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Umweltzonen: Darauf müssen Sie beim Urlaub im Ausland achten


Bußgelder drohen
Ins Ausland mit dem Auto: Daran sollten Sie unbedingt denken

Von t-online, ccn

18.07.2025 - 07:57 UhrLesedauer: 3 Min.
Auf einer Straße im Zentrum von Paris gilt Tempo 30.Vergrößern des Bildes
Auf einer Straße im Zentrum von Paris: Auch in Frankreich gelten spezielle Regeln zur Luftreinhaltung. (Quelle: Michael Evers/dpa./dpa)
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Diesel, Benziner, Mietwagen: In Frankreich, Italien oder Belgien kommt man ohne Umweltplakette oft nicht weit. Wer unvorbereitet einreist, riskiert ein Bußgeld.

Wer in den Urlaub mit dem Auto ins Ausland fährt, sollte sich vorab gründlich informieren – nicht nur über Tempolimits oder Mautgebühren. In vielen europäischen Ländern gelten inzwischen Umweltzonen mit strengen Einfahrregeln. Wer diese ignoriert, riskiert empfindliche Bußgelder – selbst wenn das Auto in Deutschland problemlos unterwegs sein darf.

Darauf weist der ADAC Nordrhein hin: "Der Aufwand, sich vor der Reise zu informieren, ist deutlich geringer, als sich hinterher rechtlich mit einem Bußgeldbescheid auseinandersetzen zu müssen", sagte ADAC-Sprecher Thomas Müther der Nachrichtenagentur dpa. Neben Tempolimits gebe es in mehreren Ländern Zufahrtsbeschränkungen für bestimmte Fahrzeugtypen – etwa ältere Diesel, aber auch manche Benziner. Zum Teil ist eine kostenpflichtige Umweltplakette nötig, in anderen Städten muss das Fahrzeug vorab online registriert werden.

So sind die Regeln in unterschiedlichen Reiseländern:

Belgien

In Antwerpen, Brüssel und Gent gelten Umweltzonen. Fahrzeuge müssen vorab registriert werden. Diesel bis Euro 4 und Benziner bis Euro 1 dürfen nicht einfahren – rund um die Uhr, an allen Tagen.

Dänemark

In Kopenhagen – einschließlich des Stadtteils Frederiksberg – sowie in Aalborg, Aarhus und Odense gelten Umweltzonen, die ausschließlich Dieselfahrzeuge betreffen. Diesel mit den Emissionsklassen Euro 0 bis 4 dürfen dort nicht einfahren. Die Regelungen gelten ganzjährig und rund um die Uhr. Wer mit einem älteren Diesel einreist, benötigt eine dänische Umweltplakette – auch für Wohnmobile. Benziner sind nicht betroffen.

Frankreich

Mehrere Städte verlangen die Crit'Air-Plakette. Je nach Zone und Wetterlage dürfen ältere Fahrzeuge mit schlechterer Abgasnorm nicht einfahren. Diesel bis Euro 3 und Benziner bis Euro 1 sind in der Regel ausgeschlossen.

Italien

Viele Städte haben sogenannte ZTLs – verkehrsbeschränkte Zonen. Nicht ortsansässige Fahrzeuge dürfen oft nicht einfahren. Besonders streng ist Mailand: Dort gilt werktags ein Fahrverbot für Diesel bis Euro 5 und Benziner bis Euro 2. In der Lombardei gelten ganzjährige Zufahrtsverbote für bestimmte Fahrzeuge.

Niederlande

In Amsterdam, Utrecht, Den Haag und Arnhem gibt es Umweltzonen. Dieselautos mit Abgasnorm Euro 0 bis 3 beziehungsweise 4 (je nach Stadt) dürfen nicht einfahren. Auch andere Städte haben Zonen – dort meist nur für Lkw.

Großbritannien

In London gilt die City-Maut montags bis sonntags. Zusätzlich gibt es die Ultra Low Emission Zone (ULEZ) und weitere Zonen mit Gebühren oder Fahrverboten. Für deutsche Fahrzeuge gilt teilweise eine Registrierungspflicht.

In Schottland (Aberdeen, Dundee, Edinburgh, Glasgow) sind Dieselfahrzeuge bis Euro 5 und Benziner bis Euro 3 in Umweltzonen ausgeschlossen.

Norwegen

In vielen norwegischen Städten – darunter Oslo, Bergen und Trondheim – wird eine City-Maut fällig, die je nach Tageszeit unterschiedlich hoch sein kann. Die Erfassung erfolgt automatisch an Mautstationen. Zusätzlich gelten in Oslo und Bergen temporäre Umweltzonen: Bei erhöhter Luftverschmutzung kann Oslo Fahrverbote für alle Dieselfahrzeuge verhängen, in Bergen steigen in solchen Fällen die Mautgebühren deutlich.

Österreich

In Wien und Teilen anderer Bundesländer gibt es Umweltzonen – allerdings nur für als Lkw zugelassene Fahrzeuge. Für Pkw ist mehrheitlich keine Plakette nötig. Die Plakette (falls erforderlich) gibt es nur vor Ort.

Schweden

In mehreren Städten wie Stockholm, Göteborg und Malmö gibt es Umweltzonen, die in erster Linie schwere Fahrzeuge betreffen – etwa Lkw und Busse über 3,5 Tonnen. Für Pkw gelten bislang nur punktuelle Einschränkungen, etwa in der Stockholmer Straße Hornsgatan, wo Dieselfahrzeuge bis Euro 5 nicht mehr fahren dürfen. Zusätzlich wird in Stockholm und Göteborg werktags eine City-Maut erhoben – montags bis freitags von 6 bis 18.30 Uhr.

Spanien

In mehreren Städten wie Barcelona, Córdoba, Madrid, Saragossa und Sevilla gelten Umweltzonen mit Einschränkungen je nach Abgasnorm. Für deutsche Fahrzeuge reicht in vielen Fällen die grüne Umweltplakette. Eine Registrierung oder ein Nachweis über die Emissionsklasse kann aber zusätzlich erforderlich sein.

Weitere Länder

  • Schweiz: In Genf gilt bei Luftverschmutzung eine Umweltzone – nur mit schweizerischer "Stick'Air"-Plakette.
  • Portugal: Umweltzone in Lissabon mit Einschränkungen werktags.
  • Griechenland: In Athen gelten wechselnde Zufahrtsregeln je nach Kennzeichen – allerdings meist nicht in den Sommermonaten und nur für Fahrzeuge mit griechischem Kennzeichen (ausgenommen Mietwagen für 40 Tage).
  • Ungarn und Tschechien: Einschränkungen gelten nur bei Smogalarm bzw. für Lkw.
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Was Urlauber beachten sollten

Wer mit dem eigenen Auto unterwegs ist, sollte vor Reiseantritt prüfen, ob eine Plakette nötig ist und wo sie erhältlich ist. In manchen Fällen ist eine Online-Registrierung erforderlich, in anderen muss das Fahrzeug mit einer nationalen Plakette ausgestattet sein. Bei Mietwagen gelten oft Ausnahmen, abhängig vom Kennzeichen und der Region.

Der ADAC bietet auf seiner Website eine regelmäßig aktualisierte Übersicht zu den jeweiligen Regelungen – auch mit Hinweisen zu Strafen und Ausnahmen. Auch andere Reise- und Automobilklubs stellen entsprechende Informationen zur Verfügung.

Verwendete Quellen
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