t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAusland

Greenpeace-Aktivisten umhüllen Privathaus von Premier Sunak: "Brandstifterf"


Aktivisten besetzen Sunaks Haus
"Brauchen einen Premierminister, der kein Brandstifter ist"

Von dpa, afp, reuters, lw

Aktualisiert am 03.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Greenpeace-Aktivisten verhüllen Sunaks Haus: Sein Öl- und Gasvorhaben zieht viel Kritik auf sich.Vergrößern des BildesGreenpeace-Aktivisten verhüllen Sunaks Haus: Sein Öl- und Gasvorhaben zieht viel Kritik auf sich. (Quelle: Luca Marino/Greenpeace)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Mit seinem umstrittenen Öl- und Gasplänen hat Premier Sunak Klimaaktivisten verärgert. Kurzerhand wurde sein Haus zum Ziel einer Aktion.

Aktivisten von Greenpeace haben gegen die Energiepolitik des britischen Premierministers Rishi Sunak protestiert. Sie kletterten auf ein Gebäude und verhüllten es mit schwarzem Stoff – nach Angaben der Umweltschutzorganisation soll es sich um Sunaks Wohnhaus in seinem Wahlkreis in Nordengland handeln.

Die Polizei in North Yorkshire teilte dazu auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, sie reagiere auf einen andauernden Protest an einer Adresse im Ort Kirby Sigston. Details nannten die Ermittler nicht.

Greenpeace veröffentlichte am Donnerstagmorgen bei Twitter ein Foto, auf dem Aktivisten vor dem verhüllten Haus ein Banner hielten. Darauf fragten sie Sunak, was wichtiger sei: "Ölprofite oder unsere Zukunft?". "Wir brauchen dringend einen Premierminister, der sich für das Klima einsetzt und kein Brandstifter ist", sagte der Greenpeace-Klimabeauftragte Philip Evans. Während Waldbrände und Überschwemmungen weltweit Zerstörungen anrichteten, setze sich Sunak "für eine massive Ausweitung von Öl- und Gasbohrungen" ein.

Ein Regierungsmitarbeiter in London erklärte zu der Protestaktion, man werde sich nicht für das Recht entschuldigen, die Energie-Versorgung zu sichern.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Scharfe Kritik an Sunaks Plänen

Die britische Regierung hatte zuletzt mit der Ankündigung, hunderte neue Lizenzen für Öl- und Gasbohrungen vor allem in der Nordsee zu vergeben, massive Kritik von Umwelt- und Klimaschützern auf sich gezogen. "Heute mehr als je zuvor ist es unerlässlich, dass wir unsere Energiesicherheit stärken", erklärte Premierminister Sunak am Montag. Das Vorhaben werde Tausende Jobs schaffen.

Private Haushalte und Unternehmen in Großbritannien seien auf "günstigere und saubere Energie" angewiesen, so der Premier. Deshalb unternehme die Regierung Schritte, um den raschen Rückgang der heimischen Öl- und Gasproduktion zu verlangsamen. Sunak verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: Russlands Präsident Wladimir Putin habe "Energie zur Waffe gemacht hat" und so das Wirtschaftswachstum in vielen Ländern abgewürgt.

"Schlimmer als ein Kriegsverbrecher"

Greenpeace und andere Organisationen warfen der Regierung hingegen ein politisches Manöver auf Kosten der Umwelt vor. Greenpeace Großbritannien teilte mit, Sunak versuche "die Klimadebatte zu polarisieren und billige politische Punkte zu machen".

Aktivisten der Organisation Just Stop Oil beschuldigen ihn, "schlimmer als ein Kriegsverbrecher" zu sein. Er sei sich bewusst, dass er mit seiner Entscheidung "unvorstellbares Leid" über Milliarden von Menschen bringe, behaupteten sie. "Der Juli war der heißeste Monat, den wir wegen der Verbrennung fossiler Brennstoffe je erlebt haben", erklärten die Aktivisten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website