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Til Schweiger hat ein offenes Bein: Deshalb kann die Heilung Jahre dauern


Til Schweiger betroffen
Wie es zu einem offenen Bein kommen kann

Von t-online
Aktualisiert am 09.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Til Schweiger im Januar 2024: Der Schauspieler hat gesundheitliche Probleme.Vergrößern des BildesTil Schweiger im Januar 2024: Der Schauspieler hat gesundheitliche Probleme. (Quelle: IMAGO/Gartner/imago)

Til Schweiger leidet unter einem offenen Bein. Wie es sich ankündigt und warum die Behandlung mehrere Jahre dauern kann.

Nachdem sich bei Filmstar Til Schweiger Anfang des Jahres eine Wunde am Bein entzündet hatte, lag er mit einer Blutvergiftung im Krankenhaus (mehr zum Thema Sepsis lesen Sie hier). Seine behandelnde Ärztin Dr. Miriam Rehbein sprach nun mit "Bild" über seine Diagnose: das "offene Bein". Aber was ist das eigentlich?

So entsteht ein offenes Bein

Ein offenes Bein – medizinisch Ulcus cruris genannt – entsteht meist im Bereich über dem inneren Fußknöchel. Es ist häufig Folge einer chronischen Venenschwäche: Das Blut kann nicht mehr richtig zum Herzen zurückfließen und staut sich. In der Folge schwellen Waden und Knöchel an. Die Haut spannt sich, ist gerötet und schmerzt.

Der Blutstau wiederum führt dazu, dass die kleinen Gefäße abgedrückt werden und das Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff, Nährstoffen und Zellen der Wundheilung versorgt werden kann. Zudem ist die Immunabwehr der Haut geschwächt und Gewebe stirbt ab. Ab einem gewissen Grad der Gewebeschädigung wird eine Wunde sichtbar.

Zu den Warnzeichen gehören:

  • schwere, müde Beine, vor allem am Abend
  • geschwollene Beine
  • verhärtetes Unterhautfettgewebe
  • verstärkte Pigmentierung der Haut, etwa braune Flecken
  • spinnengewebsartige Gefäßabbildungen am inneren Fußrand und am Innenknöchel

So wird ein offenes Bein behandelt

Mit Bandagen oder medizinischen Kompressionsstrümpfen wird das Bein zusammengepresst, sodass der Blutfluss in den Venen erleichtert wird. Regelmäßige Bewegung ist ebenfalls eine wichtige Behandlungssäule. Nur dann, wenn sich die Durchblutungssituation verbessert, kann das offene Bein heilen.

Weitere Therapiemöglichkeiten wie Lymphdrainagen, Entfernung der betroffenen Venen sowie andere Kompressionsverfahren ergänzen das Behandlungsspektrum. Zu den eingesetzten Medikamenten gehören unter anderem Schmerzmittel und Blutverdünner. Salben, etwa mit Zink, senken das Risiko, dass sich die Wunde vergrößert. Es kann Monate bis Jahre dauern, bis ein offenes Bein heilt.

Hauttransplantation bei schweren Fällen

Ist die Versorgungssituation der Haut so schlecht, dass sich kein neues Gewebe bildet, kann in ausgeprägten Fällen eine Operation notwendig werden, bei der eine Hauttransplantation durchgeführt wird. Das Hautgewebe wird häufig von einer anderen Körperstelle entnommen. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass bei 21 von 100 Menschen die Wunde nach einer Hauttransplantation schneller heilt als bei einer herkömmlichen Behandlung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • usz.ch: "Offenes Bein"
  • Dr. med. Arne Schäffler (Hrsg.): Gesundheit heute. Krankheit, Diagnose, Therapie. Das Handbuch für Schulmedizin, Naturheilkunde und Selbsthilfe.
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