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Stressbauch: Was hinter dem gefährlichen Symptom steckt


Männer besonders gefährdet
Was den Stressbauch so gefährlich macht

Von t-online, ag

Aktualisiert am 20.05.2025Lesedauer: 3 Min.
Mann mit dickem Bauch. Fettablagerungen im Bauchbereich sind oft die Folge von Stressessen.Vergrößern des Bildes
Fettablagerungen im Bauchbereich sind oft die Folge von Stressessen. (Quelle: AkiraIto/getty-images-bilder)
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Ihr Bauch ist dick geworden, während der Rest Ihres Körpers schlank bleibt? Warum das riskant ist und wie Sie den Stressbauch wieder loswerden.

Ein Stressbauch ist meist mit Blähungen und Fetteinlagerungen im Bereich der Taille verbunden. Dort ist das Körperfett besonders gefährlich und sollte bekämpft werden.

Die Apfelform ist die gefährlichere Fettablagerung

Bei einer Gewichtszunahme lagert sich das Fett nicht gleichmäßig im Körper ab. Frauen setzen mehr Fett an der Hüfte und den Oberschenkeln an. Dies wird auch als "Birnentyp" bezeichnet. In diesem Bereich des Körpers ist der Fettansatz bis zu einem gewissen Maß nicht gesundheitsschädlich.

Männer sind dagegen eher vom "Apfeltyp" betroffen, da sich bei ihnen häufig Bauchfett ansammelt. Wo sich das Fett ablagert, ist zum einen Veranlagungssache, kann aber auch mit anderen Faktoren zusammenhängen.

Stress begünstigt Bildung von Bauchfett

So zeigt beispielsweise eine Studie der Yale University, dass Fetteinlagerungen des "Apfeltyps", also an Bauchdecke und Taille, häufig von Stress verursacht werden. Denn besonders bei permanenten Stresssituationen schüttet der Körper vermehrt das Stresshormon Cortisol aus, das die Bildung von Bauchfett begünstigt. Daher spricht man auch von einem "Stressbauch".

Diese Einlagerungen sind Untersuchungen zufolge äußerst gefährlich, da in der Bauchgegend ein reger Stoffwechsel mit dem ganzen Körper stattfindet, sodass von dort leichter Fettsäuren ins Blut freigesetzt werden als von anderen Körperbereichen. So erhöhen sich die Blutfettwerte, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Schlaganfall und Bluthochdruck vergrößern.

Süßes und Fettiges als Belohnung

Auch das sogenannte mesolimbische System (Belohnungssystem) beeinflusst das Essverhalten. Nicht die Schokolade oder Chips selbst befriedigen das Belohnungssystem, sondern das erledigen die positiven Gefühle, die wir mit Süßem verknüpfen. Wer als Kind gelernt hat, dass Süßigkeiten zur Belohnung eingesetzt werden, wird das Bedürfnis danach auch als Erwachsener haben. Besonders dann, wenn er unter Stress steht.

Der Konsum ungesunder Lebensmittel wird auf diese Weise zur dauerhaften Kompensation von unangenehmen Gefühlen. Daraus können sich im schlimmsten Fall sogar regelrechte Ess-Attacken entwickeln.

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Unregelmäßiges Essen begünstigt Gewichtszunahme

Menschen, die unter Stress stehen, essen oft unregelmäßig und lassen aus Zeitgründen ihre festen Mahlzeiten ausfallen. Die Folge sind Heißhungerattacken, bei denen Fast Food und ungesunde Snacks hastig "verschlungen" werden. Diese enthalten meist sehr viel mehr Kalorien als ein richtiges Mittagessen – und lassen den Bauchumfang weiter wachsen.

Gerade unter Stress sollte man daher auf regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten achten, um die Energie den ganzen Tag über stabil zu halten und kein Hungergefühl aufkommen zu lassen. Dabei ist eine gute Mischung aus Kohlenhydraten, Eiweiß und Ballaststoffen entscheidend, um den Körper ideal zu versorgen und lange zu sättigen.

Mehr Achtsamkeit und Entspannung helfen

Etwas Gutes haben die Fettablagerungen am Bauch allerdings: Man wird sie schneller los als den Hüftspeck. Dabei hilft es, sich mehr zu bewegen, regelmäßiger und ausgewogener zu essen und Stress abzubauen. Nehmen Sie sich mehr Zeit für sich selbst, beispielsweise mit Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenem Training. Für einen positiven Effekt ist es erforderlich, die Übungen regelmäßig durchzuführen – am besten täglich. Auch Ausflüge in die Natur, ein Wellnesswochenende und mehr Schlaf steigern das Wohlbefinden.

Manche Menschen versuchen, durch übermäßigen Zigaretten- oder Alkoholkonsum Entspannung zu finden. Langfristig sind solche Verhaltensweisen jedoch eine Belastung für den Organismus. Sie bauen den empfundenen Stress nicht ab, sondern verstärken ihn unter Umständen sogar. Für den Organismus bedeutet der Konsum von beidem auf jeden Fall Stress.

Verwendete Quellen
  • Stress. Online-Informationen des Berufsverbands deutscher Internisten e. V.:www.internisten-im-netz.de (Abrufdatum: 19. Mai 2025)
  • Stress. Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Aufgerufen am 15. Mai 2025, kostenpflichtig)
  • Franzkowiak, P., Franke, A. Stress und Stressbewältigung. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Online-Publikation: https://leitbegriffe.bzga.de (Stand: Anrufdatum 15. Mai 2025)
  • Gerrig, R.: Psychologie. Pearson, Hallbergmoos 2018
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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