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Typ-1-Diabetes: Symptome, Ursachen und Behandlung


Typ-1-Diabetes: Diese Fakten sollten Sie kennen


Aktualisiert am 20.02.2020Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt
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FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Für Typ-1-Diabetiker gibt es zur Insulintherapie keine Alternative.Vergrâßern des Bildes
FΓΌr Typ-1-Diabetiker gibt es zur Insulintherapie keine Alternative. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Typ-1-Diabetes tritt meist schon im Kindes- oder Jugendalter auf und macht sich durch typische Symptome bemerkbar. Es ist wichtig, diese Form des Diabetes frΓΌhzeitig zu erkennen, da schwere FolgeschΓ€den auftreten kΓΆnnen.

HΓ€ufigkeit und Alter

Etwa 200.000 Menschen in Deutschland leiden an Typ-1-Diabetes, darunter etwa 30.000 Kinder und Jugendliche. Pro Jahr erkranken etwa 2 von 10.000 Kindern neu an der Stoffwechselkrankheit. Deshalb wird dieser Diabetestyp auch als juveniler (jugendlicher) Diabetes bezeichnet.

Ursachen des Typ-1-Diabetes

Beim Diabetes Typ 1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die vermutlich durch GenverΓ€nderungen und andere Faktoren wie Infektionen und Umweltfaktoren hervorgerufen wurde. Bislang lΓ€sst sich jedoch nicht genau sagen, welche Rolle diese bei der Entstehung der Krankheit spielen.

Das Besondere an der Erkrankung ist, dass das Immunsystem Antikârper bildet und die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse, die sogenannten Betazellen, zerstârt. Das führt dazu, dass die Bauchspeicheldrüse kaum noch oder gar kein Insulin mehr produzieren kann. Dadurch kann sich auch der Blutzuckerspiegel nicht mehr regulieren und es kommt zu einer Überzuckerung. Ohne Behandlung besteht für die Betroffenen akute Gefahr, ins diabetische Koma zu fallen.

Symptome erkennen und deuten

Im Zuge des stark erhΓΆhten Blutzuckerspiegels kΓΆnnen bei Diabetes Typ 1 folgende Beschwerden auftreten:

  • starker Harndrang und hΓ€ufiges Wasserlassen
  • starker Durst und große Trinkmengen
  • MΓΌdigkeit und AntriebsschwΓ€che
  • Leistungsabfall und MuskelschwΓ€che
  • unbeabsichtigter Gewichtsverlust
  • Übelkeit
  • Juckreiz
  • schlechte Wundheilung
  • SehstΓΆrungen
  • SchwindelgefΓΌhl
  • der Atem riecht nach Azeton (Γ€hnlich wie Nagellackentferner)
  • BewustseinsstΓΆrungen

Wer diese Anzeichen bei sich oder seinem Kind beobachtet, sollte sofort einen Arzt aufsuchen. Das gilt besonders, wenn mehrere der Symptome in Kombination auftreten. Bei BewusstseinsstΓΆrungen sollte unverzΓΌglich der Notarzt (Nummer 112) gerufen werden. Durch die Gabe von Insulin lassen sich die Blutzuckerwerte meist schnell senken und die Beschwerden lindern. MΓΆglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt sinnvoll, um den Blutzucker einzustellen.

LADA: Sonderform des Typ-1-Diabetes

Eine Sonderform des Typ-1-Diabetes ist LADA. Die AbkΓΌrzung steht fΓΌr Latent Autoimmunity Diabetes in the Adult, bezeichnet also einen verzΓΆgert einsetzenden Typ-1-Diabetes bei Erwachsenen. Treten die oben beschriebenen Symptome erst im Erwachsenenalter auf und sind recht schwach, so dass Betroffene nicht sofort Insulin spritzen mΓΌssen, kΓΆnnte das ein Hinweis auf LADA sein. Um eine sichere Diagnose und die passende Therapie zu erhalten, sollten Sie daher auch bei schwachen Diabetes-Symptomen sofort zum Arzt gehen.

Diagnose und Untersuchungen

Bei Verdacht auf Diabetes Typ-1 führt der Arzt zunÀchst ein ausführliches GesprÀch mit dem Patienten und nimmt eine Anamnese (Krankheitsvorgeschichte) auf. Anschließend erfolgt eine kârperliche Untersuchung. In der Regel bittet der Arzt den Patienten auch um eine Urinprobe und macht einen Termin für eine Blutabnahme in nüchternem Zustand aus. Dabei wird der Zuckergehalt des Blutes vor der ersten Nahrungsaufnahme untersucht.

Um zu prΓΌfen, ob der Blutzuckerspiegel ΓΌber einen lΓ€ngeren Zeitraum im Durchschnitt zu hoch ist, misst man den HbA1c-Wert im Blut. Er zeigt an, wie hoch der Blutzucker in den letzten zwei bis drei Monaten im Durchschnitt war. Auch ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) und ein AntikΓΆrpertest kΓΆnnen unterstΓΌtzend bei der Diabetes-Diagnose helfen. Selbsttests aus der Apotheke dagegen sollten nur zur ersten Orientierung dienen und ersetzen keine Diagnose durch den Arzt.

Behandlung: Insulintherapie

Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen sich tÀglich Insulin spritzen, da ihre Bauchspeicheldrüse das lebenswichtige Hormon nur in geringem Maße oder gar nicht produziert. Die Insulingabe ersetzt das fehlende Insulin im Kârper und senkt den Blutzucker. Wichtig dabei ist, das richtige Maß zu finden, um eine Über- oder Unterzuckerung zu vermeiden.

Verschiedene Behandlungskonzepte und Insuline stehen zur VerfΓΌgung. Einige wirken langsam und stetig fΓΌr einen halben oder ganzen Tag. Kurz wirksame Insuline werden zusΓ€tzlich zu den Mahlzeiten eingesetzt, um den akuten Bedarf nach dem Essen abzudecken. Sie kΓΆnnen auch ΓΌber eine Insulinpumpe verabreicht werden.

Diabetes-Schulung: In einer Diabetes-Schulung erhalten Patienten wichtige Informationen ΓΌber ihre Erkrankung. Sie lernen unter anderem, wie man richtig Blutzucker misst, sich selbst Insulin spritzt und wie man die Insulintherapie an den eigenen KΓΆrper und die persΓΆnlichen Gewohnheiten anpasst. Denn der Blutzuckerspiegel hΓ€ngt nicht nur von der Insulingabe ab, sondern auch von der ErnΓ€hrung, der kΓΆrperlichen Bewegung und anderen Lebensstilfaktoren.

Eine gute Einstellung des Typ-1-Diabetes verbessert nicht nur die LebensqualitÀt, sondern senkt auch das Risiko für diabetesbedingte SpÀtfolgen, die vor allem Erkrankungen der Augen, GefÀße, der Nieren und des Nervensystems betreffen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine Γ€rztliche Beratung und dΓΌrfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Gesundheitsinformation.de
  • Deutsche Diabetes Stiftung
  • Deutsche Diabetes Gesellschaft
  • Berufsverband Deutscher Internisten e.V.
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