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Johann Lafer bei Markus Lanz: "Kartoffelsalat muss schlotzig schmecken"


Johann Lafer bei Lanz
"Kartoffelsalat muss schlotzig schmecken"


Aktualisiert am 13.11.2019Lesedauer: 2 Min.
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Johann Lafer: Der Koch war zu Gast bei Markus Lanz.Vergrößern des Bildes
Johann Lafer: Der Koch war zu Gast bei Markus Lanz. (Quelle: imago images / Future Image)

Lafer bei Lanz: Die Koch-Legende spricht über Kartoffelsalat und Weihnachtsgänse – und verrät, wie wir alle besser essen können. Dabei geht es auch um Insekten.

"Wir müssen kapieren, dass wir so nicht weitermachen können! (…) Weil die Ressourcen nicht ausreichen, die Menschen zu versorgen", warnt Johann Lafer. Der österreichische Starkoch war am Dienstagabend zu Gast bei Markus Lanz. "Die Welt dreht sich so schnell", sagt der erfolgsverwöhnte einstige Sternekoch, der eines Tages gemerkt habe, dass vieles, was er tat, "nicht mehr das war", was er "sich selbst vorgestellt" hatte. Und so zog der Mann mit dem charismatischen Schnauzer, mit 61 Jahren, sprichwörtlich den Stecker. Runterfahren. Nachdenken. Alles auf Reset. Sich auf "die eigene Herkunft besinnen".

Ein Land, in dem man gut kocht

Nach wie vor sei beispielsweise die Gans eines der beliebtesten Weihnachtsgerichte, aber damit einher geht auch die Frage: "Wo bekomme ich eine gute Gans her und wie bereite ich sie zu?" Ob die vielen Kochsendungen im deutschen TV dazu geführt haben, dass die Leute mehr kochen, will Markus Lanz wissen. Aber Lafers Ansinnen umfasst viel mehr. Er möchte "seine Erfahrung weitergeben und gern seinen Anteil dazu beitragen, dass Deutschland ein Land ist, in dem man auch zuhause gut kocht".

Wird der Mann, der 46 Jahre lang in der Gastronomie tätig war, nie wieder ein Restaurant eröffnen? Die Antwort auf diese Frage lässt Lafer offen. Dafür leistet er ein Stück weit Aufklärungsarbeit, denn "gutes Essen kann durchaus einen fairen Preis haben."

Einfache Gerichte vom Bauern können toll und gut zubereitet werden, "Fisch wie Saibling und Forelle" beispielsweise gäbe es schon für sieben, acht Euro. Lanz schaut nun doch etwas skeptisch; schließlich war in der vergangenen Woche erst Christian Rach in der Sendung, der meinte, ein Wiener Schnitzel müsse mindestens 30 Euro kosten. Das mag bei Kalbsfleisch durchaus sein.

"Gute Qualität hat nichts mit teuren Produkten zu tun"

Aber "gute Qualität", so Lafer, "habe nichts mit teuren Produkten zu tun". Der Starkoch erklärt es am Kartoffelsalat. Ein richtig guter Kartoffelsalat sei schwierig zuzubereiten, "der muss schlotzig schmecken." Und was machen die Konsumenten, statt sich am guten Kartoffelsalat zu üben? Kaufen einfach welchen in riesigen Eimern. "Voller Zusatzstoffe!" Der sei dann "drei Wochen haltbar."


Lafers Appell: Wir müssen "normaler werden", "moderner in der Verarbeitung." Einfache Dinge können sehr gut schmecken, man muss sie nur gut zubereiten." Von Insekten auf dem Teller hält der Mann, der über sich selbst sagt, er habe sich im Leben nur ein paar Mal richtig gefreut, indes nicht all zu viel. "Das ist nicht unsere Esskultur. (…) Wir müssen aus unseren eigenen Produkten was Gutes machen. Dann brauchen wir für die Zukunft keine Insekten."


Vielmehr blühe er noch immer auf, wenn er eine Gans aus seinem eigenen Ofen hole. Klar, eine Heuschrecke möge vielen vorzüglich munden und schmecke bestimmt schön nussig, aber "die normalen Menschen sind immer noch normal und können auch wie normale Menschen essen."

Verwendete Quellen
  • "Markus Lanz"-Folge vom 12. November 2019
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