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Nach Werner-Aus: Auch diese DFB-Stars bangen um die WM


Reus, Müller & Co.
Nach Werner-Aus: Auch diese DFB-Stars bangen um die WM


Aktualisiert am 03.11.2022Lesedauer: 5 Min.
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Marco Reus am Boden: Der Kapitän von Borussia Dortmund laboriert seit Wochen an einer Sprunggelenksverletzung.Vergrößern des Bildes
Marco Reus am Boden: Der Kapitän von Borussia Dortmund laboriert seit Wochen an einer Sprunggelenksverletzung. (Quelle: IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO)

Die Kadernominierung von Bundestrainer Hansi Flick rückt näher. Ausgerechnet jetzt steht hinter einigen Stars ein Fragezeichen. Wie ist der Stand für die WM in Katar?

Die Uhr tickt. Am 10. November ist es so weit. Dann muss Bundestrainer Hansi Flick seinen endgültigen Kader für die WM in Katar nominieren. 26 Spieler darf der 57-Jährige mitnehmen zum Turnier im Wüstenstaat. Kann Flick aber auch wirklich in Bestbesetzung anreisen? Denn bei gleich mehreren Stars herrscht Unsicherheit, ob es wirklich klappt mit der Weltmeisterschaft. Langwierige, hartnäckige Verletzungen, mangelnde Fitness – die Zeit wird knapp. Und so langsam könnte das große Zittern losgehen.

Der Überblick von t-online: So steht es um die aktuellen Sorgenkinder.

Marco Reus

Hinter dem Kapitän von Borussia Dortmund steht ein großes Fragezeichen. Wieder einmal. Leider. Die Sprunggelenksverletzung aus dem Revierderby gegen Schalke (1:0) macht Reus noch immer zu schaffen. Das war am 17. September. Danach fehlte der 33-Jährige in den Bundesligaspielen beim 1. FC Köln und gegen den FC Bayern sowie in der Champions League in den beiden Gruppenpartien gegen Sevilla. Gegen Union Berlin (0:2) versuchte der Angreifer ein schnelles Comeback – offenbar viel zu früh. Denn Reus wurde zwar zur zweiten Halbzeit eingewechselt und hielt bis zum Abpfiff durch – fällt seitdem aber wieder aus, soll nach dem Spiel große Schmerzen gehabt haben. Das Ziel sei nun laut Trainer Edin Terzic, dass Reus "Samstag gegen Bochum wieder zur Verfügung steht."

Bis zur Kadernominierung von Bundestrainer Hansi Flick (10. November) hat Reus dann maximal nur noch zwei Spiele Zeit, sich nachdrücklich zu empfehlen: Neben Bochum, sollte er es denn rechtzeitig schaffen, und beim VfL Wolfsburg – plus eine weitere Partie (in Gladbach), um weiter in WM-Form zu kommen. Wenn es denn klappt. Die "Bild"-Zeitung berichtet, der Dortmund-Star habe bereits Kontakt zu Biostatiker Ralph Frank in München aufgenommen, der ihn bereits bei vergangenen Blessuren behandelt hatte. Schon die WM 2014 und die EM 2016 hatte Reus verletzungsbedingt verpasst, seine Teilnahme an der EM 2021 sagte er freiwillig ab, um sich "nach einer kräftezehrenden Saison" zu erholen.

Manuel Neuer

"Ich gehe nicht davon aus, dass die WM in Gefahr ist", erklärte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann unlängst hinsichtlich seines Torwarts, um die Gemüter zumindest vorläufig zu beruhigen. Fakt ist aber: Neuer fällt bereits seit Wochen mit einer Schulterverletzung aus – der 36-Jährige hatte sich im Training vor dem Topspiel gegen Borussia Dortmund (2:2) verletzt, hielt die Partie mit Schmerzmitteln aber doch noch durch. In den letzten fünf Pflichtspielen stand aber der Münchner Ersatzkeeper Sven Ulreich im Tor. Wann der Kapitän der Münchner wieder zurück zwischen die Pfosten kann? Das ist noch nicht ganz klar. Nagelsmann: "Ihm geht es gut. Die Entwicklung der letzten Wochen ist gut. Es kann sein, dass er am Wochenende in Berlin wieder aufläuft. Das müssen wir von Tag zu Tag sehen."

Beim Schlussmann droht erneut ein Rennen gegen die Zeit – schon vor den Weltmeisterschaften 2014 und 2018 war Neuer verletzt, schaffte es dann aber doch noch zu den Turnieren.

Thomas Müller

Eine Corona-Infektion (seine dritte), eine Magen-Darm-Erkrankung, eine Hüftverletzung – der Angreifer des FC Bayern erlebt gerade schwere Tage. Bei fünf der letzten acht Pflichtspiele des deutschen Rekordmeisters fehlte der 33-Jährige, dreimal reichte es nur zu Kurzeinsätzen. Nagelsmann will ihn jetzt mal "rausnehmen": "Es hat wenig Sinn, dass er mal zehn Minuten spielen kann, wieder nicht trainiert, dann wieder zehn Minuten spielen kann."

In bisher 15 Einsätzen diese Saison erzielte Müller 3 Tore, gab 6 Vorlagen – vergangene Spielzeit waren es zum ähnlichen Zeitpunkt bereits 5 Treffer und 12 Assists.

Der "kicker" berichtete zuletzt, dass frühestens beim Spiel auf Schalke mit Müllers Comeback zu rechnen sei. Das ist für den 12. November terminiert und der letzte Bundesliga-Spieltag vor der WM. Die Partien bei Hertha BSC am kommenden Wochenende und am darauffolgenden Dienstag gegen Werder Bremen kommen demnach wohl noch zu früh für Müller. Die Zeit wird knapp!

Jonas Hofmann

Der 30-Jährige ist einer der Aufsteiger des letzten Jahres, hat einen festen Platz in der DFB-Elf – und fällt nun ausgerechnet in der entscheidenden Phase vor der WM aus. Beim Aus von Borussia Mönchengladbach in der 2. Runde des DFB-Pokals bei Darmstadt 98 (1:2) musste Hofmann zur Halbzeit mit einer Schulterverletzung raus, verpasste so auch das letzte Bundesligaspiel gegen Frankfurt (1:3).

Zeitweise wurde sogar befürchtet, der Offensivspieler könnte die WM verpassen – die Gladbacher gaben jedoch schnell Entwarnung. Zwar fehlte er zuletzt gegen Frankfurt und bei Union Berlin, doch in dieser Woche konnte Hofmann das Mannschaftstraining wieder aufnehmen. Trainer Farke zeigte sich zufrieden. Sollte er auch das Abschlusstraining schadlos überstehen, sei Hofmann "sicher wieder ein Thema für den Kader am Freitag", so der Coach. Dann tritt die Borussia beim VfB Stuttgart an.

Florian Wirtz

Am 13. März 2022 erlitt eines der größten deutschen Talente den wohl größten Rückschlag seiner noch jungen Karriere: Kreuzbandriss im Derby gegen den 1. FC Köln. Ganz bitter für den 19-jährigen Mittelfeldspieler, der bis dahin eine bärenstarke Saison für Bayer Leverkusen gespielt hatte (31 Pflichtspiele, 10 Tore, 14 Assists), auch seine ersten vier Länderspiele für die DFB-Elf absolviert hatte (2 Vorlagen).

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Doch die Hoffnung lebt noch, auch über sieben Monate danach: Nach zuletzt starken Fortschritten in der Genesung kündigte Bayer-Trainer Xabi Alonso nun an: "Wir haben keinen konkreten Zeitpunkt für seine Rückkehr auf den Platz im Kopf, aber er wird eher früher zurückkehren als später." Und: Selbst eine Nominierung für die WM scheint plötzlich wieder im Bereich des Möglichen zu sein. Alonso: "Wir müssen geduldig sein, Florian hatte eine schwere Verletzung. Aber wenn er bei der WM dabei sein kann, dann ist er dabei. Wir werden ihn nicht stoppen, aber in diese Richtung auch nicht pushen." Wirtz selbst hielt sich bedeckt, sagte gegenüber der "Bild": "Man sollte nichts ausschließen, aber wir schauen weiter von Tag zu Tag. Dann werden wir sehen, für was es reicht." Es wäre das Comeback des Jahres.

Lukas Klostermann

"Er kann einem Team etwas geben, das auch die Nationalmannschaft gebrauchen kann", sagte RB-Leipzig-Trainer Marco Rose in diesen Tagen über Lukas Klostermann – und fasste damit zusammen: Die Sachsen und insbesondere der Verteidiger selbst haben noch Hoffnung. Denn Klostermann fällt bereits seit dem 1. Bundesligaspieltag mit einem Anriss des Syndesmosebands aus, befindet sich derzeit im Aufbautraining.

Mit Bundestrainer Flick sei er ständig in Kontakt, so Rose. "Wir diskutieren die eine oder andere Personalie." Bei der Personalie Klostermann sei er zuversichtlich, "ihn nach Katar zu schicken."

Florian Neuhaus

Der Gladbacher war der erste definitive Ausfall für Bundestrainer Hansi Flick und die deutsche Nationalmannschaft: Der Mittelfeldspieler zog sich beim 0:0 gegen den SC Freiburg Mitte September einen Teilriss des rechten Kreuzbands zu – WM-Teilnahme unmöglich.

Zwar hatte Flick den 25-Jährigen für die letzten Spiele in der Nations League nicht mehr nominiert, Neuhaus galt trotzdem als Kandidat für den Kader für das Turnier in Katar. In bisher 10 Länderspielen erzielte Neuhaus 2 Tore. Dabei wird es vorerst bleiben.

Timo Werner

Nach Neuhaus hat es nun auch Timo Werner erwischt. Der Leipzig-Angreifer wurde im Champions-League-Spiel bei Schachtar Donezk so unglücklich gefoult, dass er sich einen Riss des Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk zuzog und ist bis Ende des Jahres ausfällt.

"Diese Nachricht ist ganz bitter. Für Timo persönlich tut es mir sehr leid, weil er die WM verpasst, die er unbedingt spielen wollte", sagte Bundestrainer Flick: "Aber vor allem für das Team ist Timos Ausfall ein herber Verlust. Wir wünschen ihm jetzt alle, dass er schnell wieder fit wird."

Verwendete Quellen
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