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Flick-Entscheidung: Der FC Bayern braucht einen Neustart – ohne Salihamidzic


Nach Flick-Entscheidung
Der FC Bayern braucht einen Neustart – ohne Salihamidzic

MeinungEin Kommentar von Florian Wichert

Aktualisiert am 18.04.2021Lesedauer: 2 Min.
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Trainer Hansi Flick (l.) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic werden sicherlich keine Freunde mehr. Ihr Dauerzoff gipfelt darin, dass Flick um die Auflösung seines Vertrages bat.Vergrößern des Bildes
Trainer Hansi Flick (l.) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic werden sicherlich keine Freunde mehr. Ihr Dauerzoff gipfelt darin, dass Flick um die Auflösung seines Vertrages bat. (Quelle: ActionPictures/imago-images-bilder)

Der Konflikt beim FC Bayern endet wohl mit dem Abschied von Trainer Flick. Damit ist das Problem allerdings keineswegs gelöst. Es braucht auch einen neuen Sportvorstand.

Der Machtkampf beim FC Bayern ist entschieden – leider hat mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic der Falsche gewonnen. Erfolgstrainer Hansi Flick will den Verein verlassen und hat um Vertragsauflösung gebeten. Nach weniger als zwei Jahren als Cheftrainer. Wahrscheinlich, um Bundestrainer zu werden. Und: um den Streit bei Bayern hinter sich zu lassen.

Es ist ein Schock für die Fans und die Fürsprecher von Flick! Eine Überraschung ist es nicht mehr. Salihamidzic hat Flick vergrault, indem er den Trainer bei Personalentscheidungen außen vor ließ, ihm ein Vetorecht verweigerte und keine Anstalten machte, den Konflikt beizulegen, der immer mehr eskalierte.

Flick wollte nach dem Champions-League-Sieg im vergangenen Jahr die Spieler Thiago und Ivan Perisic behalten, Salihamidzic ließ sie gehen. Flick schwärmte von Timo Werner oder Kai Havertz. Salihamidzic holte Leroy Sané. Flick forderte weitere Verstärkungen, Salihamidzic holte mit Bouna Sarr oder Marc Roca Spieler, mit denen der Coach nichts anfangen konnte. Salihamidzic wollte Ersatztorwart Alexander Nübel Einsätze ermöglichen, Flick nicht. Flick wollte die Innenverteidiger David Alaba und Jerome Boateng unbedingt über die Saison hinaus halten. Salihamidzic schickt sie nach dieser Saison weg.

Dass der Trainer nicht richtig eingebunden wird, hat offenbar System. Flick-Vorgänger Niko Kovac bemängelte dies ebenfalls und sagte der "Sport Bild": "Man will bei der Kaderplanung mitgenommen und eingebunden werden."

Logisch, schließlich muss der Trainer am Ende auch den Kopf dafür hinhalten, wenn der Verein keinen Erfolg hat. Bei Bayern muss er Siege und Titel gewährleisten. Aber wie soll das gehen mit Spielern, die er nicht braucht?

Wenn Flick geht, bleibt das Problem: Salihamidzic. Er entwickelt offensichtlich keinen engen Draht zu seinen Trainern. Egal ob Julian Nagelsmann, Lothar Matthäus, Joachim Löw oder Erik ten Hag Nachfolger von Flick werden soll: Derjenige wird sich genau überlegen, ob es unter Salihamidzic die richtigen Rahmenbedingungen sind, mit denen er Erfolg haben kann.

Flick will weg. Der FC Bayern hat es versäumt, ihn emotional an den Verein zu binden und ihm den Rücken zu stärken. Nun muss er die richtigen Lehren ziehen, sich auch von Salihamidzic trennen und sportlich neu aufstellen. Am besten mit Gladbachs Max Eberl als neuem Sportvorstand. Mit Julian Nagelsmann als Trainer – mit einem Mitspracherecht bei Personalentscheidungen.

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