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Borussia Mönchengladbach | Ende von Max Eberl? Der Knall kommt zur Unzeit


Gladbach im Abstiegskampf
Der Eberl-Knall kommt zur Unzeit

Von t-online, sid, anb

Aktualisiert am 28.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Seine Zukunft liegt wohl nicht in Gladbach: Max Eberl.Vergrößern des BildesSeine Zukunft liegt wohl nicht in Gladbach: Max Eberl. (Quelle: Langer/imago-images-bilder)
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Das Ende einer Ära: Die Anzeichen verdichten sich, dass Max Eberl nach 23 Jahren Borussia Mönchengladbach verlässt. Die Fohlen würden damit mitten in ihrer Krise und im Abstiegskampf ohne Führung dastehen.

Es ist nicht weniger als ein Fußball-Beben, ein richtiger Bundesliga-Knaller: Laut mehreren Medienberichten wird Max Eberl nach 23 Jahren seinen Herzensklub Borussia Mönchengladbach verlassen, sein "Baby", das er erst durch schwere Zeiten und dann wieder an die Spitze der Liga gebracht hat.

Eberl soll laut "Bild" und "Sky" Präsident Rolf Königs um Vertragsauflösung zum 31. Januar gebeten haben. Noch am Donnerstagabend trommelte er demnach einen Teil der Mannschaft zusammen, um mit ihnen das Gespräch zu suchen und seine Entscheidung mitzuteilen. Nach Informationen des "SID" ist das alles ohne große Vorwarnung passiert. Nicht wirklich deutete wohl etwas daraufhin, dass der Erfolgsgarant des vergangenen Jahrzehnts das wankende Schiff verlassen will. Laut "Sport1" könnte die Begründung darin liegen, dass Eberl nicht mehr das Gefühl habe, dass er die Mannschaft noch weiterentwickeln kann.

Mitten in der Krise stehen die Fohlen somit ohne Führung da. In Gladbach ist momentan die Angst vor einem möglichen Abstieg größer denn je. Nur ein Sieg in den letzten acht Bundesliga-Spielen (2:1 gegen Bayern), der damit verbundene Absturz auf Platz zwölf – und nur vier Punkte vor einem Abstiegsrang. Dazu die immer lauter werdende Kritik an Trainer Adi Hütter. Zuletzt wurde erst Ex-Bayern-Trainer Niko Kovac als Nachfolger ins Gespräch gebracht. Und dann noch die Vertragsquerelen um Denis Zakaria und Matthias Ginter, die den Klub beide im Sommer ablösefrei verlassen werden.

Fahrig und einsilbig

Eine offizielle Bestätigung seitens der Gladbacher gibt es noch nicht. Allerdings: Bereits auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel bei Hannover 96 hatte der Sportdirektor ungewohnt fahrig gewirkt, einsilbig geantwortet und Trainer Hütter gar zweimal "Dieter" genannt. In Hannover saß er dann ebenso wie im Heimspiel gegen Union Berlin nicht mehr auf der Bank, laut Borussia "erkrankt".

Eine Rolle bei dem Abschied soll auch das Privatleben gespielt haben. Eberl ist mit der Schweizerin Sedrina Schaller liiert, die er im Mai als "Assistenz Team-Managerin" in den Verein geholt hatte. Beide hatten die Beziehung, die innerhalb des Klubs kritisch gesehen worden sein soll, im Oktober öffentlich gemacht. Zum Jahreswechsel verließ Schaller den Klub, nach Angaben der Borussia auf eigenen Wunsch.

Auszeit in der Schweiz

Eberl hatte im Dezember 2020 seinen Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert und anschließend eine vierwöchige Auszeit in der Schweiz genommen. Er wollte zur Ruhe kommen, "auch mal etwas für mich tun." Anfang Februar kehrte er zurück zur Borussia. "Als ich am 1. Januar abends Koffer gepackt habe, hatte ich schon einen Punkt, an dem mich ein komisches Gefühl beschlich. Denn allein hatte ich so etwas nie zuvor in meinem Leben gemacht. Im Nachhinein war es aber die beste Entscheidung", erklärte Max Eberl später in einem Interview mit der "Sport Bild".

Und nun? Eberls Verdienste um den Verein sind unbestritten. Seit der Relegation 2011 landete die Borussia zehn Jahre in Folge immer auf einem einstelligen Tabellenplatz – das schafften ansonsten nur Bayern München und Borussia Dortmund. Dreimal erreichte der Traditionsklub in dieser Zeit die Champions League, dreimal die Europa League.

Eberl ist ein Gladbacher Urgestein

Eberl war Anfang 1999 als Profi zu den Fohlen gekommen. Ab 2004 arbeitete er als Nachwuchskoordinator, 2008 stieg er zum Sportdirektor auf. Mit Talenten, aber auch erstklassigen Transfers baute Eberl die Borussia neu auf. Als sein Meisterstück gilt noch immer der Kauf von Marco Reus vom damaligen Zweitligisten Rot Weiss Ahlen. Weitere Topeinkäufe waren Dante, Granit Xhaka, Christoph Kramer oder Max Kruse.

Kein Wunder, dass 2017 auch Bayern München anklopfte, Eberls sportliche Heimat. Doch der gebürtige Niederbayer blieb am Niederrhein, wo er beinahe als One-Man-Show für die Außendarstellung verantwortlich war, was auch Kräfte kostete. "Irgendwann", so Eberl immer wieder, "möchte ich mit Borussia Mönchengladbach einen Titel gewinnen", etwas "Blechernes". Dieses Ziel bleibt nun wohl unerfüllt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
  • Sport.Sky.de: Hammer in Gladbach! Eberl plant Rücktritt
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