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Sony Pictures gehackt: FBI ermittelt wegen geleaktem Film


Nach Hackerangriff
Unveröffentlichte Filme von Sony Pictures im Netz

Von reuters, t-online, dpa
Aktualisiert am 01.12.2014Lesedauer: 2 Min.
Firmenzentrale von Sony Pictures Entertainment in KalifornienVergrößern des BildesSony Pictures: Hacker haben Kinofilme erbeutet (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Nach einem Hackerangriff auf die Sony-Tochter Sony Pictures Entertainment ermittelt nun die US-Bundespolizei FBI. Der Grund: Drei neue, teils noch nicht angelaufene Kinofilme werden illegal im Internet verbreitet. Möglicherweise stecken Hacker aus Nordkorea hinter der Aktion, die die Premiere eines Films um Kim Jong Un verhindern wollen.

Nachdem drei wichtige Filme noch vor ihrem Kinostart im Internet aufgetaucht sind, hat der Sony-Konzern nach Angaben der "Financial Times" das FBI eingeschaltet. Die Filme gelangten wenige Tage nach einem groß angelegten Hackerangriff auf die Computersysteme von Sony Pictures ins Netz. Darunter ist der Familienfilm "Annie", auf den Sony Hoffnungen im Weihnachtsgeschäft setzt.

Außerdem wurde auch der Weltkriegs-Film "Herz aus Stahl" mit Brad Pitt im Internet veröffentlicht. Der Streifen mit dem Originaltitel "Fury" kam in den USA und vielen anderen Ländern vor einigen Wochen in die Kinos, Deutschland ist erst am 1. Januar an der Reihe. Bis Sonntagabend sei der Film von mehr als 1,2 Millionen IP-Adressen aus heruntergeladen worden, berichtet das Branchenmagazin "Variety".

Profis ermitteln nach Hackerangriff

Offenbar sucht Sony Pictures auch Hilfe beim renommierten Sicherheitsspezialisten FireEye. Nach Informationen des Medienhauses "Fairfax Media" habe Sony das US-amerikanische Unternehmen beauftragt, das Einbruchswerkzeug ausfindig zu machen, über das die Hacker in das Firmennetzwerk von Sony eindringen konnten.

FireEye gilt als Experte auf diesem Gebiet. So war das Unternehmen etwa mit der Aufklärung von Hackerangriffen auf die Firmencomputer von Facebook, Microsoft und Apple betraut gewesen, dessen Hauptakteur, der Trojaner McRat, im März 2013 mit einem Sicherheitsupdate für Java außer Gefecht gesetzt wurde.

Nordkorea hinter Sony-Hack?

Derweil spekuliert das Technik-Blog Re/code, der Hacker-Angriff, der das firmeninterne Netzwerk von Sony Pictures in weiten Teilen lahmlegte, könne auf das Konto von Nordkorea gehen. Der Grund hierfür: Ein Film über den "geliebten Führer" von Nordkorea, Kim Jong Un.

Sony bringt demnächst die Komödie "The Interview" mit Seth Rogen und James Franco heraus, in der ein TV-Journalist ein Interview mit Machthaber Kim Jong Un bekommt, aber beauftragt wird, ihn zu töten. Laut Re/code habe die Regierung von Nordkorea bereits im Juni 2014 einen Protestbrief an UN-Generalsekräter Ban Ki-moon verfasst. Darin wird der Film als "Aufforderung zu Terrorismus" und als "Kriegshandlung" bezeichnet.

"Gnadenlose Gegenmaßnahmen"

Re/code will erfahren haben, dass Sony bei den Ermittlungen auch nach Spuren suche, die nach Nordkorea führen, aber noch keine Anhaltspunkte für einen derartigen Hack gefunden habe. Ob der Film ebenfalls als illegaler Download verfügbar ist, ist derzeit noch unklar.

Falls die Komödie wie geplant am 25. Dezember in die Kinos komme, hatte zuvor schon die staatliche Nachrichtenagentur von Nordkorea "gnadenlose Gegenmaßnahmen" angekündigt. In einer auf den gehackten Sony-Computern zurückgelassenen Botschaft drohten die Hacker damit, sämtliche Daten preiszugeben, wenn der Konzern "nicht gehorcht". Was genau die Hacker-Gruppe, die sich auf Deutsch "Wächter des Friedens" nennt, von Sony verlangt, ist jedoch nicht bekannt.

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