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Rente: Arbeiten mit 70? Drei Ideen sollen die Rente retten


Diese Ideen sollen die deutsche Rente sichern

  • Christine Holthoff
Von Mauritius Kloft, Christine Holthoff

Aktualisiert am 09.01.2023Lesedauer: 8 Min.
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt
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FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Γ„ltere Frau schaut aus dem Fenster (Symbolbild): Die gesetzliche Rente steht vor einem Finanzproblem.
Γ„ltere Frau schaut aus dem Fenster (Symbolbild): Die gesetzliche Rente steht vor einem Finanzproblem. (Quelle: fizkes/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Hohe Renten kΓΌrzen? Das ist eine eher ungewΓΆhnliche Forderung, um das deutsche Rentensystem zu reformieren. Welche Rettungsideen es noch gibt.

Das Wichtigste im Überblick


  • Renteneintrittsalter anheben
  • Rentenalter flexibilisieren
  • SelbststΓ€ndige und Beamte einbeziehen
  • Zuwanderung fΓΆrdern
  • Rentenkasse stΓ€rker bezuschussen
  • BeitrΓ€ge erhΓΆhen
  • Renten kΓΌrzen
  • Schon eingefΓΌhrt: die Aktienrente

Das Thema ist ein Dauerbrenner: Kaum ein Monat vergeht, ohne dass ΓΌber die ZukunftsfΓ€higkeit der gesetzlichen Rente diskutiert wird. Diesmal ist es die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer, die die Debatte befeuert.

Sie fordert gleich drei Maßnahmen, um die gesetzliche Rente zu stabilisieren. So spricht sie sich dafür aus, besonders hohe Renten künftig abzuschmelzen. Außerdem sollten die BeitrÀge und das Renteneintrittsalter erhâht werden (mehr dazu lesen Sie hier). Vor allem letztere Forderung zieht immer wieder starke Kritik nach sich.

Dennoch ist klar: Die Rente hat ein Finanzierungsproblem. Auf immer mehr Rentner kommen immer weniger Beitragszahler. Was also tun, um die Rente zu sichern? t-online erklΓ€rt die wichtigsten VorschlΓ€ge – und wie wahrscheinlich ihre Umsetzung ist.

Renteneintrittsalter anheben

Der Klassiker unter den ReformvorschlΓ€gen. Allein im Jahr 2022 ging die Idee mehrmals durch die Medien; die Wirtschaftsweise Schnitzer macht nun 2023 den Anfang.

"Die Statistik zeigt, dass alle zehn Jahre die Lebenserwartung um ein Jahr steigt. Unser Vorschlag als SachverstÀndigenrat ist: Für jedes Jahr zusÀtzlicher Lebenserwartung kann jemand vier Monate lÀnger Rente beziehen, muss aber auch acht Monate lÀnger arbeiten", sagte Schnitzer der "Süddeutschen Zeitung". "Das würde hochgerechnet heißen: Im Jahr 2061 wÀren wir bei der Rente mit 69. Bei einer Rente mit 70 wÀren wir erst in 55 Jahren. Die junge Generation hÀtte also viel Zeit, sich darauf einzustellen."

Monika Schnitzer bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Die Chefin der Wirtschaftsweisen rechnet mit einer lΓ€nger anhaltenden Inflation.
Wirtschaftswissenschaftlerin Monika Schnitzer fordert, dass der Staat besonders hohe Renten abschmilzt. (Quelle: IMAGO/RAINER UNKEL)

Erst im Dezember 2022 hatte ArbeitgeberprΓ€sident Rainer Dulger eine generelle Koppelung des regulΓ€ren Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung gefordert. "Da muss dann auch keiner mehr politische Entscheidungen treffen, die vielleicht unpopulΓ€r sind, sondern man verlinkt das miteinander und dann hat man einen Automatismus, der auf jeden Fall in die richtige Richtung geht", sagte er.

Aktuell ist das Renteneintrittsalter fΓΌr Menschen, die nach 1964 geboren wurden, bei 67 Jahren festgeschrieben. Es gibt mehrere VorschlΓ€ge, dieses Alter darΓΌber hinaus anzuheben. Auf diese Weise wΓΌrde die geringe Zahl an ErwerbstΓ€tigen lΓ€nger in die Rentenversicherung einzahlen und spΓ€ter als Rentner im Schnitt kΓΌrzer Leistungen kassieren.

Schon lange vor Schnitzer und Dulger sorgte die Bundesbank mit der Idee fΓΌr Aufsehen, das Renteneintrittsalter an die Entwicklung der Lebenserwartung zu koppeln. Sie hatte die Debatte bereits 2019 um eine Anhebung des Rentenalters auf fast 70 Jahre befeuert. Lesen Sie hier, wann Sie aktuell in Rente gehen kΓΆnnen und was Sie dann bekommen.

Wie wahrscheinlich ist es, dass es dazu kommt?

Sehr wahrscheinlich. Die Frage ist lediglich, wie stark das Rentenalter steigen wird. Dass es aber ΓΌber das 67. Lebensjahr hinaus anzieht, gilt als relativ ausgemacht – auch wenn SPD, GrΓΌne und FDP es derzeit noch ausschließen. Experten mahnen jedoch, dass es bei der Umsetzung in jedem Fall Ausnahmen fΓΌr bestimmte Berufsgruppen brauche, die kΓΆrperlich nicht in der Lage seien, lΓ€nger zu arbeiten.

Auch viele Γ–konomen sprechen sich dafΓΌr aus. "Die eleganteste LΓΆsung wΓ€re eine langsame, schrittweise ErhΓΆhung des Renteneintrittsalters", sagte etwa Oliver HoltemΓΆller vom Institut fΓΌr Wirtschaftsforschung (IWH). Ein hΓΆheres Rentenalter kΓΆnne die Staatsfinanzen stΓΌtzen, ohne bei wichtigen Zukunftsinvestitionen auf die Bremse treten zu mΓΌssen.

Und Clemens Fuest, PrΓ€sident des Ifo-Instituts und einer der einflussreichsten deutschen Γ–konomen, sagte t-online: "Der Anstieg der RentenbeitrΓ€ge lΓ€sst sich durch ein hΓΆheres Renteneintrittsalter spΓΌrbar begrenzen, wenn auch nicht ganz verhindern."

Ifo-PrΓ€sident Clemens Fuest: Uniper kΓΆnnte kurzzeitig insolvent gehen.
Ifo-PrΓ€sident Clemens Fuest kann einem hΓΆheren Renteneintrittsalter etwas abgewinnen. (Quelle: Christoph Michaelis/T-Online-bilder)
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Doch es gibt auch unter Γ–konomen kritische Stimmen. So sieht der Direktor des Insttuts fΓΌr MakroΓΆkonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien, keine Notwendigkeit fΓΌr eine jetzige Diskussion um ein hΓΆheres Renteneintrittsalter.

"Mir ist nicht ersichtlich, warum man jetzt schon darΓΌber reden sollte, was danach in den 2030er-Jahren mit dem Renteneintrittsalter passiert. Ob jemand in den 2030ern einen Monat frΓΌher oder spΓ€ter in Rente gehen darf, muss niemand zur Planungssicherheit bereits heute wissen."

Rentenalter flexibilisieren

Bislang richtet sich das Renteneintrittsalter streng nach dem Geburtsjahrgang – wer vor dem Rentenalter in Rente gehen mΓΆchte ("Rente mit 63"), muss mit hohen AbschlΓ€gen rechnen. Ausnahmen gibt es nur fΓΌr Menschen, die besonders lange in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Es gibt mehrere VorschlΓ€ge, das Renteneintrittsalter kΓΌnftig zu flexibilisieren. Prominente FΓΌrsprecher gibt es etwa in der FDP. So sagte deren Vize Johannes Vogel Ende 2022, dass man sich am schwedischen Modell orientieren solle. Dort kΓΆnnen BΓΌrger innerhalb eines Korridors entscheiden, wann sie in Rente gehen mΓΆchten. Je frΓΌher man geht, desto weniger Rente erhΓ€lt man. Lesen Sie hier, wie Deutschlands Nachbarn in Rente gehen.

Johannes Vogel: Er sitzt fΓΌr die FDP mit am Verhandlungstisch.
Johannes Vogel: "Ich bin ΓΌberzeugt: Niemand muss den Menschen mehr vorschreiben, wann sie in Rente zu gehen haben." (Quelle: Kay Nietfeld/dpa-bilder)

Auch in der SPD kann man sich fΓΌr die Idee erwΓ€rmen. "Am besten wΓ€re ein System, in dem Menschen ab einem bestimmten Alter selbst entscheiden, wie lange und wie viel sie arbeiten wollen", sagte Niedersachsens MinisterprΓ€sident Stephan Weil dem "Tagesspiegel". "Aber wer nicht mehr weiter arbeiten kann oder will, muss auch frΓΌher gehen und von seiner Rente leben kΓΆnnen."

Auch die Grünen kânnen sich etwas flexiblere ÜbergÀnge in die Rente vorstellen, etwa durch eine "Teilrente ab 60 Jahren".

Wie wahrscheinlich ist es, dass es dazu kommt?

Es scheint nicht mehr undenkbar zu sein. Nachdem die Kritik an einem flexibleren Rentenalter lange sehr deutlich war, findet die Idee inzwischen immer mehr FΓΌrsprecher. MΓΆglich ist auch, dass zunΓ€chst die Anreize, lΓ€nger zu arbeiten, angepasst werden.

SelbststΓ€ndige und Beamte einbeziehen

Beamte zahlen bislang noch nicht in die gesetzliche Rente ein, sie erhalten eine Beamtenpension. Mehr dazu lesen Sie hier. Doch auch die meisten SelbststΓ€ndigen und Freiberufler sind ebenfalls nicht in der gesetzlichen Rente pflichtversichert. Das gilt etwa fΓΌr KΓΌnstler, Publizisten oder Sporttrainer.

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Schon im Sommer 2021 brachte Hubertus Heil (SPD) die Idee ins Spiel, alle SelbststΓ€ndigen in die Rente einzubeziehen. "Je mehr einzahlen, desto besser fΓΌr die StabilitΓ€t der Rentenkasse", sagte Heil damals.

Arbeitsminister Heil: Er hatte die Unternehmen aufgefordert, mehr Γ€ltere Menschen zu beschΓ€ftigen.
Arbeitsminister Heil: Er will 2023 ein Rentenpaket vorlegen. (Quelle: Lisi Niesner/rtr)

Der Vorschlag war nicht neu, immer wieder kommen solche Ideen hoch. So forderte die Linke im Herbst 2020, dass kΓΌnftig Beamte in die Rentenkasse einzahlen, genau wie in Γ–sterreich. Auch die GrΓΌnen wollten mit einer "BΓΌrgerversicherung" SelbststΓ€ndige und Beamte in die gesetzliche Rente einzahlen lassen.

Wie wahrscheinlich ist es, dass es dazu kommt?

Dass kΓΌnftig mehr SelbststΓ€ndige in die gesetzliche Rente einzahlen mΓΌssen, gilt als recht wahrscheinlich. Dass jedoch Beamte pflichtversichert werden – und somit die Beamtenpension abgeschafft wird –, ist derzeit nahezu ausgeschlossen.

Fakt ist: Eine solche komplette SystemΓ€nderung ist kompliziert und kann die Rentenkasse erst einmal belasten. Zudem ist mit erheblichem Widerstand der Beamten zu rechnen, die auch emotional stark an ihren Pensionen hΓ€ngen.

Top-Γ–konom Clemens Fuest hΓ€lt solche VorschlΓ€ge ebenfalls nicht fΓΌr zielfΓΌhrend. "Es gΓ€be dann zwar mehr Leute, die in die Rente einzahlen. Gleichzeitig gibt es jedoch mehr Menschen, die Anspruch auf die Rente haben", sagte er t-online. Das heißt: Das Problem wird nicht gelΓΆst, nur wenn mehr Menschen einzahlen.

Fuest: "Man kann so mehr umverteilen, aber das grundlegende Problem, dass immer weniger ErwerbstΓ€tige immer mehr Rentner versorgen mΓΌssen, wird dadurch nicht entschΓ€rft."

Zuwanderung fΓΆrdern

Eine weitere Idee, um dauerhaft mehr Beitragszahler zu gewinnen, ist, die Zuwanderung deutlich zu steigern.

Wie wahrscheinlich ist es, dass es dazu kommt?

Relativ wahrscheinlich. So heißt es im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP, man wolle die umlagefinanzierte Rente durch "die erwerbsbezogene und qualifizierte Einwanderung stÀrken".

Konkret soll der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt mit der Einführung einer Chancenkarte erleichtert werden. Außerdem soll die Blue Card, bisher nur ein Aufenthaltstitel für Hochschulabsolventen, auch für nicht-akademische Berufe gelten. AuslÀndische Bildungs- und Berufsabschlüsse sollen schneller und leichter anerkannt werden.

Mehr Zuwanderung hΓ€tte zudem einen weiteren Vorteil: Neben der Rentensicherung kΓΆnnte sie auch helfen, den FachkrΓ€ftemangel einzudΓ€mmen.

Ein rotes Schild mit der Aufschrift "Wir stellen ein" (Symbolbild): In Deutschland macht sich der FachkrΓ€ftemangel zunehmend bemerkbar.
Ein rotes Schild mit der Aufschrift "Wir stellen ein" (Symbolbild): In Deutschland macht sich der FachkrΓ€ftemangel zunehmend bemerkbar. (Quelle: Peter Kneffel/dpa)

Rentenkasse stΓ€rker bezuschussen

Zurzeit fließen rund 110 Milliarden Euro Steuergelder aus dem Bundeshaushalt als Zuschuss an die Deutsche Rentenversicherung, den TrÀger der gesetzlichen Rente. Damit werden rund 30 Prozent der Ausgaben gedeckt.

KΓΌnftig kΓΆnnte – zumindest theoretisch – deutlich mehr aus dem Bundeshaushalt fließen, und so kΓΆnnten womΓΆglich 40 oder 50 Prozent der Rentenkosten bezahlt werden.

Wie wahrscheinlich ist es, dass es dazu kommt?

Sehr unwahrscheinlich. Zwar steigen die Leistungen an die gesetzliche Rentenversicherung laut dem Plan von Finanzminister Christian Lindner (FDP) von rund 112,4 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf rund 128,8 Milliarden Euro bis 2026, doch Wirtschaftsexperten warnen davor, die ZuschΓΌsse stark steigen zu lassen. Denn dafΓΌr mΓΌssten andere Kosten und Investitionen eingespart werden. "Wir kΓΆnnen die Rentenkasse nicht unbegrenzt aus dem Bundeshaushalt subventionieren", sagte etwa Top-Γ–konom Clemens Fuest im t-online-Interview.

Eine Alternative wΓ€re, dass Deutschland dauerhaft mehr Schulden als bislang aufnehmen und sich von der Schuldenbremse verabschieden mΓΌsste. Die soll ab 2023 nach drei Ausnahmejahren aber wieder eingehalten werden.

BeitrΓ€ge erhΓΆhen

Bis 2025 sind die BeitrÀge zur Rente bei maximal 20 Prozent festgeschrieben, bislang liegt der Beitragssatz bei 18,6 Prozent. Nach den aktuellen Vorausberechnungen bleibe er mindestens noch 2022 konstant, so die Rentenversicherung. "2023 kânnte eine kleine Anhebung auf 18,7 Prozent erforderlich sein", heißt es.

Um die Rente jedoch zu finanzieren, kΓΆnnten die BeitrΓ€ge fΓΌr Arbeitnehmer und Arbeitgeber steigen – beispielsweise auf 22 Prozent, 11 Prozent fΓΌr jeden also.

Wie wahrscheinlich ist es, dass es dazu kommt?

Recht wahrscheinlich – zumindest langfristig. Zwar hat sich die Bundesregierung in den Koalitionsvertrag geschrieben, den Beitragssatz in dieser Legislaturperiode nicht ΓΌber 20 Prozent steigen zu lassen, doch dass die Haltelinie ΓΌber 2025 hinaus in der jetzigen Form gehalten werden kann, ist wenig realistisch.

Die Rentenkommission hatte bereits im FrΓΌhjahr 2020 vorgeschlagen, den Beitragssatz auf einen Korridor von 20 bis 24 Prozent zu steigern – ΓΌber mehrere Jahre. MΓΆglich ist also, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber in ein paar Jahren mehr in die gesetzliche Rente einzahlen mΓΌssen.

Renten kΓΌrzen

Diese Idee ist mit Sicherheit der unpopulÀrste Vorschlag. Deshalb wird er auch kaum âffentlich geÀußert oder diskutiert, obgleich er theoretisch mâglich wÀre. Wirtschaftsweise Schnitzer bildet gerade eine Ausnahme mit ihrer Forderung nach einer Kürzung hoher Renten.

Durch die staatliche Rentengarantie kΓΆnnen Bestandsrenten zwar nicht sinken. Fallen aber kann das sogenannte Rentenniveau. FΓΌr Sie als Rentner bedeutet ein Absinken des Rentenniveaus zwar nicht automatisch, dass Ihre individuell gezahlte Rente sinkt, sie steigt aber langsamer als die EinkΓΌnfte der Rentenbeitragszahler. Die Folge: Verglichen mit den JΓΌngeren kΓΆnnen sich Γ„ltere womΓΆglich weniger leisten.

Bis 2025 gibt es beim Rentenniveau eine Haltelinie. Das heißt: Es darf nicht unter 48 Prozent fallen. Danach kann es also sinken.

Wie wahrscheinlich ist der Vorschlag?

Recht wahrscheinlich. Zwar hat die Ampelkoalition versprochen, das Mindestrentenniveau von 48 Prozent dauerhaft zu sichern, Experten fΓΌrchten jedoch, dass das nicht durchzuhalten ist. Wegen der Finanzierbarkeit der Rente fordern Γ–konomen bisweilen, die Haltelinie fΓΌrs Rentenniveau nach 2025 aufzugeben – oder zumindest weniger rigoros auszugestalten.

Schon eingefΓΌhrt: die Aktienrente

Bald werden die Deutschen alle zu AktionΓ€ren – ob sie wollen oder nicht. Denn die Ampelkoalition bringt 2023 die Aktienrente an den Start. Sie soll der Einstieg in eine teilweise Kapitaldeckung des Rentensystems sein.

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Anders als in Schweden und Norwegen, die als Vorbilder fΓΌr die Aktienrente dienen, soll die AktienrΓΌcklage beim deutschen Modell zunΓ€chst mit Haushaltsmitteln aufgebaut werden. 2023 nimmt der Bund dafΓΌr ein Darlehen in HΓΆhe von zehn Milliarden Euro auf. Ihm dΓΌrfte dabei zugutekommen, dass er fΓΌr sein Darlehen weniger Zinsen zahlen muss, als die KapitalmΓ€rkte langfristig an Rendite bringen.

Konkret fließen die zehn Milliarden Euro in einen Fonds, der weltweit gestreut in Aktien investiert. Die ErtrÀge dieses Kapitalstocks sollen dann ab Mitte der 2030er Jahre dazu beitragen, die gesetzliche Rentenversicherung zu stützen. Die Verwaltung des Fonds soll an eine neu zu gründende, unabhÀngige âffentlich-rechtliche Stelle übertragen werden. Hier lesen Sie mehr zur Aktienrente.

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Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Wissenschaftlicher Beirat beim BMWi: "VorschlΓ€ge fΓΌr eine Reform der gesetzlichen Rentenversicherung"
  • Konzeptpapier von Johannes Vogel und Christian DΓΌrr: "FΓΌr eine erfolgreiche BewΓ€ltigung des demographischen Übergangs – durch eine gesetzliche Aktienrente und FachkrΓ€fteeinwanderung"
  • IW KΓΆln: "HΓΆhere Regelaltersgrenze: 68 reicht nicht"
  • Interview mit Clemens Fuest
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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  • Christine Holthoff
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