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Nasenbluten: Was tun? Ursachen und schnelle Tipps


Nasenbluten: Häufige Ursachen & Sofortmaßnahmen

t-online, om (CF)

Aktualisiert am 19.01.2022Lesedauer: 5 Min.
Durch sehr häufiges und kräftiges Naseputzen bei einer Erkältung können Gefäße in der Nasenschleimhaut verletzt werden.
Durch sehr häufiges und kräftiges Naseputzen bei einer Erkältung können Gefäße in der Nasenschleimhaut verletzt werden. (Quelle: getty-images-bilder)
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Oft kommt es plötzlich: Wer schon mal einen Ball auf die Nase bekommen hat, sich zu stark geschnäuzt hat oder unglücklich auf die Nase gefallen ist, hat sicherlich einen Schreck bekommen, wenn Blut herausströmt. Manchmal kommt es aber auch wie von selbst: Nasenbluten.

Mögliche Ursachen für Nasenbluten

In den meisten Fällen ist plötzlich auftretendes Nasenbluten bei Erwachsenen oder Kindern völlig harmlos – oft reichen schon ein Schnupfen, kräftiges Naseputzen oder trockene Schleimhäute, um die Nase stark zu beanspruchen. Die Folge: In der Nasenschleimhaut können Blutgefäße platzen und die Nase fängt an zu bluten. Es gibt allerdings auch ernstzunehmende Erkrankungen, die bei dem Symptom Nasenbluten (Epistaxis) infrage kommen. Es ist daher wichtig, dass Sie bei häufigem Nasenbluten zur Sicherheit einen Arzt konsultieren, um die genauen Ursachen abzuklären.

Nasenbluten bei Erkältung

Oft tritt Nasenbluten in Verbindung mit einer Erkältung auf. Die Schleimhaut ist während eines Infekts der Atemwege meist sehr trocken und somit gereizt und vorgeschädigt. So können durch sehr häufiges sowie kräftiges Naseputzen die Gefäße in der Nasenschleimhaut leicht verletzt werden – die Folge kann Blut im Taschentuch sein. In der Regel ist dies aber harmlos und das Nasenbluten lässt sich schnell wieder stillen.

Bluthochdruck begünstigt Nasenbluten

Wiederholtes Nasenbluten kann unter Umständen ein Hinweis auf einen bisher nicht erkannten Bluthochdruck sein. Neben Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Übelkeit und auch Sehstörungen gehört Nasenbluten zu den gängigen Symptomen einer sogenannten Hypertonie. Daher sollte Nasenbluten in Kombination mit solchen Symptomen ernst genommen werden.

Nasenbluten bei Medikamenteneinnahme

Bei verschiedenen Erkrankungen, beispielsweise im Bereich des Herzens oder der Gefäße, kommen blutverdünnende Medikamente zum Einsatz. Diese sollen gefährliche Blutgerinnsel im Körper verhindern. Jedoch können sie bei falscher Dosierung unter Umständen zu Nasenbluten führen. Auch Nasensprays, die eine abschwellende Wirkung auf die Nasenschleimhaut ausüben, können Blutungen gegebenenfalls begünstigen. Bei regelmäßiger Anwendung besteht die Gefahr einer dauerhaften Schädigung der Nasenschleimhaut, wodurch wiederum das Risiko der Epistaxis steigt.

Beschwerden im Nasenbereich als Ursache

Verschiedene Erkrankungen im Bereich der Nase können sich ebenfalls durch Nasenbluten äußern. Polypen in der Nase, Nasensteine sowie eine Entzündung der Nasennebenhöhlen sind hierfür gängige Beispiele. Nasenpolypen sind gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, die meistens erst dann entdeckt werden, wenn sie so groß sind, dass die Betroffenen nur noch schwer durch die Nase atmen können. Weitere Symptome bei Polypen können ein eingeschränktes Riechvermögen, eine näselnde Stimme und Nasenbluten sein.

Nasenbluten als Folge einer Erkrankung

In seltenen Fällen kann sich die Epistaxis als Symptom von ernsten Krankheiten wie einem Tumor in der Nasenhöhle oder der Nasennebenhöhle zeigen. Weitere Beispiele für Nasenbluten als Alarmsignal sind Leberzirrhose und Blutkrebs/Leukämie:

  • Leberzirrhose: Nimmt die Leber Schaden, beispielsweise durch Alkohol oder Virusinfektionen, kann im Laufe der Jahre eine Leberzirrhose entstehen. Im Rahmen dieser Leberkrankheit können sich Gewebeknoten bilden und das Bindegewebe kann vernarben – letztlich kann das zur Schrumpfung des Organs führen. Doch eine Leberzirrhose wird oft erst spät erkannt. Im fortgeschrittenem Stadium kann es zudem zu Wassereinlagerungen und Blutungen wie Nasenbluten oder Magenblutungen kommen.
  • Blutkrebs/Leukämie: Leukämie, umgangssprachlich auch Blutkrebs genannt, ist eine bösartige Erkrankung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Die Diagnose ist für die Betroffenen ein Schock. Sie kommt oft ganz plötzlich und ohne eindeutig identifizierbare Symptome. In einigen Fällen äußert sich Blutkrebs durch ein plötzliches schweres Krankheitsgefühl mit Blässe und Fieber, durch Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Müdigkeit. Auch verstärktes Nasen- oder Zahnfleischbluten können auf eine akute Leukämie hindeuten.

Wie lässt sich Nasenbluten stoppen?

Nasenbluten ist zwar unangenehm, aber im Prinzip unbedenklich und harmlos. Hat man zum ersten Mal Nasenbluten, braucht man damit nicht zum Arzt gehen. Tritt es aber wiederholt auf, sollte man das abklären lassen.

Sofortmaßnahmen für zu Hause:

  • Bewahren Sie zuallererst Ruhe.
  • Setzen Sie sich gerade hin und beugen Sie den Kopf nach vorne, damit das Blut aus der Nase fließen kann.
  • Drücken Sie mit Daumen und Zeigefinger die Nasenflügel für mehrere Minuten sanft zusammen und atmen Sie dabei durch den Mund.
  • Legen Sie sich eine kühle Kompresse in den Nacken.

In vielen Fällen helfen die genannten Sofortmaßnahmen dabei, die Blutung zu stoppen. Es ist jedoch durchaus möglich, dass die Blutung nicht sofort aufhört. Hier gilt die Faustregel: Lässt das Nasenbluten auch nach 20 Minuten nicht nach, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Handelt es sich um sehr starkes Nasenbluten, kann dagegen auch das Alarmieren eines Notarztes ratsam sein. Dies ist auch der Fall, wenn das Nasenbluten beispielsweise durch einen Sturz ausgelöst wurde und schwerere Verletzungen wahrscheinlich sind. Andernfalls ist ein HNO-Arzt für Sie die richtige Anlaufstation.

Ärztliche Maßnahme gegen Nasenbluten: Veröden

Suchen Sie bei einer akuten Epistaxis den HNO-Arzt auf, kann dieser unterschiedliche Maßnahmen ergreifen, um das Nasenbluten zu stoppen. Ist die Blutung eher leicht und klar im vorderen Nasenbereich lokalisierbar, kann der Arzt als erste Form der Behandlung das Nasenbluten veröden. Hierfür bieten sich verschiedene Methoden an – ein Beispiel ist laut dem Gesundheitsportal "NetDoktor" eine Verätzung der Blutgefäße, etwa mit Silbernitrat. Alternativ kann der Arzt das Nasenbluten durch eine sogenannte Laser- oder Elektrokoagulation veröden.

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Nasenbluten in der Schwangerschaft: Das sollten Sie wissen

Nasenbluten in der Schwangerschaft ist ein recht häufiges Phänomen, das sowohl während des Tages als auch im Schlaf auftritt. Der Grund dafür ist der Hormonhaushalt – dieser verändert sich bei Frauen, die schwanger sind: Es bildet sich vermehrt Östrogen, das unter anderem dafür sorgt, dass sich das Bindegewebe lockert. Dadurch findet eine stärkere Durchblutung statt, beispielsweise auch in den Schleimhäuten – die Folge kann Nasenbluten sein. In den meisten Fällen ist die Epistaxis aber harmlos und die Blutung der Nase lässt sich schnell wieder stoppen.

Wenn Sie schwanger sind und unter regelmäßigem Nasenbluten leiden, sollten Sie es zur Sicherheit ärztlich abklären lassen. So kann Ihr Arzt eventuelle andere Ursachen für das Nasenbluten in der Schwangerschaft überprüfen sowie das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen. Möglicherweise kommt dann ein Nasenspray, das die Schleimhäute abschwellen lässt, zum Einsatz. Beachten Sie hier, dass es viele Arzneimittel gibt, die Sie nicht einnehmen sollten, wenn Sie schwanger sind. Überprüfen Sie daher in jedem Fall die Packungsbeilage und halten Sie Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt.

Nasenbluten bei Kindern: So reagieren Sie richtig

Wenn bei ihrem Kind die Nase blutet, bekommen die meisten Eltern erstmal einen Schreck. Oft ist es aber völlig harmlos. Daher gilt es: Nicht in Panik geraten, sondern in Ruhe die wichtigsten Sofortmaßnahmen anwenden.

Sofortmaßnahmen für Nasenbluten bei Kindern:

  • Bewahren Sie Ruhe und beruhigen Sie auch das Kind.
  • Setzen Sie das Kind aufrecht und mit leicht nach vorne geneigtem Kopf hin.
  • Drücken Sie mit Daumen und Zeigefinger leicht auf die vorderen weichen Nasenteile des Kindes, bis die Blutung aufhört.
  • Legen Sie dem Kind eine kühle Kompresse in den Nacken.

Lassen die Blutungen nach 10 Minuten nicht nach oder treten gleichzeitig Verformungen der Nase oder Schwellungen am Nasenrücken auf, sollten Eltern ärztliche Hilfe rufen. Auch wenn die Nase häufiger blutet, sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt gehen, um andere Ursachen wie beispielsweise Leukämie auszuschließen oder bei einer Schwäche der kleinen Blutgefäße in der Nase diese veröden zu lassen.

Ursachen für Nasenbluten bei Kindern

Kinder werden noch häufiger mit Nasenbluten geplagt als Erwachsene. Die häufigste Ursache für Nasenbluten ist das Nasenbohren. Vor allem Kinder zwischen zwei und zehn Jahren sind betroffen. Andere Gründe für die Epistaxis können Schnupfen und Verletzungen durch äußere oder innere Einwirkungen sein – etwa durch einen Sportunfall, eine Rauferei mit einem Schlag auf die Nase oder starke Erschütterungen wie Hüpfen und Springen.

Auch Fremdkörper gelangen bei Kleinkindern gelegentlich in die Nase. Weitere Ursachen für Nasenbluten bei Kindern können entzündliche Reaktionen der Nasenschleimhaut durch zu heftiges Schnauben beim Naseputzen sein. Bei älteren Kindern kann auch ein starker Wachstumsschub zu Nasenbluten führen.

Mehr zum Thema: Nasenbluten bei Kindern

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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