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Diabetes Typ 2: Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorbeugung


Diabetes Typ 2
Die Zuckerkrankheit beginnt meist schleichend


Aktualisiert am 06.11.2023Lesedauer: 3 Min.
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Um Folgeerkrankungen zu vermeiden, müssen Diabetiker regelmäßig ihren Blutzucker messen.Vergrößern des Bildes
Um Folgeerkrankungen zu vermeiden, müssen Diabetiker regelmäßig ihren Blutzucker messen. (Quelle: Yuri Arcurs peopleimages/getty-images-bilder)

Typ-2-Diabetes ist eine Volkskrankheit, von der in Deutschland rund sieben Millionen Menschen betroffen sind. Das Tückische: Die Krankheit beginnt schleichend.

Die ersten Symptome sind oft unspezifisch. So können großer Durst, ungewollter Gewichtsverlust oder Müdigkeit auf die Stoffwechselkrankheit hinweisen. Worauf Sie achten sollten.

Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes

as Erkrankungsalter für Diabetes Typ 2 ist meist nach dem 40. Lebensjahr, immer häufiger erkranken aber auch stark übergewichtige Kinder und Jugendliche an Typ-2-Diabetes Risikopatienten sollten nicht auf Symptome warten, sondern regelmäßig den Blutzuckerwert messen. Zur Diabetes-Risikogruppe gehören nahe Verwandte von Zuckerkranken, ebenso Menschen mit Übergewicht, Bluthochdruck und Fettwechselproblemen.

Gefährdet sind außerdem Frauen, die schon einmal Schwangerschaftsdiabetes hatten. Allerdings gehen Experten davon aus, dass Diabetes mellitus Typ 2 durch das Zusammentreffen mehrere Faktoren entsteht und nicht durch einen Faktor allein.

Typische Symptome für Diabetes Typ 2:

  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • häufiger und starker Durst
  • vermehrter Harndrang
  • Gewichtsverlust
  • juckende, spröde Haut und schlecht heilende Wunden
  • Heißhunger
  • Sehstörungen
  • Durchblutungsstörungen in den Beinen
  • Zahnfleischentzündungen

Ursachen: Zucker ist nicht der Hauptgrund für Diabetes

Diabetes mellitus Typ 2 gilt als Zivilisationskrankheit. Entgegen der landläufigen Meinung ist nicht der hohe Zuckerkonsum Auslöser der Krankheit. Vielmehr führen verschiedene Faktoren dazu, dass der Zuckerhaushalt entgleist.

Diabetes Typ 2 ist die häufigste Form von Zuckerkrankheit. Er entsteht zum einen durch eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin (Insulinresistenz), zum anderen führt eine jahrelange Überproduktion von Insulin zu einer "Erschöpfung" der insulinproduzierenden Zellen. Die Bauchspeicheldrüse kann nicht genügend Insulin für den erhöhten Bedarf liefern – die Zuckerkonzentration im Blut ist erhöht und trotzdem kann in den Zellen ein Energiemangel entstehen.

Diagnose: Diabetes Typ 2 erkennen

Bei der Diagnostik von Typ-2-Diabetes führt der Arzt zunächst eine gründliche Anamnese durch, bei dem Risikofaktoren und Symptome besprochen werden. Um eine sichere Diagnose stellen zu können, stehen verschiedene Testverfahren zur Verfügung:

  • Bestimmung der Gelegenheitsglukose: Die Messung kann zu jeder beliebigen Tageszeit erfolgen, man muss dabei nicht nüchtern sein.
  • Bestimmung des Nüchternblutzuckers: Der Patient sollte acht Stunden vorher nichts gegessen haben.
  • oraler Glukose-Toleranztest (oGTT): Der Patient sollte seit zehn Stunden nüchtern sein und sich zuvor mindestens drei Tage lang kohlenhydratreich ernährt haben. Rauchen ist vor und während des Tests nicht erlaubt.
  • Bestimmung des HbA1c (Langzeitblutzucker): Das HbA1c (Glykohämoglobin) ist der Farbstoff der roten Blutkörperchen (Hämoglobin), der mit Zuckerresten verknüpft ist. Der Wert zeigt an, wie hoch die Konzentration des Blutzuckers in den letzten sechs bis acht Wochen war. Bei einem HbA1c ≥ 6,5 Prozent (48 mmol/mol) spricht man von einem manifesten Diabetes mellitus. Ein Wert ≤ 6,5 Prozent schließt das Vorliegen eines Diabetes nicht aus! Eine weiterführende Diagnostik mittels Nüchternglukose oder oGTT ist erforderlich.

Was die Blutzuckerwerte bedeuten: Werte ab 100mg/dl (5,6 mmol/l) in nüchternem Zustand oder ab 140 mg/dl (7,8 mmol/l) etwa zwei Stunden nach einer Mahlzeit, gelten als erhöht. Betroffene sollten sich dann genauer untersuchen lassen.

Behandlung: Lebensstiländerung, Tabletten und Spritzen

Bei der Behandlung von Diabetes Typ 2 stehen mehrere Therapiebausteine zur Verfügung. In der Regel erfolgt die Behandlung nach einem Stufenplan. Im ersten Schritt geht es um regelmäßige Bewegung, eine angepasste Ernährung und Gewichtsabnahme, falls notwendig. Diese Maßnahmen verbessern die Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin und senken den Insulinbedarf.

Ist die Änderung des Lebensstils nicht erfolgreich, stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die zum Beispiel als Tabletten (orale Diabetika) eingenommen werden können. Reichen die Maßnahme aus Stufe zwei nicht aus, werden zwei Medikamente miteinander kombiniert (Zweifachkombination), auch eine Therapie mit Insulin ist möglich. Wenn die Blutzuckerwerte dann noch immer nicht im Normbereich liegen, findet in Stufe vier eine intensivierte Insulintherapie statt, die bei Bedarf auch mit Tabletten kombiniert werden kann.

Brauchen Sie eine Auffrischung der Corona-Schutzimpfung?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch Institut (RKI) empfiehlt eine jährliche Auffrischung der Corona-Schutzimpfung für Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Das gilt für Personen ab 60 Jahren, Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Personen mit erhöhtem SARS-CoV-2 Infektionsrisiko wie medizinisches und pflegerisches Personal sowie Personen ab 6 Monaten mit relevanten Grunderkrankungen.

Folgeerkrankungen von Diabetes Typ 2

Wenn der Blutzucker bei Diabetikern falsch eingestellt ist, kann das schwere gesundheitliche Folgen haben. Liegen die Werte dauerhaft zu hoch, werden Blutgefäßen, Nerven und Organe geschädigt. Häufige Begleiterkrankungen bei Diabetes sind:

  • Gefäß- und Nervenschäden (Polyneuritis)
  • diabetischer Fuß infolge von Gefäßschäden
  • koronare Herzkrankheiten, verbunden mit erhöhtem Herzinfarktrisiko
  • Erkrankungen der Netzhaut / diabetische Retinopathie
  • diabetische Nienerkrankungen (Dialyserisiko)
  • arterielle Verschlusskrankheiten der Beinarterien
  • Hautinfektionen und schlechte Wundheilung
  • Erektionsstörungen bei Männern
  • Depressionen

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt helfen Diabetikern, das Risiko für Folgekrankheiten zu verringern. Der Arzt kann bestehende Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln.

  • Diabetes-Spätschäden vermeiden: So beugen Sie vor

Vorbeugen: Diese fünf Regeln helfen

Betroffene sollten ihren Lebensstil umstellen. Neben ausreichend Bewegung können noch vier weitere Faktoren das Diabetes-Risiko senken. Dies sind eine gesunde Ernährung, Normalgewicht, der Verzicht aufs Rauchen sowie nur mäßiger Alkoholkonsum.US-Forscher behaupten, dass man sein Diabetesrisiko um 80 Prozent senken kann, wenn man diese fünf Faktoren beachtet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Diabeteshilfe
  • Gesundheitsinformation.de
  • Bundesgesundheitsministerium.de
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