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Thomas Tuchel neuer Trainer des FC Chelsea: "Er macht einen Fehler"


Wechsel zu Chelsea
Tuchel begeht einen Fehler

MeinungEin Kommentar von Robert Hiersemann

Aktualisiert am 26.01.2021Lesedauer: 2 Min.
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Thomas Tuchel: Der 47-Jährige übernimmt den Cheftrainerposten beim FC Chelsea.Vergrößern des Bildes
Thomas Tuchel: Der 47-Jährige übernimmt den Cheftrainerposten beim FC Chelsea. (Quelle: Dave Thompson/ap-bilder)

Er ist einer der besten Trainer der Welt – und trotzdem wechselt er zum englischen Achterbahn-Klub Chelsea. Wenn die eigene Zukunft durch einen Schnellschuss in Gefahr gerät.

Mit der Verpflichtung von Thomas Tuchel ist dem FC Chelsea ein echter Coup gelungen. Denn mit dem gebürtigen Krumbacher bindet der Premier-League-Klub einen der besten Trainer der Welt an sich. Der 47-Jährige ist Taktik-Nerd und Motivationskünstler zugleich – durch seine Jobs in Dortmund und Paris hat er zudem viel Erfahrung auf europäischem Top-Level gesammelt. Glückwunsch, Chelsea!

Doch Tuchel selbst begeht mit diesem Engagement einen Fehler. Denn er ist zu groß für die Londoner.

Der britische Hauptstadtverein zählt nur zum besseren Mittelmaß in der weiten Fußballwelt. Seit Jahren läuft man den eigenen Ansprüchen hinterher – sowohl in der Liga als auch im internationalen Wettbewerb.

Nun könnte man sagen, dass Tuchel die historische Chance hat, den schlafenden Riesen zu wecken. Doch wie soll das gelingen?

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Aktuell steht der Klub in der Premier League auf Platz neun, den Meistertitel wird Tuchel in dieser Spielzeit nicht mehr gewinnen. Und auch in den kommenden Jahren wird das sehr schwer. Natürlich hat er mit Havertz, Werner und Kanté herausragende Spieler im Kader. Doch die nationale Konkurrenz um Liverpool, Manchester United und Manchester City ist übermächtig.

In der Königsklasse droht das frühe Aus

Und international? Da trifft Chelsea im Champions-League-Achtelfinale auf Atletico Madrid – den aktuell überragenden spanischen Verein, der in der heimischen Liga mit sieben Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze thront. Alles andere als das frühe Aus für Chelsea wäre eine Überraschung.

Sicher: Mit Tuchel wird bei Chelsea vieles besser werden. Das Passspiel wird gepflegter sein, die Angriffe schöner, die Fans des Klubs werden den besonderen Spielstil des neuen Trainers schnell erkennen. Und trotzdem wird es extrem schwer, mit Chelsea Titel zu gewinnen. Doch genau das erwartet die Führungsetage. Ein Problem.

Er hätte besser warten sollen

Tuchel hätte sich lieber ein wenig mehr Zeit nehmen sollen, um den perfekten neuen Job für sich zu finden. Die Entlassung in Paris ist gerade mal einen Monat her, und schon bald könnten sich weitaus attraktivere Möglichkeiten ergeben: Denn auch Real Madrid und der FC Barcelona laufen aktuell den eigenen Ansprüchen hinterher.

Bei beiden Klubs wird seit längerer Zeit über die Cheftrainer diskutiert. Gut möglich, dass zumindest einer von beiden in den kommenden Wochen oder Monaten entlassen wird. Und ein Engagement als Coach in Madrid oder Barcelona hätte deutlich besser zu Tuchel gepasst. Denn beide Vereine spielen normalerweise mindestens ein Level über Chelsea.

Und selbst wenn sich keine dieser Möglichkeiten zeitnah ergeben hätte, wäre aller Voraussicht nach ab Sommer noch der Job als Bundestrainer frei.

Ein Posten in Madrid, in Barcelona oder als Bundestrainer – alles hätte besser zu ihm gepasst als der Job in London. Tuchel hätte sich mehr Zeit lassen sollen.

So wirkt der Wechsel zu Achterbahn-Klub Chelsea wie ein unüberlegter Schnellschuss.

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