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Häufiges Phänomen
Wie Gallensteine entstehen

Von Wiebke Posmyk

Aktualisiert am 05.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Eine Frau hält einen Gallenstein in der Hand.Vergrößern des Bildes
Gallensteine treten häufig auf, ohne dass die betroffene Person etwas davon bemerkt. (Quelle: Андрей Клеменков/Getty Images)

Gallensteine können bis zu mehrere Zentimeter groß werden und unterschiedliche Formen und Farben annehmen. Aber wie entstehen sie eigentlich?

Dass sich im Inneren des Körpers regelrechte Steine bilden können, erscheint für manche schwer vorstellbar. Wer einen Gallenstein zu Gesicht bekommt, ist mitunter erstaunt, dass das Gebilde tatsächlich wie ein Stein aussieht – und fragt sich vielleicht, wie Gallensteine überhaupt entstehen.

Basis ist die Gallenflüssigkeit

Um zu verstehen, wie sich Gallensteine entwickeln, ist es hilfreich, sich zunächst den Ort ihrer Entstehung genauer anzusehen: die Gallenblase beziehungsweise die Gallenwege.

In den Gallenwegen und der Gallenblase befindet sich Gallenflüssigkeit (Galle), die in der Leber gebildet wird. Gallenflüssigkeit spielt eine wichtige Rolle bei der Fettverdauung im Dünndarm. Daher wird sie vor allem dann benötigt, wenn eine Person etwas isst.

Die Leber gibt kontinuierlich Gallenflüssigkeit ab. Bei Bedarf fließt diese über die Gallenwege in den Hauptgallengang und von dort direkt in den Dünndarm. Gerade nicht benötigte Gallenflüssigkeit wird hingegen in der birnenförmigen Gallenblase zwischengespeichert, welche sich direkt unter der Leber befindet. Dort verbleibt die Flüssigkeit, bis sie gebraucht wird: Dann zieht sich die Gallenblase zusammen, sodass die Galle über den Hauptgallengang in den Dünndarm fließt.

Aus Verklumpungen entstehen Gallensteine

Gallenflüssigkeit setzt sich aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammen. Dazu zählen vor allem Wasser, Gallensäuren, Elektrolyte, Cholesterin, sogenannte Phospholipide sowie Abbauprodukte der Leber wie Bilirubin.

Gallensteine entstehen, wenn bestimmte Substanzen aus der Gallenflüssigkeit verklumpen. Meist handelt es sich um Cholesterinsteine oder sogenannte gemischte Steine. Cholesterinsteine setzen sich hauptsächlich aus Cholesterin zusammen. Sie können sich bilden, wenn sich in der Gallenflüssigkeit im Verhältnis zu den anderen Bestandteilen zu viel Cholesterin befindet.

Durch den Cholesterinüberschuss ist die Galle regelrecht übersättigt, sodass sich ein Teil des Cholesterins in Form kleiner Kristalle ablagert. Im Laufe der Zeit verklumpen die Kristalle und es kann ein Gallenstein entstehen. Meist entwickeln sich Gallensteine in der Gallenblase, seltener in den Gallengängen. Allerdings können sie aus der Gallenblase in die Gallengänge geraten und dort Beschwerden hervorrufen.

Nicht nur Cholesterin, auch andere Substanzen wie das Bilirubin können auf diese Weise zur Entstehung von Gallensteinen beitragen. Welche Arten von Gallensteinen Fachleute unterscheiden, lesen Sie hier.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Herold, G.: "Innere Medizin 2023". Köln, Eigenverlag 2022
  • "Gallensteine". Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten: www.internisten-im-netz.de (Stand: 1.8.2022)
  • "Gallensteine". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 23.2.2022)
  • "Gallensteine". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 10.3.2021)
  • "Gallensteine". Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Stand: September 2021)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten: "Prävention, Diagnostik und Behandlung von Gallensteinen" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 021/008 (Stand: August 2018)
  • Hahn, J.: "Checkliste Innere Medizin". Thieme, Stuttgart 2018
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