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US Open - Zverev & Co. als Logen-Fans: "Notfall" Murray begeistert


US Open
Zverev & Co. als Logen-Fans: "Notfall" Murray begeistert

Von dpa
02.09.2020Lesedauer: 3 Min.
Andy Murray feiert seinen Sieg.Vergrößern des BildesAndy Murray feiert seinen Sieg. (Quelle: Seth Wenig/AP/dpa./dpa)
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New York (dpa) - Mit diesem Promi-Auflauf hatte Andy Murray bei seinem Grand-Slam-Comeback nicht gerechnet: Obwohl wegen der Coronavirus-Pandemie keine Zuschauer erlaubt sind, erfuhr der ehemalige Weltranglisten-Erste bei seinem Auftaktsieg bei den US Open lautstarke Unterstützung von der Tribüne.

Plötzlich saß die versammelte Tennis-Prominenz um Novak Djokovic, Alexander Zverev und Naomi Osaka vor den umfunktionierten Logen auf dem Center Court und trieb den 33 Jahre alten Briten mit dem Metall in der Hüfte zu einem heroischen Kraftakt und dem Einzug in die zweite Runde gegen das kanadische Talent Felix Auger-Aliassime.

"Es kommt nicht oft vor, dass so viele Spieler dein Match anschauen", sagte Murray nach seinem 0:2-Satzrückstand, der Abwehr eines Matchballs und dem 4:6, 4:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:4), 6:4 in 4:38 Stunden gegen den Japaner Yoshihito Nishioka. "Das kann dich auch ablenken, wenn du hochschaust und siehst, dass dir Kollegen aus den Top Fünf, aus den Top Ten der Welt zuschauen", sagte der Schotte und gab zu: "Als ich die Gesichter gesehen habe, hat es mir geholfen."

Eigentlich wollte Murray seine Karriere Anfang 2019 wegen einer erneuten Operation an der Hüfte bereits beenden. Unvergessen die Szenen bei den Australian Open, als er gegen den Spanier Roberto Bautista Agut ebenfalls über fünf Sätze kämpfte, am Ende aber verlor und sich emotionale Abschiedsvideos anschauen musste, weil seine Karriere beendet schien. Doch so wollte er nicht abtreten. Trotz zweier Hüftoperationen und harter Geduldsproben in der Reha wollte Murray noch einmal auf die ganz großen Plätze seines Sports zurück.

Und bescherte so den Geister-US-Open 2020 einen ersten emotionalen Höhepunkt. Die VIP-Logen im Arthur-Ashe-Stadium sind in diesem Jahr ohne zugelassene Zuschauer auf der Anlage zu persönlichen Rückzugsorten der gesetzten Profis umgebaut worden. Und so kam es, dass Zverev & Co. auf einmal auf den kleinen Balkonen saßen, um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen.

Selbst Serena Williams war begeistert - und nicht genervt, wie man es aufgrund der Ansetzung ihrer Partie nach dem Murray-Match hätte vermuten müssen. "Normalerweise ist es so: Wenn du auf dein Spiel wartest und im Match vor dir auf diesem Platz liegt einer 0:2 hinten nach Sätzen, bist du für denjenigen, der führt, damit das Match schnell zu Ende geht und du auf den Platz kannst", erzählte Williams später nach ihrem 102. Sieg bei den US Open, mit dem sie die bisherige Rekordhalterin Chris Evert überflügelte. "Aber ich habe Andy die ganz Zeit angefeuert. Ich wollte wirklich, dass er gewinnt."

Das tat er dann auch tatsächlich und hatte anschließend nur ein Problem: Wegen der strengen Hygieneregelungen sind die sonst bei Profis oft beliebten Eistonnen in diesem Jahr tabu. Doch Murray wusste sich zu helfen. "Es gibt ein Eisbad hier auf der Anlage, das man im Falle eines Notfalls benutzen darf. Für mich ist das ein Notfall, weil mein ganzer Körper schmerzt", sagte er. Und natürlich erlaubten die Turnierchefs dem Champion von 2012 den Gang in das kalte Wasser. "Ich werde gut schlafen heute Nacht", sagte Murray zur Verabschiedung - und mit Vorfreude auf die nächste Herausforderung gegen das 20 Jahre alte Top-Talent aus Kanada.

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