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Lungenkrebs: Das macht Passivrauchen zum Risiko


Auch Passivrauchen ist gefährlich
Das sind die größten Risikofaktoren für Lungenkrebs

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 18.11.2018Lesedauer: 3 Min.
Das sind die größten Risikofaktoren für LungenkrebsVergrößern des BildesLungenkrebs: Er ist die vierthäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Nicht nur der Zug an der Zigarette erhöht das Risiko (Quelle: Science Photo Library/imago-images-bilder)
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Lungenkrebs ist die vierthäufigste Krebserkrankung in Deutschland, so das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ). Der größte Risikofaktor für bösartige Tumoren in der Lunge ist Tabakrauch. Doch nicht nur der Zug an der Zigarette selbst ist riskant. Passivrauchen ist für die Lunge gleich doppelt gefährlich.

90 Prozent aller Lungenkrebs-Erkrankungen gehen auf das Rauchen zurück. Es sind die im Tabakrauch enthaltenen chemischen Substanzen, die für die Lunge so gefährlich sind. Über 5000 verschiedene Wirkstoffe enthält Tabakrauch, viele dieser Wirkstoffe sind giftig und krebserzeugend und können dazu führen, dass die Schleimhautzellen der Bronchien oder Zellen des Lungengewebes zu Krebszellen mutieren.

Jeder zehnte Raucher erkrankt an Lungenkrebs

Der Zeitraum, wie lange man bereits raucht sowie die Anzahl der täglich konsumierten Zigaretten beeinflussen dabei das Krebsrisiko. Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft ist bei 25 Zigaretten am Tag die Wahrscheinlichkeit, an einem Lungentumor zu erkranken, 24 Mal höher als bei Nichtrauchern.

Etwa jeder zehnte Raucher erkrankt im Laufe seines Lebens an Lungenkrebs – meist 30 bis 40 Jahre nach Beginn des Tabakkonsums. Etwa 25.000 Lungenkrebs-Todesfälle könnten in Deutschland pro Jahr vermieden werden, würde nicht mehr geraucht werden – so die Schätzung von Experten.

Passivrauchen ist doppelt gefährlich

Dabei ist nicht nur das aktive Ziehen an einer Zigarette für die Lunge Gift. Auch durch das Passivrauchen, also das Einatmen von Tabakrauch mit der Umgebungsluft, steigt das Erkrankungsrisiko. Passivrauchen ist sogar doppelt riskant, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) warnt. Denn die Lunge ist hierbei zwei unterschiedlichen Arten von Rauch ausgesetzt: dem Hauptstromrauch und dem Nebenstromrauch. Als Hauptstromrauch wird der Tabakrauch bezeichnet, der von Raucherinnen und Rauchern nach dem Inhalieren wieder ausgeatmet wird. Der Nebenstromrauch entsteht beim Glimmen der Zigarette.

Dieser Nebenstromrauch sei kritischer als der Hauptstromrauch, so die BZgA. Er enthalte zwar wenig Teer und Nikotin. Die Konzentration krebserzeugender Substanzen, die die Bronchien schädigen, sei jedoch wesentlich höher als im Hauptstromrauch, den der Raucher inhaliert. Eine gefährliche Doppelbelastung für die Lunge. Das DKFZ geht davon aus, dass passives Mitrauchen jährlich bei etwa 280 Menschen zu Lungenkrebs führt, 260 Nichtraucher sterben in Deutschland pro Jahr an einem Bronchialkarzinom, weil sie Tabakrauch ausgesetzt waren.

"Light"-Zigaretten sind alles andere als leicht

Täuschen lassen sollten sich Raucher zudem nicht von der Bezeichnung "Light"-Zigaretten. Das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken ist bei ihnen nicht geringer als bei "normalen" Zigaretten. Die Schadstoffbelastung ist bei beiden gleich. Doch was heißt "light"? Laut der Deutschen Krebsgesellschaft lassen sich "Light"-Zigaretten leichter inhalieren und würden deshalb tiefer eingeatmet. Während die tief inhalierten Zigaretten eher an den Lungenrändern Tumoren entwickeln, seien die Krebsgeschwülste bei "normalen" Zigaretten eher in den zentralen Atemwegen zu finden.

Auch Dieselruß ist ein bedeutender Risikofaktor

Doch nicht nur Tabakrauch erhöht das Lungenkrebsrisiko. Auch die Schadstoffbelastung der Atemluft ist für die Lunge eine Gefahr. Vor allem Dieselruß gilt als bedeutsamer Risikofaktor. Berufsgruppen, die mit Schadstoffen wie Asbest, Arsen, Quarzstäuben, Chromaten, Nickel sowie aromatischen Kohlenwasserstoffen in Kontakt kommen, haben ebenfalls ein höheres Erkrankungsrisiko.

Röntgenstrahlung belastet die Lunge

Strahlenbelastungen, wie sie etwa beim Röntgen oder bei einer Computertomographie (CT) entstehen, gehören ebenso zu den Risikofaktoren. Auch genetische Einflüsse wirken auf das persönliche Erkrankungsrisiko ein. Auch genetische Veränderungen wirken auf das Krebsrisiko ein. Etwa ein Viertel aller Lungenkrebspatienten weltweit sind Schätzungen zufolge vor Ausbruch der Krankheit Nichtraucher gewesen. Welche Rolle erbliche Faktoren bei der Entstehung von Lungenkrebs spielen, konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden.

Da Strahlung für die Lunge so gefährlich ist, gibt es bisher keine Früherkennungsmaßnahmen für Lungenkrebs. Alle Untersuchungsmöglichkeiten, die man bisher getestet hat, sind entweder nicht sicher genug oder zu aufwendig und belastend für die Gesundheit. Diese bei eigentlich gesunden Menschen ohne Symptome in regelmäßigen Abständen durchzuführen, gilt daher als zu riskant, wie das DKFZ mitteilt.

Das sind häufige Warnzeichen für Lungenkrebs

Lungenkrebs wird häufig erst spät erkannt. Die Erkrankung ist dann oft schon weit fortgeschritten und eine Heilung nicht immer möglich. Wichtig ist daher, die Warnzeichen des Körpers wahrzunehmen und für eine erste Untersuchung schnellstmöglich den Hausarzt aufzusuchen. Aufmerksam werden sollte man sowohl bei einem neu auftretenden Husten, der über Wochen hinweg anhält als auch bei einem chronischen Husten, der sich plötzlich verschlimmert.

Wer innerhalb weniger Wochen oder Monate plötzlich deutlich an Gewicht verliert, obwohl er keine Diät macht, sollte ebenfalls zum Arzt gehen. Atemnot, Brustschmerzen, Knochenschmerzen sowie anhaltende Müdigkeit und Abgeschlagenheit gehören ebenfalls zu den möglichen Warnzeichen, die der Körper sendet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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