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2:3-Pleite gegen England! Deutschland stolpert ins EM-Jahr


Zwei-Tore-Vorsprung verspielt
Pleite gegen England! Deutschland stolpert ins EM-Jahr

Von t-online
Aktualisiert am 27.03.2016Lesedauer: 3 Min.
Englands Jamie Vardy (unten) erzielt im Länderspiel-Klassiker gegen Deutschland den Ausgleichstreffer.Vergrößern des BildesEnglands Jamie Vardy (unten) erzielt im Länderspiel-Klassiker gegen Deutschland den Ausgleichstreffer. (Quelle: Reuters-bilder)
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Aus Berlin berichtet Sebastian Schlichting

Die deutschen Nationalspieler liefen nur ein paar Meter Richtung Zuschauer. Sie klatschten zur Verabschiedung. Zurück kamen Pfiffe. Wenige Sekunden zuvor hatte die DFB-Elf nach einer 2:0-Führung noch 2:3 (1:0) gegen England verloren. Der Start ins EM-Jahr ging gründlich daneben.

Dabei hatte es nach den Treffern von Toni Kroos (43.) und Mario Gomez (57.) vor über 71.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion lange nach einem Sieg ausgesehen. Harry Kane (61.) und Jamie Vardy (74.) schlugen jedoch zurück, ehe Eric Dier in der Nachspielzeit den Endstand besorgte. "Es ist ärgerlich, aber es hat sich irgendwie angedeutet. Wir hatten große Probleme gehabt, von hinten heraus nach vorne zu spielen"; sagte Löw nach dem Spiel.

Pfiffe bei den Hymnen

Der Abend hatte bereits mit Misstönen begonnen. Erst pfiffen die deutschen Zuschauer die englische Hymne aus, die Engländer revanchierten sich ihrerseits mit Pfiffen bei der deutschen Hymne. Auch bei der Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge in Brüssel schafften es nicht alle Zuschauer, ruhig zu sein.

Als es dann losging, nahm etwas überraschend Emre Can den Platz rechts in der Abwehr ein, in der Mitte spielte Antonio Rüdiger. Das Duo bildete die Viererkette mit Mats Hummels und Jonas Hector.

Khedira vergibt die Führung

Die erste Chance des Spiels hatte Sami Khedira, nach der Verletzung von Bastian Schweinsteiger Kapitän, doch sein Schuss in der vierten Minute wurde geblockt. Auf der anderen Seite köpfte Gary Cahill nach Englands erster Ecke Richtung Kane, der mit seinem Versuch scheiterte, den Ball mit der Hacke aufs Tor zu bringen (7.).

Danach verlegten sich die Engländer – wie in alten Fußball-Zeiten mit den Rückennummern eins bis elf aufgelaufen – zunächst weitgehend auf Defensivarbeit. Und machten das nicht schlecht.

Gomez setzt Ausrufezeichen

Die deutsche Mannschaft tat sich schwer. Gomez hatte zwei gute Gelegenheiten für die DFB-Elf, die ihr Heimspiel in den grünen Auswärtstrikots bestritt: Sein Kopfball ging, noch abgeblockt, knapp drüber (13.). In der 26. Minute drehte er jubelnd ab, der Ball lag im Tor. Aber Schiedsrichterassistent Lorenzo Manganelli entschied sich spät – und wohl zu Unrecht – Abseits zu signalisieren. England versuchte es vor allem aus der Distanz, brachte den Ball aber nicht aufs deutsche Tor.

Das gelang dafür Kroos äußerst sehenswert. Sein Schuss aus 22 Metern sah nicht unhaltbar aus. Torwart Jack Butland kam jedoch nicht mehr rechtzeitig ins Eck. Der Keeper hatte sich kurz zuvor allerdings verletzt und musste nach dem Gegentreffer ausgewechselt werden. Für ihn kam Fraser Forster. Der hätte als erste Aktion fast den Ball aus dem Netz holen müssen, doch Danny Rose klärte mit ganz langem Bein einen Schuss von Gomez (45.).

Tah feiert Debüt

Mit Beginn der zweiten Hälfte brachte Löw den 78. Debütanten seiner Amtszeit: Leverkusens Jonathan Tah ersetzte Hummels. Das Spiel nahm ordentlich Fahrt auf. Torwart Forster lenkte einen raffinierten Freistoß von Kroos über das Tor (50.). Auf der Gegenseite zwang Dele Alli Torwart Manuel Neuer mit seinem Fernschuss erstmals zu einer Parade (54.). Kurz danach kam Adam Lallana nach einem Can-Patzer mit seinem Abschluss nicht durch (55.).

Dann beendete Gomez eine lange Durststrecke in der Nationalelf: Er erzielte in der 57. Minute sein erstes Länderspieltor seit dem 13. Juni 2012 (damals schnürte er bei der EM einen Doppelpack gegen die Niederlande). Allerdings war er in den vergangenen vier Jahren auch kein allzu häufiger Gast mehr in Löws Team.

Kane leitet Wende ein

Deutschland war 2:0 vorn und schien nun auf einen sicheren Sieg zuzusteuern. Aber nur vier Minuten lang. Überraschend war nicht, dass Kane traf, sondern wie: Mit einem einfachen Trick nahm er Mesut Özil und Thomas Müller aus dem Spiel und ließ Neuer keine Chance. Bereits zuvor waren fast nur die englischen Fans zu hören. Nun peitschten sie ihre Mannschaft noch entschlossener nach vorne. Deutschland hatte weder auf den Rängen noch auf dem Rasen in der Folgezeit etwas entgegenzusetzen.

England wollte mehr. Danny Wellbecks Schuss parierte Neuer stark mit dem Fuß (69.), danach war er erneut machtlos, diesmal gegen einen Geniestreich des kurz zuvor eingewechselten Vardy. Der Shootingstar dieser Premier-League-Saison zauberte den Ball mit der Hacke ins Tor. Alli schoss nach einem haarsträubenden Khedira-Patzer über das weitgehend leere Tor (84.), ehe Dier per Kopf in der Nachspielzeit das Spiel noch komplett drehte.

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