Das steckt hinter der traumatischen Mydriasis
Das eine Auge war hell, das andere dunkel: Die beiden unterschiedlichen Augenfarben von David Bowie zĂ€hlten zu seinen Markenzeichen. Allerdings war die VerfĂ€rbung nicht angeboren, sondern die Folge einer Verletzung. Die linke Pupille blieb daraufhin dauerhaft erweitert. Ărzte sprechen in so einem Fall von einer "traumatischen Mydriasis".
Mydriasis bedeutet schlicht "Pupillenerweiterung". Sie entsteht natĂŒrlicherweise bei Dunkelheit oder dem Blick in die Ferne, aber auch bei Aufregung, Angst oder Freude. Durch Drogen oder Augentropfen können die Pupillen auch fĂŒr einen lĂ€ngeren Zeitraum erweitert sein.
Augenverletzung lÀsst Pupille erstarren
Physiologisch gesehen ist die Pupille die Ăffnung in der Regenbogenhaut (Iris) des Auges. FĂŒr die Steuerung der Pupille ist ein Muskel zustĂ€ndig, der sogenannte Muskulus sphincter pupillae. Wird dieser verletzt, bleibt die Pupille dauerhaft erweitert, da sich die Regenbogenhaut nicht mehr zusammenziehen kann. Ărzte nennen dies eine traumatische Mydriasis.
Im Fall von David Bowie soll eine PrĂŒgelei mit einem Freund das Auge verletzt haben. Nach dem Vorfall blieb die Pupille seines linken Auges dauerhaft erstarrt.
Manchmal erholt sich der Pupillenmuskel wieder
AuĂer durch SchlĂ€ge aufs Auge kann der Pupillenmuskel auch durch UnfĂ€lle, beispielsweise beim Ballsport, verletzt werden. Zu Beginn sehen Betroffene dann oft verschwommen und das Auge ist blendempfindlicher. Eine wirksame Therapie gibt es bei der traumatischen Mydriasis nicht. Allerdings können spezielle Kontaktlinsen die Blendempfindlichkeit lindern und die Pupille optisch verkleinern.
In vielen FĂ€llen erholt sich der Muskel nach einigen Wochen oder Monaten etwas und die Pupille kann sich zumindest wieder ein StĂŒck weit zusammenziehen. Oft heilt der Muskel allerdings nicht komplett und die Pupille bleibt - wie bei David Bowie - dauerhaft erweitert.