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Champions League: Wie Inter Mailand die Sensation gegen Man City schafft


Endspiel der Champions League
So groß ist die Diskrepanz im Finale


Aktualisiert am 10.06.2023Lesedauer: 3 Min.
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İlkay Gündoğan (links vorne): Er kann mit Manchester City die Champions League gewinnen.Vergrößern des Bildes
İlkay Gündoğan (links vorne): Er kann mit Manchester City die Champions League gewinnen. (Quelle: IMAGO/Gary Oakley)

Im Champions-League-Finale geben die meisten Experten Inter Mailand gegen Manchester City kaum eine Chance. So könnten die Italiener doch gewinnen.

Wenn am heutigen Samstag im Atatürk Olimpiyat Stadyumu zu Istanbul die Flutlichter angehen und sich die 75.145 Sitzplätze des größten Fußballstadions der Türkei für das Finale der Champions League füllen, sollten die Zuschauer eigentlich ein spannendes Spiel erwarten. Immerhin haben sie einen üppigen Preis bezahlt, um beim Finale des größten Klubwettbewerbs Europas dabei zu sein. Doch bei der Begegnung zwischen dem englischen Meister Manchester City und dem italienischen Tabellendritten Inter Mailand dürfte das anders sein.

Die nahezu einhellige Meinung unter Experten lautet: Manchester City wird das Champions-League-Finale für sich entscheiden. Zu groß ist der qualitative Unterschied zwischen den "Cityzens" und den Mailändern. Fakt ist jedoch auch: Die Italiener werden sich keinesfalls kampflos geschlagen geben. Aber wie können sie der Übermacht aus Manchester beikommen?

Auf dem Papier nur wenig Chancen

Allein die Startaufstellungen beider Teams werden eindrücklich vor Augen führen, wie groß die Diskrepanz zwischen den Finalteilnehmern ist. Mit Erling Haaland hat Manchester den womöglich besten Mittelstürmer der Welt in der beginnenden Blüte seiner Schaffenskraft in den eigenen Reihen. Auf der anderen Seite steht Edin Džeko, der zwar mal zu den besten Stürmern Europas zählte, doch im Alter von 37 Jahren den Zenit seiner Karriere bereits deutlich überschritten hat.

Im Mittelfeld dirigieren bei City die beiden Edeltechniker Kevin De Bruyne und İlkay Gündoğan das Spielgeschehen, bei Inter sind es mit Hakan Çalhanoğlu und Nicolò Barella zwar gute, aber keine Weltklassespieler. Bei allem Respekt gegenüber dem Team von Simone Inzaghi: Auf dem Papier sind die Chancen für den Dritten der Serie A verschwindend gering.

Inter muss auf die Spieldynamik hoffen

Die Mailänder müssen ihre Hoffnungen wohl auf die Spieldynamik legen. Schon im Halbfinal-Hinspiel dominierte City gegen Real Madrid über weite Phasen der ersten Halbzeit den Ballbesitz und kam auch zu Torschüssen, aber es sollte zunächst kein Treffer fallen, bevor ein Schnellangriff das Führungstor von Vinicius Junior einleitete. Madrid war plötzlich in Führung und City in Zugzwang.

Ein Gedankengang von Inter-Coach Inzaghi könnte sich dabei um die eigene rechte Seite drehen. City bietet dort als nominellen Flügelläufer Jack Grealish auf, der sich in der Regel an der Seite von Erling Haaland im Pressing einschaltet. Sollte es Inter gelingen, Grealish sowie Nebenmann De Bruyne schnell zu überspielen, könnte sich Flügelflitzer Denzel Dumfries auf rechts in Bewegung setzen und Citys noch recht unerfahrenen Außenverteidiger Nathan Aké attackieren.

Allerdings wäre eine Voraussetzung für eine solche Variante, dass sowohl Dumfries als auch Barella ins Risiko gehen und sich im Spielaufbau direkt höher positionieren. Die Gefahr bestünde darin, dass City bei einem schnellen Ballgewinn im Pressing sofort eine numerische Überzahl gegen die Restverteidigung von Inter in der Spielhälfte der Italiener herstellen würde. Häufig kann Mailand solch einen Spielzug also nicht probieren. Zumal City-Trainer Pep Guardiola das Ganze auch rasch erkennen sollte.

City könnte bei Standards verwundbar sein

Die zweite Hoffnung für Inter besteht in Standardsituationen. Das funktionierte bereits im Halbfinale gegen Stadtrivale AC Mailand hervorragend. Da setzte sich Džeko nach einer scharf getretenen Ecke von Çalhanoğlu im Strafraum durch und sorgte per sehenswertem Volley für den Führungstreffer. City verfügt nur über eine Handvoll kopfballstarker Spieler und im Fall von Haaland zum Beispiel auch nicht über die besten Defensivzweikämpfer, wobei der Norweger trotzdem gefragt ist, den Strafraum gegen Eckbälle des Gegners zu verteidigen. Der übermächtige Gegner aus England könnte hier also verwundbar sein.

Während City meist eine Mischdeckung aus Mann- und Raumdeckung bei defensiven Eckbällen präferiert, muss es für Inter darum gehen, am besten über eine Kopfballverlängerung von der kurzen Fünfmeterraumseite den Ball in den hinteren Bereich zu befördern, wo sich beispielsweise Džeko aufhält, wenn er vom Elfmeterpunkt aus einläuft. Auch hier geht es für Inter ums Überraschungsmoment und darum, eine solche Variante am besten beim ersten Versuch direkt in einen Treffer umzumünzen, bevor Pep Guardiola erkennt, was die Mailänder vorhaben.

Die Mittel, die Inter zur Verfügung hat, um den spielerisch überlegenen "Cityzens" beizukommen, sind begrenzt. Doch in Endspielen der Königsklasse gab es schon des Öfteren Überraschungen. Man erinnere sich nur an das "Finale dahoam" von 2012, das Bayern München gegen den FC Chelsea verlor. Für Inter sollte das ein Vorbild sein, auch wenn ein Sieg am Samstag fast schon eine historische Sensation wäre.

Verwendete Quellen
  • Eigene Analyse
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