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Eintracht Frankfurt: Wie Boateng den Verein zur Sensation pushte


Pokalsieg gegen Bayern
Wie Boateng Frankfurt zur Sensation pushte

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Aus Berlin berichtet Alexander Kohne

Aktualisiert am 20.05.2018Lesedauer: 2 Min.
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Erste großer Titel in Deutschland: Kevin-Prince Boateng gewann mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal.Vergrößern des Bildes
Erste großer Titel in Deutschland: Kevin-Prince Boateng gewann mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal. (Quelle: imago-images-bilder)

Kaum ein Spieler steht so für die Entwicklung von Eintracht Frankfurt wie Kevin-Prince Boateng. Schon vor dem Pokal-Coup gegen Favorit Bayern war er vom Erfolg überzeugt und zeigte dies auf dem Platz eindrucksvoll – auch wenn in der Nachspielzeit viel Glück dabei war.

Auf dem Rasen ist Kevin-Prince Boateng alles, nur nicht sentimental. Nach dem sensationellen 3:1 seiner Frankfurter Eintracht überkam es den Mittelfeldspieler dann aber: Er weinte hemmungslos. Grund war eine Leistung, die die meisten Beobachter vor der Saison weder ihm noch der Eintracht zugetraut hätten.

Nach Boatengs überraschendem Wechsel von Las Palmas zu den Hessen Mitte August traf er im Umfeld auf Skepsis. Trotz einer italienischen Meisterschaft mit dem AC Mailand und Stationen bei Tottenham oder Genua galt der gebürtige Berliner in Deutschland als unvollendet – ein großes Talent, das sich zu oft selbst im Weg stand. Dazu trugen zuletzt Eskapaden aus seiner Zeit bei Schalke 04 bei.

Pokalsieger im Stadion seines Heimatvereins

Nun, mit 31 Jahren, hat er endlich seinen ersten großen Titel in Deutschland gewonnen. Und das im Olympiastadion seines Heimatvereins Hertha BSC. Für Boateng eine besondere Genugtuung. Als ihm nach dem Spiel Tränen über Wangen rannen, konnte er den Erfolg kaum fassen, erklärte – für ihn ungewöhnlich – stockend: „Das ist unglaublich. Das ist unglaublich.“

In den 90 Minuten zuvor hatte der gebürtige Berliner gegen Bayern gezeigt, warum er für Frankfurt in dieser Saison der wohl wichtigste Feldspieler ist. In vorderster Front, als zentraler Angreifer, und nicht wie sonst weiter zurückgezogen, war er integraler Bestandteil von Trainer Niko Kovac‘ Plan, die spielerisch klar überlegenen Bayern anfangs mit aggressivem Pressing zu überraschen und bereits beim Spielaufbau massiv anzugehen.

Kovac‘ Plan mit Boateng

Nicht von ungefähr erklärte der zum Finalgegner wechselnde Eintracht-Trainer später: „Den Prince wollte ich unbedingt dabei haben.“ Warum, war gegen Bayern deutlich zu sehen: Wohl keiner sonst verkörpert die aggressive, körperliche Spielweise der Frankfurter besser als Boateng. Er war stets anspielbar und präsentierte sich als echter Leader, der stets absoluten Siegeswillen ausstrahlte. Diesen hatte er bereits vor dem Spiel vorgelebt, als er überraschend offensiv vom Pokalsieg gesprochen hatte.

Sinnbildlich war die 20. Minute, in der Boateng mitten in der Bayern-Hälfte wie ein Derwisch in kurzer Abfolge gleich drei Münchnern hinterherjagte. Das endete zwar nicht mit einem Ballgewinn, war aber wie eine Blaupause des zeitweiligen Pressing-Drucks, mit dem die Frankfurter den FC Bayern in der ersten Hälfte überraschten. So entstand auch das 1:0 durch Ante Rebic (11. Minute), das Boateng durch einen starken Pass vorbereitete.

Nach einem Foul in der Nachspielzeit hätte er allerdings auch noch zum tragischen Helden werden können, doch kurioserweise entschied Schiedrichter Felix Zwayer auch nach Kontrolle der Video-Bilder nicht auf Elfmeter. Boatengs Kommentar dazu: „Ich treffe ihn ganz klar, das sieht man, danach muss der Schiri entscheiden. Ich dachte ehrlich, er gibt Elfmeter. Heute haben wir Glück gehabt, dass er ihn nicht gegeben hat. Ich dachte, er muss ihn pfeifen.“

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