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Europa League: Bayer Leverkusen scheitert an Inter Mailand und Lukaku


Europa League
Leverkusen ist raus – bittere Viertelfinal-Pleite gegen Inter

Von dpa, dd, aj

Aktualisiert am 11.08.2020Lesedauer: 4 Min.
Inters Lukaku (M.) jubelt über seinen Treffer gegen Leverkusen.Vergrößern des BildesInters Lukaku (M.) jubelt über seinen Treffer gegen Leverkusen. (Quelle: ap)
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Die Werkself scheitert an cleveren Mailändern und scheidet als letzte deutsche Mannschaft aus dem Wettbewerb aus. Dabei kassiert Bayer einen frühen und verheerenden Doppelschlag – und wird dann immer besser.

Bayer Leverkusen ist im Viertelfinale der Europa League ausgeschieden. In einem packenden Spiel in Düsseldorf gegen Inter Mailand kassierte die Werkself eine 1:2 (1:2)-Niederlage und muss damit als letzte deutsche Mannschaft im Wettbewerb die Segel streichen. In der aufgrund der Corona-Krise in Nordrhein-Westfalen ausgetragenen Finalrunde werden die Sieger in einer einzigen Partie ermittelt.

Nicolo Barella (15.) und Romelu Lukaku (21.) trafen für die Nerazzurri, Leverkusens Havertz (25.) schaffte in einer wilden ersten halben Stunde nur den Anschlusstreffer. Inter, das nun im Halbfinale am 17. August in Düsseldorf auf den Sieger des Spiels Schachtjor Donezk gegen FC Basel trifft, ist dort nun klarer Favorit.

"Wir haben gegen einen guten Gegner verloren. Wir haben die ersten 20 Minuten nicht gut gespielt, es sah so aus, als ob wir nervös waren. Nachher kamen wir besser ins Spiel. In der zweiten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass mehr drin war, auch wenn die ganz großen Chancen nicht da waren. Wenn man am Ende mit leeren Händen da steht, ist man enttäuscht", sagte Leverkusen-Trainer Peter Bosz nach der Partie.

Antonio Conte von Inter Mailand zeigte sich stolz: "Es war ein gutes Spiel von uns. Wir hatten das Spiel immer unter Kontrolle. Wir haben die eine oder andere Chance zu viel ausgelassen, aber ansonsten haben wir ein schönes Inter gesehen. Es war schwer gegen diesen Gegner zu spielen, aber wir haben es geschafft, ihren Fußball zu verhindern. Ich bin voll des Lobes, was meine Spieler gezeigt haben. Es war ein verdienter Sieg."

Umkämpftes Duell auf hohem Niveau

Nach dem Leverkusener Aus wird auch dieses Jahr beim Endspiel auf der anderen Rheinseite in Köln keine deutsche Mannschaft die Europa League gewinnen. Seit der Einführung des Wettbewerbs zur Saison 2009/10 schaffte es noch kein Bundesliga-Team ins Finale. Und für Bayer endete eine Saison der verpassten Chancen. In der Liga wurde knapp die Champions League verfehlt und im DFB-Pokalfinale setzte es eine Niederlage gegen den FC Bayern.

Ein absolutes "Topspiel", hatte Bosz angekündigt, und der Niederländer sollte Recht behalten. Von Beginn an lieferten sich beide Clubs ein umkämpftes Duell auf hohem Niveau mit vielen Torraumszenen. Den reiferen Eindruck machte aber der italienische Vizemeister, der früh attackierte und die Bayer-Defensive vor große Probleme stellte. Vor allem Starstürmer Lukaku war kaum in den Griff zu bekommen.

Bayers Konzept war früh dahin

Entsprechend lag der dreimalige UEFA-Cup-Sieger aus Italien dank Lukaku schnell mit 2:0 in Führung. Zunächst überwand Nicolo Barella per Außenrist den Leverkusener Schlussmann Hradecky, nachdem ein Schuss von Lukaku noch abgeblockt worden war (15.). Kurz darauf war es der robuste Stoßstürmer selbst, der das 2:0 aus kurzer Entfernung im Fallen erzielte (21.). Der Belgier zeigte dabei seine ganze Cleverness im Duell mit dem jungen Bayer-Verteidiger Edmond Tapsoba.

Das Konzept von Bayer war damit dahin. Vielleicht lag es am Fehlen des gelbgesperrten Charles Aránguiz, womöglich aber auch an der kurzfristigen Umstellung. Innenverteidiger Sven Bender musste das Aufwärmprogramm wegen muskulärer Probleme abbrechen und wurde durch Jonathan Tah ersetzt. Dieser konnte mit seinen Abwehrkollegen auch nicht verhindern, dass Lukaku nur unmittelbar nach seinem Tor zu einer weiteren Großchance kam. Der starke Leverkusener Schlussmann Lukas Hradecky verhinderte die mögliche Vorentscheidung (23.).

Es blieb bis zum Ende spannend

Doch Bayer hatte ja noch Jungstar Havertz. Der Nationalspieler, der in der Sommerpause für eine hohe Millionensumme zum FC Chelsea wechseln könnte, traf fast im Gegenzug mit einem wuchtigen Schuss zum Anschlusstor (25.). Ein wichtiges Lebenszeichen der Rheinländer, das zwei Minuten später fast schon wieder erloschen wäre. Denn der spanische Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande zeigte nach einem vermeintlichen Handspiel von Daley Sinkgraven auf den Elfmeterpunkt. Nach Ansicht der Videobilder nahm er den Strafstoß aber richtigerweise wieder zurück.

In der Folgezeit kamen die Leverkusener besser ins Spiel, konnten auch offensiv mal durch Moussa Diaby Akzente setzen. Doch Inters Offensive blieb brandgefährlich. Mal war es Lautaro Martinez, der gefährlich über rechts durchbrach (52.), dann wurde Roberto Gagliardini (54.) im letzten Moment noch gestoppt. Auch der eingewechselte chilenische Superstar Alexis Sanchez kam gleich zu einer Doppelchance (66.). Danach war es Victor Moses, der Hradecky zur nächsten Parade zwang (76.). Es blieb weiter spannend, auch weil der Referee einen weiteren Inter-Elfmeter per Video-Entscheid wieder zurücknahm (90.).

Manchester United mit Mühe ins Europa-League-Halbfinale

Am Abend kämpfte sich auch Manchester United ins Halbfinale des Finalturniers. Der Tabellendritte der englischen Premier League setzte sich am Montagabend in Köln gegen den FC Kopenhagen mit Mühe durch ein 1:0 (0:0) nach Verlängerung durch. Der Portugiese Bruno Fernandes erzielte per Foulelfmeter in der 95. Minute den entscheidenden Treffer. Zuvor war der Franzose Anthony Martial im Strafraum der Dänen zu Fall gebracht worden. Durch den Erfolg wahrte das Team von Trainer Ole Gunnar Solskjaer seine Chance auf den zweiten Europa-League-Triumph nach 2017.

Bei auch abends noch hohen Temperaturen zeigten beide Mannschaften eine müde Vorstellung. Anfangs hatten die Kopenhagener mit dem früheren Kölner Trainer Ståle Solbakken zunächst mehr vom Spiel. Erst allmählich wurde Man United seiner Favoritenrolle gerecht, ohne aber zu überzeugen. Nach dem Führungstreffer der Engländer hatte der FC Kopenhagen keine Kraft mehr, um noch einmal zu kontern. Der überragende Karl-Johan Johnsson im Tor der Dänen verhinderte noch eine höhere Niederlage.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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