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Blasenkrebs: Welche Risikofaktoren sind bekannt?


Hauptfaktor leicht abzuwenden
Blasenkrebs – das sind mögliche Risikofaktoren


30.07.2025 - 10:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Anatomisches Modell einer männlichen Harnblase: Männliche Harnblase: Männer erkranken häufiger an Blasenkrebs als Frauen.Vergrößern des Bildes
Männliche Harnblase: Männer erkranken häufiger an Blasenkrebs als Frauen. (Quelle: Shidlovski/getty-images-bilder)
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Verschiedene Einflüsse steigern das Risiko für Blasenkrebs. Lesen Sie, welche das sind und welche Sie beeinflussen können.

Im Jahr 2022 erkrankten in Deutschland über 31.000 Menschen an Blasenkrebs (Fachausdruck: Blasenkarzinom), die meisten davon erst in höherem Alter. Männer waren dabei etwa dreimal häufiger betroffen als Frauen. Die genauen Ursachen dieser Krebsart sind nicht vollends geklärt. Als sicher gilt jedoch, dass bestimmte Faktoren das Risiko für Blasenkrebs erhöhen können.

Blasenkrebs: Was ist das?

Meist geht Blasenkrebs aus der Schleimhautschicht hervor, die die Harnblase von innen auskleidet (Urothel). Fachleute sprechen dann von einem Urothelkarzinom.

In etwa 75 Prozent der Fälle handelt es sich dabei um ein nicht muskelinvasives Blasenkarzinom, bei dem sich das Wachstum der Krebszellen auf die Blasenschleimhaut beschränkt. In etwa 25 Prozent der Fälle wachsen die Krebszellen jedoch auch in die Muskelschicht der Blasenwand ein – dann liegt ein muskelinvasives Blasenkarzinom vor.

Wichtigster Risikofaktor ist leicht vermeidbar

Was Blasenkrebs genau verursacht, ist bis jetzt nicht restlos ergründet. Wahrscheinlich begünstigt jedoch ein Zusammenspiel verschiedener Einflüsse die Erkrankung. Der wichtigste Risikofaktor ist dabei das Rauchen – egal, ob aktiv oder passiv. Fachleute schätzen, dass mehr als die Hälfte aller Blasenkrebserkrankungen darauf zurückgeht.

Dass Rauchen Lungenkrebs begünstigt, ist vermutlich vielen Menschen bekannt. Die krebserregenden Stoffe schädigen jedoch nicht nur die Lungen. Über den Blutkreislauf gelangen sie bis in die Nieren, wo sie aus dem Blut herausgefiltert werden. Mit dem Urin erreichen sie schließlich auch die Harnblase und können sich dort schädlich auf die Schleimhaut auswirken. Das Risiko für Blasenkrebs steigt dabei abhängig davon, wie viele Jahre und in welchen Mengen (aktiv oder passiv) geraucht wurde.

Wer Blasenkrebs vorbeugen will, sollte daher idealerweise gar nicht erst mit dem Rauchen anfangen beziehungsweise das Rauchen einstellen. Selbst nach vielen Jahren lässt sich das Risiko durch einen Rauchstopp senken.

Kontakt mit bestimmten chemischen Stoffen

Manche Berufsgruppen wie etwa Maler oder Lackierer kommen vermehrt mit sogenannten aromatischen Aminen in Kontakt. Diese stehen unter Verdacht, Blasenkrebs zu begünstigen. In solchen Fällen kann eine Krebserkrankung der Blase als Berufskrankheit anerkannt werden.

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Blasenkrebs: Weitere Risikofaktoren

Das Risiko für Blasenkrebs kann zudem durch folgende Faktoren ansteigen:

  • bestimmte Medikamente, wie etwa manche Krebsmittel (zum Beispiel durch die Wirkstoffe Cyclophosphamid und Ifosfamid) oder das Antidiabetikum Pioglitazon (dieses wird darum nur noch in bestimmten Fällen verschrieben)
  • chronisch-entzündliche Reizungen der Blase, etwa infolge dauerhafter oder häufiger Harnwegsinfekte, durch einen Dauerkatheter oder durch Blasensteine
  • erbliche Einflüsse, wenn es bereits Fälle von Blasenkrebs in der Familie gibt
  • Strahlenbehandlungen des kleinen Beckens, etwa bei Prostatakrebs, Gebärmutter- oder Eierstockkrebs

Fazit

Verschiedene Risikofaktoren können die Wahrscheinlichkeit, an Blasenkrebs zu erkranken, erhöhen. Nicht alle dieser Faktoren lassen sich sicher beeinflussen. Der Hauptrisikofaktor ist jedoch Rauchen (einschließlich Passivrauchen). Der beste Weg, Blasenkrebs vorzubeugen, ist daher, das Rauchen einzustellen oder besser noch gar nicht erst damit anzufangen. Diese Maßnahmen wirken sich nicht nur günstig auf die Betroffenen selbst aus, sondern schützen auch die Menschen in der näheren Umgebung.

Verwendete Quellen
  • "Blasenkarzinom". Online-Informationen von Deximed für ärztliches Personal: deximed.de (Stand: 29.7.2025), kostenpflichtig
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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