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Diagnose Östrogenmangel: Symptome, Ursachen & Behandlung bei Beschwerden


Hormone im Ungleichgewicht
Östrogenmangel: Welche Probleme er Frauen bereitet


Aktualisiert am 01.02.2024Lesedauer: 3 Min.
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Während den Wechseljahren kommt es zu einer verringerten Produktion des Sexualhormons Östradiol. Die Folge können Hitzewallungen sein.Vergrößern des Bildes
Während den Wechseljahren kommt es zu einer verringerten Produktion des Sexualhormons Östradiol. Die Folge können Hitzewallungen sein. (Quelle: fizkes/getty-images-bilder)

Nicht immer sind die Wechseljahre Schuld an einer verringerten Östrogenproduktion. Wie das Hormondefizit entsteht und was es bewirkt.

Ein Östrogenmangel kann bei Frauen weitreichende Folgen haben. Denn Östrogene sind die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone. Sie spielen bei der Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane, beim Menstruationszyklus, bei der Befruchtung sowie in der Schwangerschaft eine zentrale Rolle.

Symptome von Östrogenmangel

Am häufigsten wird ein Östrogenmangel in den Wechseljahren beobachtet. In diesem Zeitraum stellen die Eierstöcke ihre Funktion ein und der Hormonhaushalt der Frau stellt sich um. Dabei sinkt der Östrogenspiegel und es können folgende Symptome auftreten:

  • Hitzewallungen
  • Schweißausbrüche
  • Schlafstörungen
  • depressive Verstimmungen
  • Reizbarkeit
  • Libidoverlust
  • Scheidentrockenheit
  • Gewichtszunahme
  • Zyklusstörungen
  • Unfruchtbarkeit
  • unreine Haut
  • Haarausfall
  • Mangel an Progesteron

Ein Östrogenmangel kann aber auch andere Ursachen haben unabhängig von den Wechseljahren auftreten und sogar bei Männern. Auch sie brauchen das Hormon und können unter einem Defizit leiden. Bei ihnen äußert sich das durch Gewichtszunahme oder Libidoverlust.

Ursachen für einen Östrogenmangel

In den Wechseljahren stellen die Eierstöcke allmählich ihre Funktion ein und die Produktion der Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen lässt nach. Deshalb ist das Klimakterium eines der häufigsten Auslöser für einen Östrogenmangel. In jungen Jahren kann die Einnahme der Anti-Baby-Pille oder anderer hormoneller Verhütungsmittel einen Östrogenmangel bei Frauen hervorrufen. Auch eine Nebennierenschwäche kann das Hormondefizit verursachen. Weitere Ursachen für einen Östrogenmangel können sein:

  • die operative Entfernung der Eierstöcke beispielsweise bei Krebs
  • eine Gelbkörperschwäche
  • Pubertas tarda – eine Verzögerung in der Pubertät und der sexuellen Reifung aufgrund von Mangelernährung, zu viel Sport oder einer Fehlfunktion der Hormondrüsen.

Diagnose: Wie erkennt man einen Östrogenmangel?

Auch wenn die Symptome scheinbar darauf hinweisen ist eine Selbstdiagnose bei Östrogenmangel nicht angebracht, sondern sollte immer von einem Arzt untersucht werden. Er kann bei Bedarf eine Hormonanalyse veranlassen und den Östrogenspiegel prüfen. Es gibt auch Speicheltests, die Zuhause durchgeführt werden können und anschließend eingeschickt werden. Das Ergebnis sollte allerdings mit einem Arzt besprochen werden. Im Durchschnitt beträgt der Östrogenspiegel im Körper einer Frau 50 Piko-Gramm pro Milliliter (pg/ml) und sollte nicht unter einen Wert von 15pg/ml sinken.

Therapie: Östrogenmangel behandeln

Wurde ein Östrogenmangel diagnostiziert, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, diesen zu behandeln. In den Wechseljahren wird bei starken Beschwerden manchmal eine Hormonersatztherapie angewandt. Dabei nimmt die Frau künstliche Hormone ein, um den Mangel an Östrogen und Gestagen auszugleichen. Doch diese Therapie geht mit möglichen Risiken für Herzkreislauferkrankungen, Brustkrebs oder Thrombosen einher. Viele entscheiden sich deshalb dafür, den Mangel erstmal mit natürlichen Mitteln und einer Anpassung des Lebensstils zu behandeln.

Pflanzliche Heilmittel, die einen Östrogenmangel ausgleichen und den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht bringen sollen sind beispielsweise Mönchspfeffer, Maca oder Traubensilberkerze. Gegen hormonell bedingte, depressive Verstimmungen kann auch Johanniskraut helfen. Es beeinträchtigt jedoch die Wirkung der Anti-Baby-Pille und sollte deshalb nicht zusammen eingenommen werden.

Lassen Sie sich hier von einem Arzt oder Apotheker beraten. Sie selbst können mit einer gesunden Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr, gutem Schlaf und Bewegung an der frischen Luft Ihren Körper bei Östrogenmangel unterstützen. Auf Nikotin und Alkohol sollten Sie jedoch besser verzichten.

Natürliche Unterstützung

Einige Nahrungsmittel beinhalten sogenannte Phytoöstrogene, die das pflanzliche Pendant zum körpereigenen Östrogen sind. Eine vermehrte Aufnahme phytoöstrogenhaltige Lebensmittel kann die Beschwerden eines Östrogenmangels lindern und dabei helfen, ihn auszugleichen. Zu ihnen zählen Sojaprodukte, Granatapfel, Hopfen, Leinsamen, Hülsenfrüchte, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesam, Trockenfrüchte und Rotklee.

Folgen von Östrogenmangel

Neben den lästigen Symptomen eines Östrogenmangels kann es zu weiteren unangenehmen Folgen kommen. Die Knochendichte kann abnehmen und das Risiko für Osteoporose steigt oder die Scheidenschleimhäute werden dünner und trockener. Das führt zu Schmerzen beim Sex. Außerdem kommt es aufgrund von sich zurückbildenden Geschlechts- und Harnorganen zu häufigeren Infektionen.

Weiterhin altert das Gehirn früher, die Haut kann faltig werden und es kann zu chronischen Schlafstörungen und -mangel kommen, der auf Dauer höchst ungesund ist und seinerseits verschiedene Krankheiten begünstigt.

Östrogenmangel und Kinderwunsch

Langfristiger Östrogenmangel vor den Wechseljahren kann im schlimmsten Fall zu einem unerfülltem Kinderwunsch führen. Das liegt daran, dass bei einem starken Östrogenmangel entweder gar kein Eisprung stattfindet, die Eizellen beim Eisprung nicht richtig heranreifen oder der Gebärmutterhals zu wenig bis gar keinen Schleim produziert, so dass die Spermien nicht bis zum Ei vordringen können. Bei ungewollter Kinderlosigkeit liegt daher der Verdacht auf ein Östrogenmangel nache. Eine Untersuchung beim Arzt schaffe Klarheit.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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