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Dietrich Mateschitz (✝78): Das Privatleben des Red-Bull-Gründers


Familie und Hobbys
Das Privatleben von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 24.10.2022Lesedauer: 4 Min.
Marion Feichtner und Dietrich Mateschitz: Der Red-Bull-Gründer und seine Lebensgefährtin.Vergrößern des BildesMarion Feichtner und Dietrich Mateschitz: Der Red-Bull-Gründer und seine Lebensgefährtin. (Quelle: IMAGO / Eibner Europa)
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Er gründete Red Bull, war der reichste Österreicher. Jetzt ist Dietrich Mateschitz verstorben. Was ist über das Privatleben des Unternehmers bekannt?

Dietrich Mateschitz erlag mit 78 Jahren einer schweren Erkrankung, Gerüchte über seinen Gesundheitszustand hatte es schon länger gegeben. Über sein Privatleben hingegen ist nur wenig bekannt, Interviews waren eine Seltenheit. Ein No-Go waren für ihn Auftritte auf dem roten Teppich. Doch der Unternehmer zeigte sich gern im Fußballstadion, noch lieber an der Formel-1-Rennstrecke. Dabei häufig an seiner Seite: seine Lebenspartnerin Marion Feichtner.

Er war seit Jahren die reichste Einzelperson Österreichs, soll zuletzt ein Vermögen von 24,9 Milliarden Euro (Stand Juli 2022) gehabt haben. Doch in seinem Auftreten gab er sich weniger auffällig. Jeans, kurzärmeliges, leicht aufgeknöpftes Karohemd, eine Lederjacke, gern lässig über die Schultern gehängt, und stets ein Dreitagebart. Doch so geerdet, wie er daherkam, war er vielleicht gar nicht. Wie der österreichische "Kurier" 2013 berichtete, setzte "Didi", wie Mateschitz genannt wurde, auf exklusive und kostspielige Hobbys.

Bodenständiges Auftreten, kostspielige Hobbys

Dem Blatt zufolge gehörte eine Südseeinsel mit dem Namen Laucala in Fidschi zu seinem Besitz. Urlaub kann dort jeder und jede machen, der oder die das nötige Geld hat. Es gibt 25 Luxusvillen, Preise werden nur auf Anfrage genannt. Doch dem "Kurier"-Bericht nach kostete eine solche 15.000 Euro die Nacht – im Jahr 2013, wohl bemerkt. Nicht die einzigen luxuriösen Immobilien, die Mateschitz zur Übernachtung anbot. In Österreich findet sich eine ganze Ansammlung von hübsch zurechtgemachten Hotels, privaten Villen und Restaurants, die zu Mateschitz' Gastro- und Hotelgruppe Tauroa gehören.

Den Kauf von Immobilien konnte man wohl zu seinen Leidenschaften zählen. Erst in diesem Jahr etwa hat er der Kristallfamilie Swarovski das Maria-Theresien-Schlössl in Salzburg abgekauft. Kostenpunkt: zehn Millionen Euro. Und ja, auch Mateschitz selbst lebte in einer Luxusvilla. Jenes Wohnhaus im wohlhabenden Salzburger Stadtteil Nonntal hat eine Größe von 900 Quadratmetern. Zudem hatte Mateschitz ein Landgut in Maria Alm im Salzburger Land. Ein weiteres kostspieliges Hobby von Mateschitz waren Flugzeuge. Diese stellte er teilweise in der Red-Bull-Location, dem Hangar-7 in Salzburg, aus.

"Nur um mich zu überzeugen, dass ich nichts verpasse"

Warum er eher selten auf dem roten Teppich posierte oder an Society-Events teilnahm, erklärte Mateschitz der "Bloomberg Businessweek" vor einigen Jahren so: "Wenn ich mal ausgehe, ist es nur, um mich zu überzeugen, dass ich tatsächlich nichts verpasse." Und wenn er sich doch irgendwo zeigte, dann eben gemeinsam mit seiner Freundin Marion Feichtner, mit der er seit 2009 liiert war. Sie ist Reiseverkehrsfrau, ansonsten ist über sie ebenfalls kaum etwas bekannt.

Wohlbekannt ist hingegen, dass Mateschitz einen Sohn hat: den inzwischen 29-jährigen Mark. Dessen Mutter ist Anita Gerhardter, frühere Skilehrerin und Stewardess und heutige Leiterin von Mateschitz' Privatstiftung "Wings for Life" (Deutsch: Flügel fürs Leben), die die Heilung von Querschnittslähmungen unterstützt. Mateschitz und Gerhardter waren zwei Jahre lang liiert. Für eine Hochzeit bezeichnete sich der Unternehmer mal als "zu unreif".

Der Sohn wuchs bei seiner Mutter auf und zog Anfang 2022 in den Vorstand der Stiftung ein. Wie die österreichische Seite leadersnet.at berichtet, hatten Vater und Sohn ein "außerordentlich gutes" Verhältnis zueinander. Mark Gerhardter ist seit vier Jahren auch Geschäftsführer der zum Red-Bull-Imperium gehörenden Firma Thalheimer Heilwasser GmbH. Zudem hält er seit 2021 34 Prozent einer Immobilienfirma seines Vaters. Insgesamt übernahm er in den vergangenen Jahren immer mehr Aufgaben im Familienimperium.

"Mein Sohn wird nach Beendigung seiner Ausbildung in das Unternehmen einsteigen, wenn er will und wenn die Zeit reif ist", sagte Mateschitz vor vielen Jahren zu bilanz.ch. Doch für ihn war klar: "Er muss das Recht haben, Fußballer, Rocksänger, Balletttänzer oder was auch immer zu werden. Es besteht für ihn kein Zwang, mal das Unternehmen Red Bull zu führen. Sicher ist: Man kann in einem Beruf nur gut sein, wenn man das, was man tut, gerne tut." Es scheint, als wolle er; er soll weltweit unterwegs sein, um das ganze Unternehmen kennenzulernen. Öffentliche Auftritte des "Jungbullen"? Ebenfalls arg selten! Doch es gibt sie – bei Formel-1-Rennen.

Die Zeit vor dem Energydrink

Dietrich Mateschitz hat mit seinem Red-Bull-Imperium die Sportwelt verändert und Marketing neu definiert. Er erblickte am 20. Mai 1944 in St. Marein in der Steiermark das Licht der Welt, hatte eine vier Jahre ältere Schwester: Helgard. Seine Eltern haben sich bereits früh scheiden lassen, sodass seine Mutter ihn allein großzog.

Bevor er mit dem Energydrink den Coup seines Lebens landete, studierte der Österreicher an der Wiener Hochschule für Welthandel und schloss als Diplomkaufmann ab – bis zum Abschluss brauchte er zehn Jahre. Er hatte ein ausgeprägtes Interesse für Architektur, setzte jedoch auf einen Job im Marketingbereich – zunächst bei Unilever, Jacobs und dem Zahnpastahersteller Blendax.

Schließlich gründete er 1984 mit der thailändischen Unternehmerfamilie Yoovidhya die Red Bull GmbH und führte das gleichnamige Getränk 1987 im Markt ein. Lange schon ist Red Bull mehr als das. Mateschitz machte die Marke zum festen Bestandteil in der Sportwelt. Mit Erfolg: wie mit Blick auf die Formel 1 und die Fußballwettbewerbe ersichtlich wird.

Er stand auch in der Kritik

Sein Sport- und Immobilien-Imperium ergänzte Mateschitz um ein Medienreich, zu dem etwa der umstrittene Sender Servus TV gehört. Während der Corona-Pandemie gab es gegen den meist geschauten Privatsender Österreichs immer wieder Vorwürfe der Verbreitung von Corona-Falschbehauptungen und verschwörungstheoretischen Inhalten und einer insgesamt nicht ausgewogenen Berichterstattung.

Auch sonst waren weder Mateschitz selbst noch die Marke Red Bull frei von Kritik. "Der Spiegel" etwa brachte einst einen Beitrag über die Menschen, die unter dem Red-Bull-Label Hochrisikosport betreiben und dabei ums Leben kamen. Die ARD brachte dazu eine Reportage mit dem Titel "Die dunkle Seite von Red Bull."

Verwendete Quellen
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