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Sommerurlaub: Deutsche trotz Hitze über 40 Grad weiter am Mittelmeer?


Sommerurlaub
Hitze über 40 Grad: Fahren die Deutschen trotzdem ans Mittelmeer?


25.05.2025 - 08:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Hitze auf MallorcaVergrößern des Bildes
Mallorca: Eine Frau mit einem Fächer geht während einer Hitzewelle in der Innenstadt von Palma spazieren. (Quelle: Clara Margais/dpa/dpa)
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Die Sonne brennt, der Asphalt flimmert, selbst das Meer bringt kaum noch Abkühlung: Wer im Hochsommer nach Südeuropa reist, erlebt oft wenig Erholung. Fahren die Leute trotzdem?

Griechenland, Spanien, Italien – jahrzehntelang galten diese Länder als Sehnsuchtsziele der Deutschen für den Sommerurlaub. Doch in Zeiten von Hitzewellen, Dürren und Waldbränden kann eine Reise ans Mittelmeer auch zur Tortur werden. Wer heute im Juli oder August verreist, fragt sich nicht nur, wo es schön ist – sondern auch, wo es erträglich bleibt.

"Deutsche mögen Sonne, Strand und Meer. Urlaubsregionen, die diese Kombination bieten, kommen niemals aus der Mode", sagte Tui-Chef Benjamin Jacobi t-online. Hitze von über 40 Grad gehört im Sommer aber nicht auf den Wunschzettel der Urlauber.

Hitze verursacht schon beim Buchen Stress

Eine Umfrage von Booking.com ergab, dass allein das Risiko von extremem Wetter bei einem Drittel der Reiseplaner Stress auslöst. Den Gedanken, sich wegen des Wetters nicht entspannen oder frei bewegen zu können, finden viele unerträglich. Fast zwei Drittel der 32.000 befragten Booking-Nutzer (61 Prozent) gaben an, zukünftig auf Reisen mehr auf die Risiken von Extremwetter wie Stürmen, Waldbränden oder Überflutungen zu achten. 43 Prozent der deutschen Kundschaft würden sich sogar davon abhalten lassen, eine bestimmte Destination zu buchen, wenn dort extrem hohe Temperaturen herrschen.

Daten der Reisesuchmaschine Skyscanner geben ein ähnliches Bild ab. So gingen in einer Umfrage 73 Prozent der 2.000 befragten Deutschen davon aus, dass sich der Klimawandel zukünftig in irgendeiner Form auf ihre Urlaubsplanung auswirken wird. Sprich: Kühlere Regionen gewinnen an Beliebtheit.

Skyscanner spricht von einem "Coolcation"-Trend (zu Deutsch: Kühlurlaub). Urlauber planen vermehrt Sommerferien in kühleren Ländern in Nord- oder Osteuropa, heißt es. Für 2025 seien beispielsweise die Destinationen Finnland und Irland bei den Reisenden deutlich beliebter geworden. Die Länder verzeichneten demnach eine 159- beziehungsweise 164-prozentige Steigerung der Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr.

Laut der Skyscanner-Umfrage haben 27 Prozent der Deutschen bereits einmal eine bestimmte Destination aufgrund von Extremwetter gemieden oder es zumindest in Erwähnung gezogen (33 Prozent). Mehr als ein Drittel (36 Prozent) sieht sich bislang nicht in seiner Urlaubsentscheidung beeinflusst.

Wettervorhersage

Bereits in den vergangenen Jahren wurde Griechenland von extremer Hitze in den Sommermonaten heimgesucht. Das könnte auch im Sommer 2025 der Fall sein. Aktuell weist das Auswärtige Amt auf die möglichen Gefahren hin. Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius seien realistisch. Es besteht außerdem Erdbebengefahr.

"Übersommern" und "Coolcation"

Aufgrund der Umfrageergebnisse erwartet die Reisesuchmaschine für 2025 eine anhaltende Nachfrage nach alternativen Urlaubszielen und ein wachsendes Interesse an eher unbekannten Urlaubsorten abseits der klassischen Touristenziele.

Der Ferienhausanbieter Fe-Wo-direkt beobachtet einen anderen Trend. Das Ziel, einen entspannten Sommerurlaub ohne Glutofenhitze zu verbringen, ist dabei das gleiche. So buchen immer mehr Nutzer der Plattform ein Ferienhaus in Ländern mit mäßigeren klimatischen Bedingungen – und das gleich für vier Wochen. Fe-Wo-direkt nennt das, angelehnt an das Wort "Überwintern" "Übersommern".

So lägen Suchanfragen für Ferienhausaufenthalte mit 28 Nächten an der Ostsee derzeit um 105 Prozent über der des Vorjahres. Besonders gefragt sei auch das französische Département Finistère in der Bretagne: Hier stiegen die Suchanfragen um 160 Prozent.

Wer denkt, das Wetter spielt bei der Urlaubsplanung für Deutsche die größte Rolle, irrt aber. Reiseveranstalter und Reiseportale sind sich einig darin, dass für die meisten Deutschen ihr Urlaubsziel hauptsächlich aufgrund der Kosten für Hotel, Flüge und Verpflegung aussuchen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Skyscanner per E-Mail
  • Pressemitteilung von Booking.com per E-Mail
  • Interview mit Benjamin Jacobi, Geschäftsführer von Tui Deutschland
  • Pressemitteilung von FeWo-direkt per E-Mail

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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