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Zwangsumstellung auf IP-Telefonie: Telekom kündigt Kunden, die nicht wechseln


Zwangsumstellung auf IP-Telefonie
Telekom kündigt Wechsel-Verweigerern

Von t-online, avr

14.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Telefonieren: IP-Telefonie ersetzt Analog- und ISDN-Anschluss. (Symbolbild).Vergrößern des BildesTelefonieren: IP-Telefonie ersetzt Analog- und ISDN-Anschluss. (Symbolbild). (Quelle: Marc Müller/dpa-bilder)
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Telefonieren geht bald nur noch übers Internet. Die Telekom stellt massenweise Anschlüsse auf die sogenannte IP-Telefonie um. Die Kunden müssen dem Wechsel zustimmen, sonst wird der Vertrag gekündigt.

Kunden der Deutschen Telekom stehen derzeit vor der Wahl: Entweder sie wechseln zur IP-Telefonie oder ihr Vertrag wird gekündigt. Davon betroffen sind alle analogen und ISDN-Anschlüsse mit Internetzugang.

Der Grund: Die Telekom möchte alle Netze auf IP-Telefonie umstellen, dem neuen Standard. IP steht für "Internet Protocol". Bei der IP-Telefonie (auch Voice over IP genannt) werden Telefongespräche über Datenpakete über das Internet transportiert. Diese benötigen weniger Bandbreite als klassische Telefongespräche. Dadurch kommt es zu weniger Konflikten mit anderen Signaltypen, zum Beispiel DSL.

Kunden müssen wechseln

Von der Zwangsumstellung sind nur Anschlüsse über das Festnetz betroffen. Wer Internet oder Telefon per Fernsehkabel nutzt, hat nichts zu befürchten.

Laut einem Blog-Beitrag der Telekom von 2015 begründet das Unternehmen den Wechsel so: Ein gemeinsames Netz für alle Nutzer soll Geld und Energie sparen, da unter anderem Signale nicht mehr zwischen analogem und IP-Netz umgeschaltet werden müssen.

Eine Sprecherin der Telekom sagte der "Berliner Zeitung", der Konzern benachrichtige die Kunden über die Umstellung. Die Nutzer haben viereinhalb Monate Bedenkzeit. Wer nach einer weiteren Aufforderung immer noch nicht reagiert, dem wird gekündigt.

Vor- und Nachteile

Zu den Vorteilen der IP-Telefonie gehören unter anderem zwei Leitungen sowie mehr Telefonnummern für Kunden. Außerdem lassen sich Anrufe einfacher weiterleiten oder Telefonnummern blockieren. Zudem ist die Sprachqualität besser, wenn Gesprächsteilnehmer im gleichen Netz telefonieren und ein entsprechendes Telefon verwenden.

Ein Nachteil: Wenn das Internet ausfällt, funktioniert das Telefon nicht. Auch bei einem Stromausfall ist Telefonieren nicht möglich. Bei ISDN-Anschlüssen wurden die Geräte mit Notstrom betrieben. Wer möchte, kann seinen Router ebenfalls mit einer Notstromversorgung ausstatten. Notrufsysteme, wie beispielsweise Hausnotruf, müssen eine Internetverbindung besitzen, damit sie beim IP-Anschluss funktionieren.

Wie geht der Wechsel voran?

Wenn Kunden den Änderungen zustimmen, müssen sie laut der Telekom bestimmte Geräte austauschen. Ob sie letztendlich mehr oder weniger Geld bezahlen müssen, hängt vom laufenden Vertrag ab.

Laut der Telekom hat der Betreiber bereits 18 Millionen Kunden umgestellt. Nach Informationen der "Berliner Zeitung" sträuben sich derzeit vor allem ältere Menschen vor einem Wechsel: Sie nutzen zu Hause kein Internet. Andere Kunden befürchten zudem Sicherheitsrisiken bei der Datenübertragung. Wer die Umstellung hinauszögern will, kann versuchen, den Anbieter zu wechseln.

Hinweis: Das Portal t-online.de ist ein unabhängiges Nachrichtenportal und wird von der Ströer Digital Publishing GmbH betrieben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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