Der Fall von Jan Ullrich: Das sagt Sportkollege Henry Maske

Früher war er ein gefeierter Held, heute sorgt das Leben von Ex-Radprofi Jan Ullrich für Negativschlagzeilen. Wie sein Sportkollege Henry Maske darüber denkt, hat er jetzt verraten.

Die letzten Tage reihte sich eine Nachricht an die andere. Erst sorgte ein Streit zwischen Til Schweiger und Jan Ullrich für Aufsehen, dann kamen immer mehr dunkle Details über das Leben des einstigen Tour-de-France-Gewinners ans Licht. Jetzt ermittelt auch noch die Polizei gegen den 44-Jährigen wegen eines Angriffs auf eine Escortdame in einem Frankfurter Hotel. Mittlerweile soll sich Jan Ullrich in eine psychiatrische Klinik und Entzugsklinik begeben haben. Doch wie kommt es eigentlich, dass der Mann, der in den 90er-Jahren für seine sportlichen Triumphe gefeiert wurde, heute so abgestürzt ist?

Diese Frage schien auch Andrea Kiewel zu beschäftigen, die am Sonntag durch den "ZDF-Fernsehgarten" führte und dabei unter anderem auch Ex-Profi-Boxer Henry Maske zu Gast hatte. Auf Jan Ullrich und seine Situation angesprochen, zeigte sich der ehemalige Weltmeister betroffen und erklärte, warum bei ihm alles anders sei als bei Jan Ullrich.

"Mir tut es wahnsinnig leid für den Jan"

"Ich habe eine wunderbare Frau, ich habe eine tolle Familie, ich habe ein großartiges Umfeld. Aber mir geht’s ja wie den meisten. Die meisten müssen irgendwie ihr Leben leben. Es gibt Höhepunkte und es gibt möglicherweise Schwierigkeiten und damit umzugehen, da hat man nicht immer die richtige Hand an der Seite und da muss man sich manchmal auch selber durchbeißen", betonte Henry Maske offen. Im Fall von Jan Ullrich, den Henry Maske selbst kennt, scheint das allerdings alles andere als einfach zu sein.

"Das ist kompliziert und mir tut es wahnsinnig leid für den Jan, weil er selbstverständlich ganz, ganz Großes geleistet hat und deshalb natürlich heute auch leider diese Resonanzen hat, die er sicherlich im Moment überhaupt nicht braucht. Aber er wird dort aus diesem Kreise wahrscheinlich nicht rauskommen."

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Klare Worte von Henry Maske, die Moderatorin Andrea Kiewel so allerdings nicht stehen lassen wollte. Deshalb fügte die gebürtige Berlinerin gewohnt locker hinzu: "Na ja, jetzt holt er sich Hilfe und ich bin da ganz optimistisch. Der Mann ist Berge hochgefahren, die könnte ich nicht mal zu Fuß hochgehen. Das schafft der schon. Der muss sich nur daran entsinnen, wer er wirklich ist."