t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportFußballKlub-WM

Klub-WM | Der FC Bayern muss mit Désiré Doué seine Sehnsucht überwinden


Rendezvous mit Doué
Er traf Bayern mitten ins Herz


05.07.2025 - 12:02 UhrLesedauer: 4 Min.
Desire Doué: Der 19-Jährige wurde für Paris Saint-Germain zum gefeierten Finalhelden.Vergrößern des Bildes
Désiré Doué: Der 19-Jährige wurde für Paris Saint-Germain zum gefeierten Finalhelden. (Quelle: Sven Hoppe)
News folgen

Im Viertelfinale der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain trifft der FC Bayern mit Désiré Doué auf seinen einstigen Wunschspieler. Er ist aber nicht der Einzige.

Aus Atlanta berichtet Julian Buhl

Loading...

Im Viertelfinale der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain wird der FC Bayern am Samstag (12 Uhr Ortszeit/18 Uhr MEZ) in Atlanta seiner großen Sehnsucht begegnen. Mit Désiré Doué hat sie sogar einen Namen.

Désiré Doué. Passenderweise bedeutet der französische Vorname Désiré auf Deutsch genau das: nämlich Sehnsucht. Warum der französische Nationalspieler von PSG für den deutschen Rekordmeister eine solche Sehnsucht ist? Weil die Münchner einen jungen, schnellen, trickreichen und torgefährlichen Flügelspieler wie ihn gerne in ihrem Kader hätten.

Im vergangenen Sommer hatten Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund Doué als ihren Wunschspieler für die linke Außenbahn im Auge und bemühten sich sehr konkret um dessen Verpflichtung.

Doué traf Bayern mitten ins Herz

Nach t-online-Informationen waren die Gespräche damals weit fortgeschritten. Alles war bereits für einen Transfer vorbereitet und die konkreten Bedingungen für einen Fünf-Jahres-Vertrag vereinbart. Am Ende entschied sich Doué aber doch noch gegen Bayern und wechselte stattdessen für knapp 50 Millionen Euro von Stade Rennes nach Paris.

Die Verantwortlichen der Bayern, die er zurückwies, sahen schon damals großes Potenzial in dem Außenspieler. An der Vorstellung, Doué beim Champions-League-Endspiel in der Münchner Arena als Finalheld zu erleben, hätten sie mit Sicherheit großen Gefallen gefunden – sofern er damals zum Rekordmeister gewechselt wäre.

So aber tat es den Bayern beim Zuschauen ziemlich weh, als genau das am 31. Mai eintrat. Denn Doué schoss nicht die Münchner, die am Finale in der eigenen Arena unbeteiligt waren, sondern stattdessen Paris gegen Inter Mailand (5:0) zum Champions-League-Sieg. Das, und auch noch die Krönungszeremonie von PSG ausgerechnet in ihrem "Wohnzimmer" mitansehen zu müssen, schmerzte die Münchner gleich doppelt (mehr dazu lesen Sie hier). Mit zwei Toren und einer Vorlage entschied Doué das Finale damals fast im Alleingang für seine Mannschaft.

Rendezvous mit Désiré

Gut einen Monat später kommt es für die Bayern nun zum Rendezvous mit Désiré Doué, ihrer unerfüllten Sehnsucht. Dass die Münchner dabei auch Bradley Barcola begegnen werden, ist ebenfalls brisant. Den 22 Jahre alten Flügelspieler, der sich die Einsatzzeiten in Paris mit Doué teilen muss, hatten die Bayern nämlich in diesem Sommer ebenfalls im Blick. PSG wies die zaghaften Abwerbeversuche allerdings direkt öffentlich zurück und erklärte Barcola für unverkäuflich.

Im Finale der Klub-WM, für das viele Experten ein Aufeinandertreffen zwischen Bayern und Paris prophezeien, wird Barcola auch deshalb neben Doué im Fokus stehen. Im Vorfeld des Duells schickte er gleich mal eine Kampfansage an den deutschen Rekordmeister. "Das könnte ein sehr guter Moment sein, um uns gegen Bayern zu revanchieren", sagte Barcola. Damit spielte er auf die 0:1-Niederlage an, die er mit PSG noch im November in der Ligaphase der Champions League in München hinnehmen musste.

"Jetzt denke ich, dass wir in diesem Spiel viel besser abschneiden können", so Barcola weiter. "Sind wir Favoriten?", fragte er und gab die Antwort selbst: "Ich weiß es nicht, aber wenn wir so spielen wie zuletzt, sind wir meiner Meinung nach nicht zu stoppen."

Niederlage in München als Ausgangspunkt für PSGs Fabellauf

Die damalige Niederlage in München ist im Rückblick so etwas wie der Ausgangspunkt der explosionsartigen Leistungsentwicklung, die PSG anschließend nahm. Absehbar war die damals allerdings keinesfalls. Sie ist vor allem deshalb so erstaunlich, weil es eigentlich die erste Saison nach dem Abschied ihres Superstars Kylian Mbappé zu Real Madrid war.

Bixente Lizarazu erklärte den Erfolg von PSG im Interview mit t-online mit einem Paradigmenwechsel. Mbappés Abschied habe für Paris "das Ende einer Ära" bedeutet, so Lizarazu. Der Klub habe "seine Organisation und seine gesamte Denkweise verändert." Zuvor habe PSG "die Idee verfolgt, ein Team mit großen Stars wie Messi, Neymar und Mbappé zu haben", führte der frühere Bayern-Profi aus.

Bayern muss seine Sehnsucht im Viertelfinale überwinden

"Jetzt haben sie entschieden, das zu ändern. Das Wichtigste ist jetzt das Team als Kollektiv. Sie haben ein neues Projekt gestartet und nach dem Abschied von Mbappé nun keinen großen Topstar mehr in der Mannschaft" (mehr dazu lesen Sie hier). Und genau das führte PSG jetzt zum größtmöglichen Erfolg.

Als Champions-League-Sieger geht PSG für die meisten Experten jetzt auch als Favorit in das WM-Viertelfinale gegen Bayern. Thomas Müller sieht das allerdings etwas anders. "Die Franzosen sind natürlich eine Hausnummer. Sie haben nicht rein zufällig das Champions-League-Finale gegen Inter mit 5:0 gewonnen und den Henkelpott geholt", sagte Müller vor dem K.o.-Duell der beiden fußballerischen Schwergewichte.

Bayerns Vizekapitän betonte aber: "Beide Mannschaften sind gut drauf und kennen die Qualitäten des anderen in- und auswendig. Ich sehe das Matchup sehr ausgeglichen." Der 35-Jährige will jedenfalls noch nicht an seinen Abschied vom FC Bayern denken, der mit dem Ende des Turniers für die Münchner bereits feststeht. Stattdessen sagte er selbstbewusst: "Den Turniersieg haben wir immer fest im Blick."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort in den USA
  • Aussagen von Bradley Barcola aus der Mixed Zone

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom