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Diabetes: Möglichkeiten der Insulintherapie


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Diabetes: Möglichkeiten der Insulintherapie

lc (CF)

Aktualisiert am 28.12.2012Lesedauer: 2 Min.
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Diabetes: Die verschiedenen Arten der TherapieVergrößern des Bildes
Diabetes: Die verschiedenen Arten der Therapie (Quelle: Jochen Tack/imago-images-bilder)

Die Insulintherapie ist die in Deutschland am häufigsten angewendete Behandlungsform bei Diabetespatienten. Die Therapie lässt sich in drei verschiedenen Formen anwenden, welche die Insulinproduktion gesunder Menschen unterschiedlich gut nachahmen. Die Anforderungen an Diabetiker sind dabei unterschiedlich hoch und haben Einfluss auf ihren täglichen Ernährungsplan.

Konventionelle Insulintherapie erfordert feste Essenszeiten

Der Vorteil einer konventionellen Insulintherapie ist, dass Diabetespatienten nur zweimal am Tag Insulin spritzen müssen. Hierbei kommt eine Mischung aus zwei verschiedenen Insulinen zum Einsatz: Das schnell wirkende Normalinsulin und eines, das mit Verzögerungswirkstoffen wie Zink oder Protamin angereichert wurde. Das Verzögerungsinsulin wirkt langsamer, aber über einen längeren Zeitraum von acht bis zwölf Stunden. Es sorgt dafür, dass dem Körper zur Aufrechterhaltung seiner Grundfunktionen stets ausreichend Insulin zur Verfügung steht.

Der Nachteil dieser Therapieform ist ein dauerhaft hoher Insulinspiegel. Da Diabetespatienten das Mischinsulin nur morgens und abends in das Unterhautfettgewebe spritzen, sind beim Speiseplan kaum spontane Abweichungen möglich: Es ist wichtig, dass Mahlzeiten täglich zur gleichen Zeit eingenommen werden und diese jeden Tag die gleiche Menge an Kohlenhydraten enthalten. (Diabetes: Richtige Ernährung und trotzdem genießen)

Basis-Bolus-Therapie: Mehr Flexibilität für Diabetespatienten

Mehr Flexibilität erlaubt Diabetespatienten die sogenannte Basis-Bolus-Therapie. Sie erfordert aber auch mehr Eigenverantwortung. Hierbei wird zwei- bis dreimal täglich ausschließlich das Verzögerungsinsulin gespritzt, um dadurch die Grundinsulinproduktion ("Basis") einer gesunden Bauchspeicheldrüse nachzuahmen. Das Normalinsulin ("Bolus") kommt bei dieser Insulintherapie nur direkt vor den Mahlzeiten zum Einsatz, denn auch Nichtdiabetiker produzieren dieses Insulin nur bei Nahrungsaufnahme. Betroffene berechnen vor jeder Mahlzeit ihren aktuellen Blutzuckerspiegel und den Gehalt an Kohlenhydraten in der Mahlzeit. Daraus ergibt sich dann die zu spritzende Menge an Normalinsulin.

Der Vorteil dieser Insulintherapie ist die große Flexibilität bei der Nahrungsaufnahme. Diabetespatienten können spontan entscheiden, wann, was und wie viel sie essen wollen, solange sie stets die korrekte Menge Insulin dazu spritzen. Hierin liegt auch der einzige Nachteil der Basis-Bolus-Therapie: Patienten müssen entsprechend mehrmals am Tag spritzen, was nicht jedermanns Sache ist.

Insulinpumpentherapie: Dem gesunden Körper am nächsten

Der Insulinproduktion von gesunden Menschen kommt die Insulinpumpentherapie am nächsten. Diese funktioniert nach dem Prinzip der Basis-Bolus-Therapie, hat aber den Vorteil, dass mithilfe einer elektrischen Pumpe das Verzögerungsinsulin ("Basis") über den Tag verteilt automatisch in ganz geringen Mengen abgegeben wird. Die Bolus-Dosis vor den Mahlzeiten müssen Patienten allerdings trotzdem selbst mithilfe von Blutzuckerspiegel und Kohlenhydratwerten errechnen. Die benötigte Menge Normalinsulin kann dann über ein elektronisches Steuersystem an die Insulinpumpe weitergegeben werden. Diese Form der Insulintherapie ist allerdings mit hohen Kosten verbunden, die nur selten von den Krankenkassen übernommen werden. Hinzu kommt, dass die Bedienung recht kompliziert ist. (Diabetes erkennen: Anzeichen und Symptome unseres Körpers)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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