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FC Bayern: Emotionaler Live-Auftritt im TV – war das Flicks Abschiedsrede?


Im Live-TV: War das Flicks Abschiedsrede als Bayern-Trainer?

Von David Digili

Aktualisiert am 14.04.2021Lesedauer: 4 Min.
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Bayern-Trainer Flick während der Partie in Paris: emotionale Wochen.Vergrößern des Bildes
Bayern-Trainer Flick während der Partie in Paris: Emotionale Wochen. (Quelle: imago-images-bilder)

Der Trainer des FC Bayern München spricht direkt nach dem Ausscheiden des Rekordmeisters live im TV über die letzten Wochen – und steigert sich in eine äußerst emotionale Rede hinein. Der Auftritt im Wortlaut.

Was für ein Auftritt von Hansi Flick: Nach dem Aus des FC Bayern im Viertelfinale der Champions League bei Paris St. Germain stellte sich der Trainer der Münchner den Fragen von Sky-Moderator Sebastian Hellmann und Experte Lothar Matthäus – und lieferte einen fast viereinhalb Minuten langen Gefühlsausbruch ab.

Der anhaltende Konflikt mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der Abschied von Jérôme Boateng zur kommenden Saison, die Personalsituation beim deutschen Rekordmeister, die eigene Zukunft – bleibt er beim FC Bayern oder wird er neuer Bundestrainer? – Flick musste sich in den letzten Wochen anhaltenden Fragen zu seiner persönlichen Situation stellen.

Und machte sich nun Luft – in einer Rede, die man fast als Abschied vom FC Bayern interpretieren könnte.

Der bewegende Auftritt von Hansi Flick im Wortlaut:

"Klar ist natürlich auch: Wenn man im Viertelfinale ausscheidet – und wir wollten dieses Jahr alle möglichst wieder im Finale stehen. Ich denke, wir haben den Kader dazu, wir hätten die Mannschaft dazu gehabt. Wir haben ein bisschen Pech gehabt, weil Spieler in den wichtigen Phasen verletzt waren –, dass man da nach dem Spiel, wenn man ausscheidet, natürlich nicht ganz so locker ist wie normal, ist auch klar. Darüber hinaus waren die letzten Wochen auch schon von Eurer Seite (der Journalisten-Seite; Anm. d. Red.) immer auch mit Fragen gespickt, die auch nicht immer so einfach sind. Sich da immer etwas Neues einfallen zu lassen... Deswegen: Ich habe nie etwas anderes zu verkünden gehabt. Deswegen gibt es da auch, was die Antworten betraf auf die Fragen, die gestellt wurden, keine Notwendigkeit, etwas anderes zu machen.

Ich glaube, man muss auch mal respektieren, wenn ein Trainer sagt: 'Ich habe jetzt keine Lust mehr, über dieses Thema zu sprechen', weil letztendlich sind die Dinge ja klar: Ich habe einen Vertrag bei Bayern München, und das sind einfach Sachen, die so sind. Und was kommt – man macht sich ja immer Gedanken: 'Was passiert?', 'Wie geht es weiter?' und, und, und. Ob das jetzt hier alles wunderbar läuft oder was auch immer – man macht sich immer Gedanken.

Ich glaube einfach, für jeden Trainer – oder für jeden, der in den Positionen ist, ob das als Manager, als Trainer, was auch immer – geht es nur darum: Wie kann man diese Mannschaft weiterentwickeln? Wie kann man diesen Verein weiterentwickeln? Das ist ein ganz normaler Prozess. Ich glaube, den muss jeder auch immer mit sich selbst ausmachen. Das sind Dinge, die mir selbst immer sehr, sehr wichtig sind. Einfach: Okay, wo geht es hin? Wie geht es weiter? Und da mache ich mir immer Gedanken, weil für mich ist Erfolg ein stetiger Prozess.

Und man muss natürlich auch schauen: Wir haben mit den sechs Titeln, die wir geholt haben, einfach einen Maßstab gesetzt, und das müssen wir natürlich auch weitermachen. Es sind die Spieler da, die natürlich auch Erfolg haben wollen, die Titel gewinnen wollen, das ist ganz normal. Und deswegen gibt es auch immer wieder für mich die Situation, alles zu bewerten, immer wieder neue Herausforderungen zu stellen. Und da habe ich natürlich auch meine Vorstellungen.

Und wenn Du (gemeint ist Sky-Experte Lothar Matthäus, Anm. d. Red.) jetzt meine Familie ansprichst, da kann ich Dir nur sagen, Lothar: Meine Familie, egal was ich machen würde, die würde mich immer unterstützen und wird immer hinter mir stehen. Ob ich jetzt da beim DFB bin, dann vielleicht einen anderen Rhythmus hätte – das ist für sie vollkommen egal. Entscheidend ist es für sie, dass der Job mir Spaß macht. Und das ist es, was meine Familie mir wünscht, sich wünscht. Und deswegen wird sie in allen Dingen, egal, wie meine Entscheidung fällt, natürlich komplett hinter mir stehen. Das ist ein gutes Gefühl, das ich habe.

Und ich habe es ja schon am Anfang gesagt: Der Job macht mir sehr, sehr viel Spaß, und ich hänge an dem Trainerjob, weil ich natürlich viele Dinge auch schon in meinem Leben gemacht habe. Deswegen kann ich mir nichts anderes vorstellen als den Trainerjob. Das hat sich so entwickelt, dass man dann irgendwann Cheftrainer ist, und dass man dann in dieser Position ist wie ich, das ist schön, das ist super und das ist einfach eine Situation, die sehr viel Freude macht, die sehr viel Spaß macht.

Aber man hat natürlich enormen Druck. Aber letztendlich ist es immer schön. Ich bin das gewohnt von meiner Karriere als Spieler bei Bayern München, dass man Erfolgsdruck hat, auch beim DFB oder bei Bayern München jetzt als Trainer. Das ist eine Sache, die ganz normal ist im Leben eines Trainers, und das macht mir wahnsinnig viel Spaß.

Ich hoffe nicht, dass ich jetzt die Sendezeit für Euch überschritten habe (lacht)."

Was Flick zusätzlich zum Interview bei Sky in der Pressekonferenz sagte, sehen Sie oben im Video.

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