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US-Forscher sehen Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und Alzheimer


Abgase als Gesundheitsrisiko
Feinstaub könnte einer US-Studie zufolge Alzheimer auslösen

t-online, Larissa Koch

Aktualisiert am 16.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Frau mit Atemmaske im Straßenverkehr.Vergrößern des BildesFeinstaub in Städten: US-Forschern zufolge könnte eine hohe Belastung mit diesem Umweltgift Alzheimer auslösen. (Quelle: nicoletaionescu/getty-images-bilder)
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Das Thema Feinstaub ist spätestens seit der Debatte um Dieselfahrverbote in unseren Köpfen. Nun haben US-Wissenschaftler die starke Vermutung, dass kleinste Partikel aus unseren Abgasen mitverantwortlich sind für die Entstehung der Alzheimer-Krankheit. Untersuchungen von Gehirnen Verstorbener legen einen Zusammenhang nahe.

203 Hirne von jüngeren Menschen aus Mexiko-City unterschiedlichen Alters wurden nach der Obduktion der Toten genauer betrachtet. In der Metropole herrscht Dauersmog. Wer dort lebt, atmet Feinstaub – ein Leben lang. Auch die Ozonwerte sind hoch. Und die Wissenschaftler der Universität Montana gehen davon aus, dass das im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer steht. Das jüngste untersuchte Gehirn stammte von einem gerade einmal elf Monate alten Kind. Auch dieses hatte bereits Ablagerungen im Gehirn, die auf eine spätere Erkrankung mit Alzheimer hinweisen.

Alzheimer ist bei einer Autopsie im Gehirn sichtbar durch Eiweißpartikel, die nicht abgebaut wurden. Solche Ablagerungen werden als Merkmal Erkrankung betrachtet und sind bereits sichtbar, lange bevor Alzheimer erkennbare Symptome zeigt. Im Gehirn von Betroffenen sterben dabei nach und nach Hirnzellen ab und die Verbindungen zwischen den Zellen (Synapsen) lösen sich ebenfalls auf. Laut den Forschern beginnt Alzheimer schon im Hirnstamm von Kleinkindern.

In Metropolen ist die Feinstaubbelastung besonders hoch

Die Feinstaubbelastung liegt in Mexiko City deutlich über den Grenzwerten der US-Umweltschutzbehörde EPA (United States Environmental Protection Agency). Die Forscher erklären, dass 99,5 Prozent der untersuchten jungen Stadtbewohner von Mexiko-City von den Merkmalen der Alzheimer-Krankheit betroffen seien. Dies sei eine "schwere Gesundheitskrise".

Bislang gilt Feinstaub vor allem als Risikofaktor für Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Den Ergebnissen der US-Wissenschaftler folgend, kommt nun mit Alzheimer ein weiterer Risikofaktor hinzu.

Feinstaub als Gesundheitsrisiko: Die kleinsten Feinstaubpartikel aus unseren Abgasen sind höchstens so groß wie Bakterien und können bis in die Lungenbläschen vordringen. Die Kleinstteilchen werden in der Luft verwirbelt und können bis zu 1000 Kilometer weit fliegen. Eine Bewertung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat gezeigt, dass eine Belastung mit Feinstaub der kleinsten Größe im Zusammenhang steht mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen. Einen Schwellenwert gibt es dabei offenbar nicht. Das heißt, die negativen gesundheitlichen Auswirkungen können auch bei Belastungen unterhalb der vorgegebenen Grenzwerten auftreten.

Nähere Informationen über die Entstehung von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen erhalten Sie hier. Die medizinische Forschung versucht derzeit herauszufinden, wodurch die Eiweißablagerungen im Gehirn bei Alzheimerkranken verursacht werden und sucht nach Möglichkeiten, diese zu verhindern oder rückgängig zu machen, bevor dauerhafte Hirnschäden eintreten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Wegweiser Demenz, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
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