Über Barça und Schalke ins Aus Der tiefe Fall des Ibrahim Afellay
Er war ein Hoffnungsträger des niederländischen Fußballs, galt als "neuer Arjen Robben". Doch in den letzten Jahren ging es für Ibrahim Afellay steil bergab. Seine Zukunft ist ungewiss.
In der Winter-Transferperiode der Saison 2010/11 war Ibrahim Afellay der einzige Neuzugang des FC Barcelona. Der dribbelstarke Flügelstürmer sollte das Team von Pep Guardiola verstärken, als weitere Alternative zu Messi und Pedro dienen. Der damalige Barça-Coach lobte Afellay in den höchsten Tönen: "Auf den ersten Blick haben wir einen großartigen Athleten bekommen, der verschiedene Dinge zum Team beiträgt. Er verliert selten den Ball, ist auf beiden Flügeln einsetzbar und beidfüßig."
Und Afellay spielte tatsächlich eine wichtige Rolle, stand in der Halbserie für die Katalanen sowohl in der Primera Division als auch im Pokal und in der Champions League auf dem Platz. Seine erste Saison beim FC Barcelona ging mit einer Meisterschaft und dem Sieg in der Königsklasse zu Ende. Ein gelungener Start für Ibrahim Afellay. Doch im Folgejahr fehlte er fast komplett, ein Kreuzbandriss setzte ihn außer Gefecht.
Kein Glück auf Schalke und in Griechenland
Seine Zukunft in Barcelona war ungewiss, die Aussicht auf Einsatzzeiten gering. Für Afellay ging es daher per Leihe zum FC Schalke. Bei den Knappen war er sofort ein fester Bestandteil der Mannschaft, doch Muskelverletzungen beendeten seine Saison schon im November. Es ging zurück nach Barcelona, wo er weiter unter seiner Verletzung litt. Nur 24 Minuten absolvierte er in der Saison 2013/14. Das nächste Leihgeschäft stand an. Doch auch bei Olympiakos Piräus lief es nicht sonderlich gut, sodass es bei einem Jahr in Griechenland blieb.
2015 kam der Wechsel nach England. Bei Stoke City wollte Afellay einen neuen Anlauf nehmen. Und das klappte tatsächlich auch – bis sich der Niederländer kurz vor Saisonende am Knie verletzte. Daraufhin fiel er für ein halbes Jahr aus, blieb in der Saison 2016/17 nur ein Ergänzungsspieler. Auch im ersten Halbjahr der aktuellen Saison kam Afellay nicht über die Reservistenrolle hinaus.
Seit Januar heißt der Trainer von Stoke City Paul Lambert. Der Schotte sollte die "Potters" vor dem Abstieg retten und fordert dafür vollen Einsatz von seinen Spielern. Ibrahim Afellay zeigt diesen offenbar nicht. Dem "Telegraph" zufolge hat Trainer Paul Lambert ihm mitgeteilt, dass er nicht mehr mit Afellay plant. Sein bis 2019 laufender Vertrag soll aufgelöst werden. Der Tiefpunkt in der Karriere des einst so hochgelobten Niederländers ist erreicht.