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Griechische Polizei sprengt Schleuserring


Für 5.000 Euro in die EU
Griechische Polizei sprengt Schleuserring

Von dpa, t-online
23.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Greece Turkey Border WallVergrößern des BildesGriechische Polizei am Grenzfluss Evros: Jährlich versuchen hier zehntausende Schutzsuchende griechischen Boden zu erreichen. (Quelle: Petros Giannakouris/AP/dpa/dpa-bilder)
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Griechischen Behörden ist offenbar ein Schlag gegen die Schleuserkriminalität gelungen. 18 Verdächtige sollen Menschen illegal in die EU gebracht haben.

Griechische Sicherheitskräfte haben eine Schleuserbande zerschlagen, deren Mitglieder unter Verdacht stehen, systematisch Migranten von Griechenland nach Westeuropa gebracht zu haben. Bislang wurden 18 mutmaßliche Mitglieder der Bande festgenommen, wie die Polizeidirektion am Freitag mitteilte.

Die Schleuser hätten in den vergangenen Monaten organisiert Migranten vom griechisch-türkischen Grenzfluss Evros nach Athen gebracht. Anschließend seien die Menschen in Unterkünften der Bande versteckt und mit gefälschten Pässen für Flüge von Athen nach Westeuropa ausgestattet worden. Den Angaben nach kostete das je nach Qualität der gefälschten Dokumente bis zu 5.000 Euro pro Person.

Laut Polizei wurde von den Schleusern auch eine "günstigere" Route angeboten: So hätten die Migranten ihre Reise alternativ von Athen aus über unwegsames Gelände nach Nordmazedonien antreten und von dort aus weiterreisen können. Kostenpunkt in diesem Fall: 2.000 Euro.

Athen will Evros-Route abriegeln

Schleuserbanden bringen immer wieder Migranten über den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros. Gelingt ihnen das, werden die Menschen von den griechischen Behörden nicht offiziell registriert, sodass sie in einem anderen EU-Staat Asyl beantragen können, wenn ihnen die Weiterreise gelingt.

Griechenland meldet für seine Grenzen, dass die Anzahl der angekommenen Geflüchteten und Migranten in diesem Jahr heftig gestiegen sei. Am nördlichen Grenzfluss Evros seien allein im August bei niedrigem Wasserstand gut 36.000 illegale Übertritte verhindert worden, erklärte die Regierung zuletzt. Insgesamt schafften es demnach in diesem Jahr rund 5.000 Migranten über den Fluss.

Dabei rüstet Athen zur Abwehr der Migration mächtig auf und sorgt damit auch für heftige Kritik. Die Griechen bauen einen bislang 35 Kilometer langen Grenzzaun am Fluss Evros um 80 Kilometer aus – am Ende des Projekts wird die Grenze zur Türkei fast vollständig abgeriegelt sein. An den Küsten der griechischen Inseln, die nahe der türkischen Westküste liegen, patrouillieren griechische Grenzschützer und Frontex-Leute – Menschenrechtsorganisationen werfen Athen immer wieder illegale "Pushbacks", also Zurückweisungen, vor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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