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Geburtshelfer trainieren Geburtshilfsimulator


Für Routine in Notfällen
Junge Ärzte trainieren Geburtshilfe mit Simulator "SimMom"

Von dpa
19.01.2016Lesedauer: 2 Min.
Geburt: Neben einer normalen Geburt könnten an der "SimMom" auch Komplikationen trainiert werden.Vergrößern des BildesEine Frauenärztin demonstriert am Uni-Klinikum Greifswald an einer Frauenpuppe die Geburt eine Kindes. Neben einer normalen Geburt könnten an der "SimMom" auch Komplikationen trainiert werden. (Quelle: Stefan Sauer/dpa-bilder)
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Wie ein Pilot im Flugsimulator das Fliegen trainiert, üben Medizinstudenten am Uni-Klinikum Greifswald die Geburtshilfe an einer lebensgroßen Frauenpuppe samt Baby. So gewinnen sie Routine für Notfälle.

"SimMom" heißt der Ganzkörper-Geburtssimulator, den jetzt auch das Lernzentrum der Unimedizin Greifswald in die Ausbildung integriert hat. Die knapp 60.000 Euro teure Anschaffung soll die Ausbildung von Ärzten und Hebammen praxisnäher machen.

"Unsere neue 'Dauermama' ist ein hochkomplexes Hightech-System, an dem der Geburtsvorgang und mögliche Komplikationen trainiert werden können", sagte der Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Marek Zygmunt.

Viele Geburtskomplikationen lassen sich simulieren

In Deutschland erlebt eine von 1000 Frauen starke Blutungen während der Geburt. Solche Fälle, ebenso ein plötzliches Absinken der Herztöne, eine Schulterdysplasie, also das Hängenbleiben der Schulter während der Geburt, oder ein Wehensturm können mit der computergesteuerten High-Tech-Puppe simuliert werden. Per Mikrofon können Ausbilder die angehenden Geburtsmediziner auch mit Schmerzäußerungen der Gebärenden konfrontieren. Dadurch wirkt die Puppe noch realistischer.

Geburtshilfe als Teamsport

Die Simulationspuppe ist auch an etwas zehn weiteren Kliniken in Deutschland im Einsatz. Bisher mussten Medizinstudenten oft an einer Art Ledertorso mit Reißverschluss üben.

Markus Flentje, Leiter des Simulationszentrum (FIPPS) des KRH Klinikums Nordstadt in Hannover, beschreibt den Trainingseffekt der Simulationspuppe in einem Praxisvideo: "Wir versuchen, den Ablauf einer medizinischen Handlung wie einen Spielzug beim Sport einzuüben".

Medizinstudenten und Hebammen trainieren, bei Komplikationen schnelle Entscheidungen zu treffen und die nötigen Handgriffe abzurufen. Auch die Kommunikation im Team spielt eine wichtige Rolle. Studenten, die mit der "SimMom" geübt haben, beschreiben die simulierte Stresssituation als sehr realitätsnah.

Bindeglied zwischen Theorie und Praxis

Für die Hebammenlehrerin Christiane Schwarz ist die Simulatorpuppe ein wichtiges Bindeglied zwischen Theorie und Praxis. "Wir erlangen mehr Sicherheit im Umgang mit dem erworbenen Wissen." Die eingeübte Routine erhöht schließlich die Sicherheit für die Gebärende und ihr Baby bei Komplikationen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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