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Mittelohrentzündung: Was dagegen hilft


Schmerzen und Fieber behandeln
Mittelohrentzündung? Was dagegen hilft


Aktualisiert am 22.03.2023Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Arzt untersucht das Ohr eines MädchensVergrößern des Bildes
Bei einer Mittelohrentzündung helfen verschiedene Maßnahmen, um die Beschwerden zu lindern. (Quelle: peakSTOCK)

Starke Ohrenschmerzen, Fieber und Hörprobleme sind Anzeichen einer Mittelohrentzündung. Lesen Sie, welche Maßnahme hilft und was der Arzt tun kann.

Vor allem Kinder, aber auch Jugendliche und Erwachsene können eine akute Mittelohrentzündung bekommen. Meist entsteht sie als Folge einer Erkältungskrankheit. In der Regel klingt die Entzündung von allein wieder ab – doch die Beschwerden können bis dahin sehr belastend sein, insbesondere für Kinder. Was gegen die Symptome einer Mittelohrentzündung hilft, erfahren Sie in den nächsten Kapiteln.

Wichtiger Hinweis

Bei Symptomen einer Mittelohrentzündung sollten Betroffene ärztlichen Rat suchen – etwa in der haus- oder kinderärztlichen Praxis oder bei einer Fachärztin beziehungsweise einem Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. So lassen sich mögliche Komplikationen rechtzeitig erkennen und behandeln.

Erkrankte sollten sich schonen

Babys und Kinder mit akuter Mittelohrentzündung brauchen viel Zuwendung, denn Symptome wie Schmerzen und Fieber sind für sie oft besonders belastend. Sie weinen oft, verhalten sich unruhig und/oder können nicht schlafen.

Was ebenfalls bei einer Mittelohrentzündung hilft – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen – ist Ruhe: Betroffene sollten möglichst zu Hause bleiben und sich auskurieren. Wichtig ist zudem, ausreichend zu trinken, etwa Tee, Wasser oder Saftschorle.

Medikamente bei Mittelohrentzündung: Was hilft?

Zur Behandlung einer Mittelohrentzündung können verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen, etwa

  • fiebersenkende und schmerzlindernde Präparate,
  • abschwellende Nasentropfen und -sprays oder
  • Ohrentropfen.

Ohrentropfen sollten nur nach Anweisung der Ärztin oder des Arztes verwendet werden. Manchmal wird er oder sie zudem Antibiotika verschreiben.

Wichtiger Hinweis

Lassen Sie sich in der Apotheke oder in der Arztpraxis beraten, bevor Sie Medikamente verwenden.

Fieber- und schmerzlindernde Medikamente

Bei Beschwerden wie Ohrenschmerzen und Fieber können verschiedene Medikamente helfen, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Dazu zählen (Brause-)Tabletten, Zäpfchen oder Saft mit Wirkstoffen wie Paracetamol oder Ibuprofen. Achtung: Acetylsalicylsäure ist für Kinder unter zwölf Jahren nicht geeignet.

Nasentropfen und -sprays

Bei einer Mittelohrentzündung ist die Belüftung im Mittelohr gestört: Die Ohrtrompete, welche die Verbindung vom Nasen-Rachen-Raum ins Mittelohr darstellt, ist durch die Entzündung geschwollen. Auch die Nase ist häufig verstopft. Abschwellende Nasentropfen oder -sprays befreien die Nase und sorgen dafür, dass das Mittelohr besser belüftet wird. Inwiefern diese Maßnahme hilft, um den Verlauf der Mittelohrentzündung zu beeinflussen, ist allerdings unklar. Beachten Sie: Nasentropfen und -sprays sollten ohne ärztlichen Rat nicht länger als wenige Tage verwendet werden.

Welche weiteren Medikamente bei einer Mittelohrentzündung helfen können, erfahren Sie hier.

Wann sind Antibiotika sinnvoll?

Da Antibiotika nur gegen Bakterien wirken, können sie bei einer Virusinfektion nichts ausrichten. Sind jedoch (auch) Bakterien im Spiel, können Antibiotika möglicherweise Sinn machen – allerdings nur in bestimmten Fällen. Wann der Einsatz von Antibiotika bei einer Mittelohrentzündung hilft, lesen Sie hier.

Hausmittel bei Mittelohrentzündung: Was hilft?

Manche setzen bei einer akuten Mittelohrentzündung auf Hausmittel, zum Beispiel auf

  • Zwiebelsäckchen,
  • Wärme/Rotlicht oder
  • Wadenwickel.

Inwieweit solche Hausmittel wirken, ist in vielen Fällen nicht gut untersucht. Wie Zwiebelsäckchen, Wadenwickel & Co. angewendet werden und wann sie sinnvoll sein können, lesen Sie in unserem Text "Hausmittel bei Mittelohrentzündung".

Ärztliche Eingriffe: Trommelfellschnitt und Paukenröhrchen

Im Rahmen einer Mittelohrentzündung schwellen die Schleimhäute an und sondern gleichzeitig viel Flüssigkeit (Sekret) ab. Durch die Schwellung kann das Sekret nicht ausreichend in den Nasen-Rachen-Raum abfließen, sodass es sich im Hohlraum des Mittelohrs – der Paukenhöhle – staut. Der Druck auf das Trommelfell wächst, was zu Ohrenschmerzen führt.

Wenn sich viel Flüssigkeit in der Paukenhöhle gebildet hat, sprechen Fachleute von einem Paukenerguss. In bestimmten Fällen wird die Ärztin oder der Arzt einen Trommelfellschnitt vorschlagen. Dabei ritzt sie oder er das Trommelfell etwas ein, sodass die Flüssigkeit aus dem Ohr laufen kann. Das Trommelfell heilt im weiteren Verlauf von allein.

Ein Trommelfellschnitt kommt nur in Betracht, wenn stärkere Beschwerden oder Probleme auftreten.

Normalerweise klingt ein Paukenerguss innerhalb weniger Tage bis Wochen ab. Er kann aber auch länger anhalten oder trotz Trommelfellschnitt wieder auftreten. Da ein Paukenerguss das Hören beeinträchtigt, verzögert er unter Umständen die sprachliche Entwicklung beim Kleinkind. Dann kann es sinnvoll sein, ein Paukenröhrchen einzusetzen. Dabei handelt es sich um ein kleines Kunststoff- oder Metallröhrchen, welches in das Trommelfell gesetzt wird, sodass das Ohr von außen belüftet wird. Der Eingriff wird in Vollnarkose durchgeführt. Nach mehreren Monaten fällt das Röhrchen von allein ab.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Ohrinfektionen". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.infektionsschutz.de (Abrufdatum: 15.2.2023)
  • "Akute Otitis media". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 5.1.2023)
  • "Mittelohrentzündung". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 16.11.2022)
  • "Akute Otitis media (AOM)". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 13.8.2021)
  • "Akute Otitis media". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: November 2018)
  • "Chronische Otitis media". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: November 2018)
  • Gortner, L., Meyer, S.: "Duale Reihe Pädiatrie". Thieme, Stuttgart 2018
  • S2-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin: "Ohrenschmerzen" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 053/009 (Stand: 2014)
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