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Statt Zwillingen nur ein Kind: Frau entschädigt


Nach Fehldiagnose
Statt Zwillingen nur ein Kind: Frau entschädigt

Von dpa
10.04.2018Lesedauer: 1 Min.
Zwillinge: Einer Türkin wurde diagnostiziert, dass sie mit Zwillingen schwanger ist. Auf die Welt brachte sie nur ein Kind.Vergrößern des BildesZwillinge: Einer Türkin wurde diagnostiziert, dass sie mit Zwillingen schwanger ist. Auf die Welt brachte sie nur ein Kind. (Quelle: Patrick Pleul/dpa-bilder)
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Einer Türkin, die nach einer falsch diagnostizierten Zwillingsschwangerschaft nur ein Kind zur Welt brachte, steht Entschädigung zu. Das urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg (Az: 18356/11).

Eine Frau erhält eine Entschädigung, weil ihr eine Zwillingsschwangerschaft diagnostiziert worden war, sie aber nur ein Kind bekam. Die Türkei muss der Frau nun 5.000 Euro zahlen. Die Aufklärung des Falles habe zu lange gedauert, hieß es in der Urteilsbegründung. Damit sei auf prozessualer Ebene das Recht der Frau auf Achtung des Familienlebens verletzt worden.

Zwillingsschwangerschaft wurde in drei Krankenhäusern festgestellt

Bei der Klägerin wurde im Jahr 1997 in drei verschiedenen türkischen Krankenhäusern eine Schwangerschaft mit Zwillingen festgestellt. Bei der Kaiserschnittgeburt kam jedoch nur ein Kind zur Welt. Die Frau verklagte das Personal der Geburtsklinik wegen angeblicher Entführung des zweiten Zwillings. Das Strafverfahren wurde jedoch eingestellt.

Erst 2010 bekam die Frau über den Weg des Verwaltungsrechts eine Entschädigung von 2.575 Euro – wegen der Diagnosefehler, die das Klinikpersonal unter anderem mit dem Übergewicht der Frau erklärte.

Verfahrensdauer nicht angemessen

Zwar hält das Straßburger Gericht den Verdacht einer Kindesentführung für ungerechtfertigt. Die Richter betonen aber, dass die Verfahrensdauer von fast zwölf Jahren nicht angemessen sei. Gerade bei möglichen Behandlungsfehlern sei eine schnelle Aufklärung wichtig für die Sicherheit der Patienten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • dpa
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