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Nierensteine verursachen Schmerzen? Das können Sie jetzt tun


Beschwerden lindern
Diese Mittel helfen, wenn Nierensteine schmerzen

Von Lydia Klöckner

Aktualisiert am 26.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ein Mann liegt mit starken Schmerzen auf dem Sofa.Vergrößern des Bildes
Nierensteine gehen manchmal mit starken Schmerzen einher, die sich durch bestimmte Medikamente lindern lassen. (Quelle: g-stockstudio/getty-images-bilder)

Nierensteine können heftige Schmerzen hervorrufen. Hier erfahren Sie, welche Medikamente dann geeignet sind – und was noch zu tun ist.

Wer Nierensteine hat, bekommt das nicht unbedingt sofort mit. Probleme bereiten die Steine für gewöhnlich nur, wenn sie aus der Niere in die Harnwege wandern, dort steckenbleiben und den Harnfluss stören.

Dann verspüren die Betroffenen oft starke, krampfartige Schmerzen, die wie Wehen recht plötzlich beginnen und wellenartig stärker und schwächer werden. Manchmal dauern diese sogenannten Nierenkoliken nur einige Minuten, sie können sich aber auch über mehrere Tage erstrecken und zur massiven Belastung werden.

So weit sollte es jedoch am besten gar nicht erst kommen. Bei starken Schmerzen gilt immer: Lieber zeitnah ärztlich abklären lassen. Im Falle von Schmerzen in der Nierengegend ist das schon allein deshalb wichtig, weil auch andere Ursachen dahinterstecken könnten, die ohne sofortige Behandlung gefährlich werden können – eine Entzündung des Blinddarms beispielsweise.

Sind der Grund für die Schmerzen tatsächlich Nierensteine, kann die Ärztin oder der Arzt am besten einschätzen, was der betroffenen Person schnell helfen könnte. Das hängt unter anderem von der Ursache, Lage und Größe der Nierensteine ab – all das kann die Ärztin oder der Arzt im Rahmen der Diagnostik feststellen.

In der Regel sind schmerzlindernde Maßnahmen der erste Schritt der Behandlung. Dazu kommen folgende Medikamente infrage:

  • Diclofenac
  • Paracetamol
  • Metamizol
  • Opioide

Diclofenac ist ein bekanntes Schmerzmittel, welches ohne Rezept in Apotheken erhältlich ist. Es eignet sich jedoch nur für einen Teil der Betroffenen. Für Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion kommt Diclofenac nicht infrage, weil es die Funktion der Nieren zusätzlich beeinträchtigt. Außerdem hilft Diclofenac nur bei leichten bis mittelstark ausgeprägten Schmerzen.

Starke Schmerzen lassen sich oftmals besser mit Metamizol lindern. In der Regel verabreicht die Ärztin oder der Arzt es als Spritze. Gegenüber Diclofenac hat Metamizol unter anderem den Vorteil, dass es auch krampflösend wirkt, was bei Koliken förderlich ist: Die Schmerzanfälle entstehen dadurch, dass sich die glatte Muskulatur der Harnwege zusammenzieht.

Die Behandlung mit Metamizol birgt allerdings auch Risiken. Das gilt zwar prinzipiell für jede Therapie mit wirksamen Arzneimitteln. Bei Metamizol können die Nebenwirkungen jedoch – in äußerst seltenen Fällen – lebensbedrohlich werden, beispielsweise kann es zu Leberschäden oder einer gestörten Blutbildung (Agranulozytose) kommen.

Wichtig: Auf diese Risiken sollte die Ärztin oder der Arzt vor der Gabe des Mittels hinweisen. Außerdem sollte sie oder er erklären, durch welche frühen Anzeichen sich schwere Nebenwirkungen ankündigen können. So lassen sich schwerwiegende Folgen oftmals noch verhindern. Zu den Warnsignalen zählen insbesondere typische Symptome eines grippalen Infektes wie Fieber und Halsschmerzen.

Erkrankte, für die Diclofenac und Metamizol ungeeignet sind, bekommen meist Paracetamol verordnet. Es kommt vor allem für Schwangere infrage. Wie Diclofenac kann es jedoch auch nur leichte bis mittlere Schmerzen mildern.

Opioide werden bei Nierensteinen heutzutage nur noch verschrieben, wenn andere Mittel nicht wirken. Hauptsächlich, weil sie häufiger unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen als die anderen Wirkstoffe und auch, weil sie nicht krampflösend wirken.

Weitere Maßnahmen gegen die Schmerzen

Manche Erkrankte empfinden Wärme als wohltuend. In einer wissenschaftlichen Untersuchung zeigte sich, dass Wärme – in Form einer Heizdecke – die Nierenkoliken tatsächlich lindern kann.

Ärztinnen und Ärzte raten Betroffenen außerdem meist dazu, viel zu trinken und sich mehr zu bewegen. Beides hat seinen Sinn: Das Trinken verdünnt den Urin, sodass sich die steinbildenden Stoffe besser lösen können. Bewegung wirkt bestimmten Risikofaktoren entgegen, die Nierensteine begünstigen, etwa Übergewicht und Knochenabbau.

Ob und inwieweit die beiden Maßnahmen gegen die akuten Schmerzen helfen, lässt sich jedoch nicht mit Gewissheit sagen. Wissenschaftlich erwiesen ist die Wirkung bislang nicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 3.7.2022)
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