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"Matula: Tod auf Mallorca": So schlägt sich der Kult-Ermittler auf der Insel


"Matula: Tod auf Mallorca"
So schlägt sich der Kult-Ermittler auf der Insel

MeinungRomy Wötzel

18.04.2019Lesedauer: 3 Min.
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Comisario Herras (Carlos Lobo, l.) von der mallorquinischen Polizei sind die privaten Ermittlungen von Matula (Claus Theo Gärtner, r.) ein Dorn im Auge.Vergrößern des Bildes
Comisario Herras (Carlos Lobo, l.) von der mallorquinischen Polizei sind die privaten Ermittlungen von Matula (Claus Theo Gärtner, r.) ein Dorn im Auge. (Quelle: ZDF / Hans-Joachim Pfeiffer)

Von 1981 bis 2013 ermittelte Claus Theo Gärtner als Privatdetektiv Josef Matula in der ZDF-Serie "Ein Fall für zwei". Am Karfreitag kehrt er zum dritten Mal als Solo-Ermittler auf den TV-Bildschirm zurück. t-online.de verrät Ihnen, ob sich das Einschalten an Ostern lohnt.

Nach der Nordsee und dem Allgäu nun also der Deutschen liebste Baleareninsel: In "Matula: Tod auf Mallorca" ermittelt Kultdetektiv Josef Matula – wie könnte es anders sein – in einem Mordfall. Der Plot ist schnell erzählt: Yachteigner Ingo Schumann treibt eines Morgens tot im Hafenbecken und seine neue Eroberung Karin Weißbach wird verdächtigt, den Frauenschwarm um die Ecke gebracht zu haben. Zusammen mit Comisario Herras von der mallorquinischen Polizei nimmt Matula die Jagd nach dem Täter auf. Dabei arbeiten die beiden eher gegen- als miteinander.

Gemächlich, gemächlich – früher war mehr Action

Einst war klar, wo Matula auftaucht, da ist Action angesagt! Doch auch dieser TV-Held ist in die Jahre gekommen. Dass es keine wilden Prügeleien oder Schießereien gibt, tut der Glaubwürdigkeit zwar gut, führt aber leider gleichzeitig dazu, dass die Verbrecherjagd für heutige Sehgewohnheiten ein wenig einschläfernd wirkt. Das wäre im Prinzip kein Problem, wenn der Fall raffiniert gestrickt wäre, sodass sich dadurch Spannung aufbaut. Leider ist er doch sehr durchschaubar.

Zudem bedient das Drehbuch ziemlich viele Klischees, die einem so bei Mallorca einfallen: Treffpunkt der Reichen und Schönen, Villa mit Traumblick über das Meer oder spanische Immobilienkrise. Hinzu kommen Matulas Dialoge mit seinem Hund wie "Und schön warten bis ich wieder da bin" oder "Du bleibst hier", die irgendwie gekünstelt wirken.

Als Einzelkämpfer fehlt es Matula an einem (anwaltlichen) Gegenüber, mit dem er seine Gedanken austauschen kann und der für abwechslungsreiche Dialoge sorgt. So muss die Geschichte zwangsläufig für das Zuschauerverständnis einfach aufgebaut sein. Der Film dehnt die Ermittlungen auf anderthalb Stunden aus, wohingegen früher der Täter bereits nach fast einer Stunde feststand. Kürzer scheint manchmal mehr.

Alte Erinnerungen werden wach

Fans von "Ein Fall für zwei" dürfen sich freuen, denn wiederholt nimmt der Film Bezug auf die ZDF-Kultserie. So heißt Matulas Hund "Dr. Renz" und erinnert damit an den beliebten Günter Strack, welcher in Folge 1 bis 60 Matulas ungleichen Partner, Rechtsanwalt Dr. Dieter Renz, spielte.

Auch im aktuellen Film und somit wie in alten Zeiten wird Matula von einem Anwalt beauftragt, der so nebenbei mit der Frage "Gab's nicht schon mal ‘ne Fernsehserie mit einem Detektiv und Anwalt?" aufwartet. In dieser Art und Weise versucht die Produktion mehrfach, witzig zu sein, nur leider zünden die Gags nicht so richtig, ein Beispiel: "Ist das Ihre erste Anzeige?" wird Matula vom Comisario gefragt, nachdem Ersterer sich unbefugt Zugang zu einem Golfplatz verschafft hat. Die Antwort fällt mit "In Spanien ja" knapp und bemüht lustig aus.

Bilder wecken Vorfreude auf einen Inselurlaub

Egal wie gut oder schlecht man die Story findet, die wunderschönen Landschaftsaufnahmen machen Lust auf Sonne plus Meer und einiges wett. Ich als Zuschauerin möchte sofort in den nächsten Flieger nach Palma de Mallorca steigen. Der Film wirkt streckenweise wie eine sehr gut gemachte Reklame für die gern besuchte Mittelmeerinsel.


Hinzu kommt Claus Theo Gärtner, der routiniert wie eh und je den Matula spielt, nun aber im Alter von 76 Jahren ohne Action agiert. In 300 Folgen und über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren hat der in Berlin geborene Schauspieler den Privatdetektiv in der Serie gemimt – als raubeiniger Einzelgänger, der sich nicht immer ganz legaler Methoden bedient. Diesem Image bleibt er sich in "Tod auf Mallorca" treu. So ist der Film etwas für alle diejenigen Zuschauer, die einfach mal schauen wollen, wie es ihrem unvergessenen Privatermittler im Jahr 2019 ergeht und die sich auf ein Wiedersehen mit der Kultfigur aus alten Zeiten freuen.

"Matula: Tod auf Mallorca" Karfreitag, den 19. April 2019, 21.15 Uhr im ZDF

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