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Nach dem DFB-Beben: Das sind Oliver Bierhoffs mögliche Nachfolger


Nach Vertragsauflösung
Das sind Bierhoffs mögliche Nachfolger beim DFB

Von Nils Kögler

Aktualisiert am 06.12.2022Lesedauer: 4 Min.
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"Endlich hat er es begriffen": Das sagt t-online Reporter Noah Platschko zum Bierhoff-Aus. (Quelle: t-online)

Nach der Trennung von Oliver Bierhoff braucht der DFB einen neuen Direktor. Für die Nachfolge gibt es bereits Kandidaten.

Die erste Konsequenz ist gezogen: Oliver Bierhoff verlässt den DFB nach insgesamt 18 Jahren in verantwortlichen Positionen. Damit reagiert der "Geschäftsführer Nationalmannschaften & Akademie", wie sein Titel offiziell lautet, auf drei enttäuschende Turnier-Ergebnisse hintereinander: das Vorrunden-Aus bei der WM 2018 in Russland, das Ausscheiden im Achtelfinale der Euro 2021 und das Vorrunden-Aus in Katar in der vergangenen Woche.

In nur 18 Monaten steht mit der Europameisterschaft das nächste Turnier an. Für die notwendigen Veränderungen, um das DFB-Team zu einem heiß ersehnten Erfolg zu führen, bleibt also nicht viel Zeit. Über die Nachfolgeregelung werden die DFB-Gremien nun beraten. Wer könnte Bierhoffs Nachfolger werden und den DFB in Windeseile umkrempeln? Das sind vier mögliche Kandidaten:

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Matthias Sammer

Ein Name, der schon vor dem offiziellen Bierhoff-Aus immer wieder ins Spiel gebracht wurde, ist Matthias Sammer. Der 55-Jährige war bereits von 2006 bis 2012 als Sportmanager beim DFB tätig, ab 2010 auch als Nachwuchskoordinator. Danach bewies er seine Fähigkeiten beim FC Bayern. Von 2012 bis 2016 übernahm er dort den Posten des Sportdirektors. Gleich in seiner ersten Saison erreichte der Klub das Triple aus Deutscher Meisterschaft, DFB-Pokalsieg und Champions-League-Triumph – ein großer Erfolg nach zwei titellosen Saisons in Folge.

Aus gesundheitlichen Gründen löste er seinen Vertrag beim Rekordmeister im Sommer 2016 vorzeitig auf. Seit 2018 ist er als externer Berater bei Borussia Dortmund tätig. Sammer gilt als Experte auf dem Gebiet und bringt die nötige Erfahrung mit. Auf ein mögliches Engagement beim DFB angesprochen, gab sich Sammer bislang allerdings zurückhaltend. Im Rahmen einer WM-Übertragung bei Magenta TV bat er dem DFB zwar Hilfe an, sagte aber auch: "Gewisse Positionen brauche ich nicht mehr."

Dass Sammer die Zukunft des DFB am Herzen liegt, ließ er jedoch ebenfalls durchblicken. "Ich bin glücklich in meinem Leben, aber ich wäre noch glücklicher, wenn der Fußball endlich wieder in bessere Bahnen gelenkt werden sollte", so Sammer. Dafür müsse die Qualität und die Fachlichkeit wieder in den Mittelpunkt gestellt werden. Ob er bereit ist, dieses Credo selbst umzusetzen, sollte der DFB auf ihn zukommen, bleibt abzuwarten.

Lothar Matthäus

Sammer selbst brachte einen anderen Namen ins Spiel: Lothar Matthäus. Wenn es nach Sammer geht, soll der deutsche Rekordnationalspieler künftig wieder die Rolle des Sportdirektors beim DFB übernehmen. Dieser Posten war vom Verband Ende 2017 abgeschafft worden. "Ein Sportsystem ohne einen übergeordneten sportlichen Leiter – das ist das Bild des Deutschen Fußball-Bundes", sagte er bei Magenta TV. "Ich habe genug Fehler gemacht in meinem Leben. Aber den Fehler, diese Position abzuschaffen, auf die Idee musst du erst mal kommen", kritisierte er harsch.

Ob Matthäus für die Position zur Verfügung stehen würde, ist nicht bekannt. Zurzeit ist er unter anderem als Experte beim Pay-TV-Sender "Sky" tätig. Matthäus selbst brachte vor wenigen Tagen wiederum Sammer als Wunschkandidaten ins Spiel.

Hans-Joachim Watzke

Hans-Joachim Watzke ist bereits jetzt einer der einflussreichsten Persönlichkeiten im deutschen Fußball. Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer bei Borussia Dortmund ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) und seit Dezember letzten Jahres auch Vizepräsident des DFB.

Ein Bericht der "Bild"-Zeitung legte kürzlich nahe, dass Watzke künftig auch stärker in das Geschehen rund um die Nationalmannschaft eingebunden werden soll. So sollen sich bereits während der WM auch mehrere Nationalspieler für eine stärkere Beteiligung Watzkes starkgemacht haben. Bei der ursprünglich geplanten Analyse zum WM-Aus am kommenden Mittwoch sollte er auch dabei sein.

Der Bericht sagte aber auch voraus, dass Bierhoff in einer kleineren Rolle beim DFB bleiben sollte – nämlich als "Direktor und Geschäftsführer der Akademie. Das kam schon mal anders.

Fredi Bobic

Ein weiterer Kandidat auf die Nachfolge Bierhoffs ist einem Bericht des "Kicker" zufolge Fredi Bobic. Der 51-Jährige feierte als Vorstand Sport bei Eintracht Frankfurt zwischen 2016 und 2021 große Erfolge. So gewann die Mannschaft während seiner Amtszeit 2018 den DFB-Pokal und erreichte 2019 das Halbfinale der Europa League.

Zur Saison 2021/2022 wechselte Bobic zum Haupstadtklub Hertha BSC und ist dort seither als Sport-Geschäftsführer tätig. Sportlich läuft es allerdings nicht so gut. In der vergangenen Saison vermied der Klub erst in der Relegation den Abstieg und kämpft auch in diesem Jahr wieder gegen ein Abrutschen in die 2. Bundesliga. Ein neues Jobangebot dürfte für Bobic also gar nicht so unattraktiv sein.

Bei allen Spekulationen bleibt jedoch Fakt: Für die Nachfolge Oliver Bierhoffs gibt es mehrere geeignete Kandidaten. Für wen sich der DFB am Ende entscheidet, ist bislang offen. Auch welche Konsequenzen der Rücktritt für die Zukunft von Hansi Flick als Bundestrainer hat, bleibt zunächst unklar.

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