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EU-Kommission meldet Durchbruch bei Fischereistreit


Mit Großbritannien
EU meldet Durchbruch bei Fischereistreit nach Brexit

Von dpa
11.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Fischer in Frankreich: Seit Monaten belastet der Fischereistreit die französisch-britischen Beziehungen.Vergrößern des BildesFischer in Frankreich: Seit Monaten belastet der Fischereistreit die französisch-britischen Beziehungen. (Quelle: Charles Platiau/Reuters-bilder)
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Seit Monaten belastet der Fischereistreit die französisch-britischen Beziehungen. Nun hat Großbritannien ein kleines Zugeständnis gemacht. Gelöst ist der Streit allerdings noch nicht.

Die Europäische Kommission hat im Streit zwischen Frankreich und Großbritannien um Fischereirechte im Ärmelkanal einen Durchbruch verkündet. Zuvor hatte die britische Regierung kurz nach Ablauf einer Frist 18 weitere Lizenzen an EU-Schiffe für das Fischen in britischen Gewässern sowie fünf vor der Kanalinsel Jersey vergeben, wie die EU-Kommission mitteilte.

Aus Frankreich hieß es in einer Stellungnahme, man habe die Erteilung zusätzlicher Lizenzen zur Kenntnis genommen. Mittlerweile seien 93 Prozent der geforderten Berechtigungen erteilt worden.

Frankreich will alle rechtlichen Mittel prüfen

Ziel der EU-Kommission war es, das Lizensierungsverfahren bis zum 10. Dezember um Mitternacht abzuschließen. Eine formelle Einigung zum Ablauf dieser Frist wurde nicht verkündet. Die EU-Kommission sprach am Samstag indes von einem wichtigen Schritt in einem langen Prozess zur Umsetzung des zwischen Brüssel und dem Königreich nach dessen Austritt aus der EU geschlossenen Handels- und Kooperationsabkommens (TCA).

Bis Samstag seien in den intensivierten Gesprächen insgesamt 83 zusätzliche Fischereigenehmigungen hinzugekommen. Auf die noch fehlenden Lizenzen wollten Frankreich und die EU-Kommission nun gemeinsam hinwirken. Die französische Regierung teilte mit, für die noch ausstehenden Genehmigungen alle rechtlichen Mittel prüfen zu wollen.

Die französischen Fischer äußerten sich angesichts der noch ausstehenden Lizenzen unzufrieden. Der nationale Fischereiverband berichtete von "Enttäuschung" und "Wut" unter seinen Mitgliedern.

Monatelanger Streit zwischen Frankreich und Großbritannien

Seit dem EU-Austritt Großbritanniens müssen Frankreichs Fischer Lizenzen beantragen. Weil diverse Anträge abgelehnt wurden, wirft Frankreich Großbritannien vor, sich nicht an die Brexit-Abmachungen zu halten. London weist dies zurück. Die Kanalinseln liegen sehr viel näher an der französischen Küste als an der englischen.

Für den Fall, dass es keine Einigung geben sollte, hatte Paris damit gedroht, die EU um die Einleitung eines Rechtsverfahrens gegen Großbritannien zu bitten. Europa-Staatssekretär Clément Beaune räumte am Freitag jedoch ein, sollte Großbritannien nun einige zusätzliche Lizenzen als Zeichen des guten Willens erteilen, würde man dies zur Kenntnis nehmen und den Dialog möglicherweise fortsetzen. In einer gemeinsamen Stellungnahme mit Meeresministerin Annick Girardin war von einer Fortsetzung der Arbeit die Rede, weitere Gespräche mit Großbritannien wurden dabei aber nicht explizit genannt.

Das Tauziehen um die Fischereirechte sorgt seit Monaten für Streit zwischen Frankreich und Großbritannien und Unmut bei französischen Fischern, die um ihre Lebensgrundlage bangen. Ende November blockierten sie aus Protest vorübergehend die Zufahrt zu drei französischen Häfen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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