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Seborrhoisches Ekzem und Haarausfall – was hilft?


Entzündete Kopfhaut
Seborrhoisches Ekzem und Haarausfall – was hilft?


Aktualisiert am 12.11.2023Lesedauer: 2 Min.
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Eine Frau mit ausgefallenen Haaren am Rücken.Vergrößern des Bildes
Manchmal geht ein seborrhoisches Ekzem mit Haarausfall einher – für diesen kann es aber auch andere Gründe geben. (Quelle: Doucefleur/getty-images-bilder)

Ein seborrhoisches Ekzem an der Kopfhaut macht sich durch fettig-schuppende Flecke bemerkbar. Zu Haarausfall kommt es selten. Was dann zu tun ist.

Das seborrhoische Ekzem, auch seborrhoische Dermatitis genannt, ist eine Hautkrankheit, die bevorzugt an Körperstellen mit vielen Talgdrüsen in Erscheinung tritt: Meist sind die Kopfhaut und/oder das Gesicht betroffen. Typischerweise entwickeln sich dort fettig-schuppende, mitunter gerötete Flecke, die keine Schmerzen hervorrufen, jedoch jucken können. Gelegentlich geht ein seborrhoisches Ekzem der Kopfhaut zudem mit Haarausfall einher.

Wie genau es zu diesen Symptomen kommt, ist noch nicht abschließend geklärt. Wahrscheinlich begünstigt eine entsprechende erbliche Veranlagung die Entstehung der Erkrankung. Darüber hinaus scheint der Pilz Malassezia furfur eine Rolle zu spielen. Dieser besiedelt – auch bei Menschen ohne Hauterkrankungen – bevorzugt fettige Hautareale. Bei Personen mit einem seborrhoischen Ekzem ist er aber in allzu großer Zahl zugegen und schwächt die natürliche Barriere der Haut. Das zieht eine Entzündung nach sich, welche zu den Rötungen und der Schuppung führt.

Möglicherweise verursacht die Entzündung auch den Haarausfall. Wissenschaftlich erwiesen ist der Zusammenhang allerdings nicht, es handelt sich also nur um eine Vermutung.

Seborrhoisches Ekzem und Haarausfall – was tun?

Wer schuppige Flecke auf der Kopfhaut und Haarausfall hat, sollte einen Termin in einer hautärztlichen Praxis zu vereinbaren. Denn zunächst gilt es zu klären, ob wirklich ein seborrhoisches Ekzem hinter den Hautproblemen steckt oder vielmehr eine andere Erkrankung wie die Schuppenflechte (Psoriasis) oder die Neurodermitis.

Auch für den Haarausfall könnte es noch eine andere Erklärung geben als eine seborrhoische Dermatitis. Oftmals lässt er sich nicht auf eine Krankheit zurückführen, sondern auf ein Phänomen, das Fachleute als "androgenetischen Haarausfall" bezeichnen: Im höheren Erwachsenenalter verändert sich der Spiegel bestimmter Botenstoffe im Körper, was bei den meisten Männern und vielen Frauen vermehrten Haarverlust zur Folge hat.

Stellt die Hautärztin oder der Hautarzt tatsächlich ein seborrhoisches Ekzem fest, wird sie oder er in der Regel zu einer Behandlung mit einem speziellen Shampoo raten. Dieses enthält einen Stoff, der der allzu starken Pilzbesiedlung der Haut entgegenwirkt und die Entzündungen lindern kann.

Wie effektiv das Mittel gegen den Haarausfall hilft, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, weil es dazu noch keine Studien gibt. In einschlägigen Fachartikeln und -büchern wird der mit dem seborrhoischen Ekzem verbundene Haarausfall aber als reversibel, also nicht dauerhaft beurteilt. Bei einer wirksamen Behandlung des Ekzems gibt es somit Anlass zur Hoffnung, dass der Haarausfall wieder nachlässt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 12.4.2023)
  • "Seborrhoische Dermatitis des Erwachsenen". Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: altmeyers.org (Stand: 23.3.2023)
  • Tucker, D., et al.: "Seborrheic Dermatitis". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 16.2.2023)
  • "Seborrhoisches Ekzem". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 20.7.2022)
  • Abeck, D.: "Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin". Springer, Berlin Heidelberg 2020
  • Adalsteinsson, J. A., et al.: "An update on the microbiology, immunology and genetics of seborrheic dermatitis". Experimental Dermatology, Vol. 29, Iss. 5, pp. 481-489 (Mai 2020)
  • Sticherling, M.: "Psoriasis capitis und seborrhoisches Ekzem der Kopfhaut". Der Hautarzt, Vol. 68, Iss. 6, pp. 457-465 (Mai 2017)
  • Trüeb, R. M.: "Telogen Effluvium: Is There a Need for a New Classification?" Skin Appendage Disorders, Vol. 2, Iss. 1-2, pp. 39-44 (September 2016)
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