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Divertikulitis und Alkohol: Das gilt es zu beachten


Möglicher Risikofaktor
Divertikulitis und Alkohol – das gilt es zu beachten

Von Geraldine Nagel

Aktualisiert am 13.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Frau betrachtet nachdenklich ein Glas Wein.Vergrößern des Bildes
Wer Divertikel im Darm hat, fragt sich möglicherweise, ob Alkohol erlaubt ist. (Quelle: ljubaphoto/Getty Images)

Bestimmte Einflüsse begünstigen, dass sich Darmdivertikel entzünden und in eine Divertikulitis übergehen. Dürfen Betroffene Alkohol trinken?

Bilden sich Aussackungen im Darm (meist im Sigmadarm, einem Teil des Dickdarms), sprechen Fachleute von Divertikeln. Oft sind sie harmlos und bleiben lange unbemerkt. Sie können sich jedoch auch entzünden: Bei etwa einem von hundert Betroffenen entwickelt sich in den folgenden zehn Jahren eine Divertikulitis. Diese macht sich häufig durch heftigere Symptome bemerkbar – typisch sind vor allem leichtes Fieber sowie anhaltende Schmerzen im Unterbauch (meist links).

Weshalb manche Menschen mit Darmdivertikeln eine Divertikulitis bekommen, andere aber nicht, ist wissenschaftlich nicht sicher geklärt. Bekannt ist jedoch, dass verschiedene Risikofaktoren eine Divertikulitis begünstigen können. Zu diesen zählt neben einer ballaststoffarmen Ernährung und übermäßigem Tabakkonsum auch der Genuss von Alkohol.

Divertikulitis und Alkohol: Große Mengen sind ein Risiko

Alkohol scheint vor allem dann mit einem erhöhten Risiko für eine Divertikulitis einherzugehen, wenn Betroffene ihn in großen Mengen zu sich nehmen. Das kann etwa der Fall sein, wenn eine Alkoholabhängigkeit besteht oder auch bei "schadhaftem Gebrauch von Alkohol" (Alkoholmissbrauch). Unter Letzterem verstehen Fachleute den regelmäßigen Konsum von Alkohol in Mengen, die körperliche und geistige Folgen haben, ohne dass jedoch eine Abhängigkeit besteht.

Divertikulitis und Alkohol: Wann er das Risiko nicht steigert

Dem Stand der aktuellen Forschung zufolge scheint der gelegentliche "risikoarme" Genuss von Alkohol in moderaten Mengen das Risiko für eine Divertikulitis hingegen nicht zu steigern. Selbst für "riskanten" Alkoholkonsum ist kein erhöhtes Risiko belegt.

Als risikoarmer Alkoholkonsum gilt in diesem Fall, wenn Frauen pro Tag nicht mehr als ein Standardglas (= 1 Bier-, Wein- oder Schnapsglas) beziehungsweise nicht mehr als 12 Gramm Alkohol zu sich nehmen und Männer nicht mehr als zwei Standardgläser, also nicht mehr als 24 Gramm Alkohol – und außerdem an mindestens zwei Tagen pro Woche keinen Alkohol trinken. Ein riskanter Alkoholkonsum liegt entsprechend vor, wenn Frauen täglich mehr als 12 Gramm und Männer mehr als 24 Gramm Alkohol zu sich nehmen.

Das ist allerdings kein Freibrief, um regelmäßig Alkohol in risikoarmen oder sogar riskanten Mengen zu sich zu nehmen. Denn auch regelmäßiger moderater Konsum von Alkohol ist im Grunde nur bedingt zu empfehlen: Selbst wenn das Risiko für eine Divertikulitis dadurch vielleicht nicht steigt, birgt der Konsum immer noch viele andere Gesundheitsrisiken, wie neuere Studien bestätigen. So zeigen aktuelle Forschungsergebnisse etwa, dass bereits kleinere Mengen Alkohol schädlich sind und die Ursache vieler Krebserkrankungen sein können.

Divertikulitis-Risiko senken: Alkohol und andere Faktoren

Wer (entzündungsfreie) Divertikel im Darm hat und einer Divertikulitis möglichst vorbeugen will, muss auf Alkohol nicht völlig verzichten. Es ist jedoch ratsam, alkoholische Getränke eher gelegentlich und nur in moderaten Mengen zu genießen.

Daneben können folgende Tipps helfen, das Risiko für eine Divertikulitis zu senken:

  • generell eher ballaststoffreich ernähren
  • rotes Fleisch möglichst meiden, Geflügel und Fisch bevorzugen
  • fettarme Speisen wählen
  • nicht rauchen
  • regelmäßig bewegen
  • Übergewicht verringern bzw. Normalgewicht halten
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Divertikulose, Divertikelkrankheit und Divertikulitis". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 7.12.2022)
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