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Leben nach Bauchspeicheldrüsenentzündung – das ist wichtig


Erneute Entzündung verhindern
Bauchspeicheldrüsenentzündung – das ist danach wichtig

Von Lydia Klöckner

Aktualisiert am 12.01.2024Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ein älteres Paar und eine junge Frau sitzen in einem Wohnzimmer zusammen auf dem Sofa.Vergrößern des Bildes
Nach einer überstandenen Bauchspeicheldrüsenentzündung besteht durchaus die Chance auf ein weitestgehend zufriedenes Leben. (Quelle: Dean Mitchell/Getty Images)

Nach einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ist oft ein normales Leben möglich. Um eine erneute Pankreatitis zu verhindern, gilt es aber einiges zu beachten.

Das Leben nach einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) kann sehr unterschiedlich aussehen. Ob eine betroffene Person danach wieder in ihren gewohnten Alltag zurückkehren kann, hängt in erster Linie davon ab, wie schwer die Erkrankung bei ihr verlaufen ist. Die Genesungschancen stehen grundsätzlich gut:

  • Bei etwa 80 von 100 Betroffenen klingt die Bauchspeicheldrüsenentzündung nach ein bis zwei Wochen ab, ohne langfristige Folgeschäden davonzutragen.
  • Bei den anderen entwickeln sich Komplikationen, welche die Gesundheit stark beeinträchtigen und zum Teil – in etwa 10 bis 30 Prozent der Betroffenen mit schwerem Verlauf – lebensbedrohliche Konsequenzen haben.

Wenn eine Bauchspeicheldrüsenentzündung schwer verläuft, drohen unter anderem sogenannte Nekrosen, die sich infizieren können. Das bedeutet, Teile der Drüse sterben ab und das abgestorbene Gewebe wird von Krankheitserregern befallen. Eine weitere mögliche Komplikation ist, dass sich die Entzündung von der Bauchspeicheldrüse auf den gesamten Körper ausweitet. Das kann in ein Organversagen münden.

Wichtig: Rechtzeitige medizinische Maßnahmen können die Chance auf einen glimpflichen Verlauf deutlich verbessern. Wie die Therapie abläuft, erfahren Sie im Artikel "Bauchspeicheldrüsenentzündung – welche Behandlung hilft?".

Leben nach Bauchspeicheldrüsenentzündung – womit ist zu rechnen?

Die meisten Erkrankten erholen sich innerhalb von ein bis zwei Wochen von der Bauchspeicheldrüsenentzündung. Bei denjenigen mit schwer verlaufender Erkrankung ist hingegen erst nach vielen Wochen oder Monaten eine Besserung in Sicht.

Einige von ihnen fühlen sich noch länger durch die möglichen Nachwirkungen der Erkrankung beeinträchtigt, zu denen beispielsweise Bauchschmerzen und Durchfall gehören können.

Bei manchen tritt die Bauchspeicheldrüsenentzündung auch erneut auf. Wenn es immer wieder zu Entzündungsschüben kommt, sprechen Fachleute von einer chronischen Pankreatitis. Diese Gefahr besteht vor allem, wenn die Bauchspeicheldrüse weiterhin schädlichen Einflüssen ausgesetzt ist.

Schlägt sich eine Pankreatitis oder ihre Folgen dauerhaft auf die Gesundheit nieder, benötigen die Betroffenen entsprechend längerfristig Unterstützung. Welche Maßnahmen dann anstehen, hängt von der jeweiligen Beeinträchtigung oder Folgeerkrankung ab.

Erkrankten, die während der Pankreatitis stark abgenommen haben, fällt es zum Teil schwer, wieder ein gesundes Gewicht zu erreichen. Ihnen kann Ernährungsberatung helfen.

Bei einigen ist die Bauchspeicheldrüse nach der Entzündung zunächst noch nicht dazu in der Lage, ausreichend Verdauungssäfte zu produzieren. Ihnen kann die Ärztin oder der Arzt die fehlenden Enzyme in Form von Kapseln verschreiben.

Wie ist das Leben nach einer Bauchspeicheldrüsenentzündung zu gestalten?

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung heilt im besten Fall von selbst. Um die Genesung zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die Erkrankung nicht wieder auftritt, gilt es, deren Auslöser zu beseitigen und belastende Einflüsse zu meiden. Konkret bedeutet das für die Betroffenen:

  • Sie sollten auf Alkohol und Nikotin verzichten, wobei im Falle einer Abhängigkeit psychotherapeutische Unterstützung helfen kann.
  • Falls eine Erkrankung zu der Pankreatitis geführt hat, sollten sie diese behandeln lassen.

Waren Gallensteine die Ursache, lässt sich das Risiko für neue Steine – und somit für eine erneute Bauchspeicheldrüsenentzündung – durch eine Entfernung der Gallenblase senken. (Die Steine selbst werden in der Regel bereits während der akuten Behandlung im Krankenhaus entfernt.)

Wenn hohe Konzentrationen bestimmter Blutfette (Triglyzeride) die Pankreatitis hervorgerufen haben, können verschiedene Maßnahmen notwendig werden. Dazu gehören Medikamente, eine Umstellung der Ernährung und, falls nötig, eine Gewichtsabnahme.

Fazit

Wie das Leben nach einer Bauchspeicheldrüsenentzündung aussieht, hängt stark davon ab, wie schwer diese verlaufen ist und ob sich die Ursache in den Griff bekommen lässt. Betroffene können selbst dazu beitragen, ihre Chance auf eine gute Genesung zu steigern und ihr Risiko für eine erneute Entzündung zu verringern. Dazu sollten sie Alkohol und Nikotin meiden. Hat eine andere Erkrankung zu der Pankreatitis geführt, ist es außerdem wichtig, dass sie diese behandeln lassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 19.9.2023)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 19.9.2023)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 19.9.2023)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 19.9.2023)
  • Giorga, A., et al.: "Quality of life after severe acute pancreatitis: systematic review". BJS Open, Vol. 7, Iss. 4, Art. No.: zrad067 (Juli 2023)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS): "S3-Leitlinie Pankreatitis". AWMF-Leitlinien-Register Nr. 021-003 (Stand: September 2021)
  • "Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 21.4.2021)
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