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Putins Spezialeinheit: Russische Spione sollten Regime-Gegner im Ausland töten


Putins Spezialeinheit
So viele russische Spione sollten Regime-Gegner im Ausland töten

Von t-online
Aktualisiert am 26.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago 82314117Vergrößern des BildesSalisbury (Archivbild): In Großbritannien wurden der ehemalige Spion Sergei Skripal und seine Tochter im Jahr 2018 vergiftet. (Quelle: i-Images/imago images)
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Russische Spione leben auch im Alltag unter Tarnidentitäten. Im Ausland sind sie für Vergiftungen, Anschläge und Morde verantwortlich. Doch wie ist die Geheimdiensteinheit aufgebaut?

Die Einheit des russischen Militärgeheimdienstes GRU, die mit den Zahlen 29155 bezeichnet wird, soll 2007 oder 2008 gegründet worden sein, "als Putin entschied, dass die Welt sein Feind sei", schreibt das russischsprachige Investigativmedium "The Insider". Sie haben Einblicke in die Strukturen der Einheit erhalten, die für Sabotage und Anschläge in ganz Europa zuständig ist.

Die Spione der GRU-Einheit 29155 leben demnach bereits jahrelang unter einer falschen Identität in Russland, müssen unter dem Decknamen in sozialen Medien in Russland präsent sein und teils auch eine Ausbildung unter einer Tarnidentität absolvieren. So sei einer der Spione unter seiner Tarnidentität beispielsweise ein Filmregisseur, damit er sich in Künstlerkreise in Barcelona infiltrieren konnte. Etwa 70 Spione leben unter einer solchen falschen Identität, so "The Insider".

Einheiten führen Vergiftungen in Europa durch

Die Einheit 29155 soll insgesamt aus etwa 400 Personen bestehen. Die Spione werden für ein paar Wochen ins Ausland geschickt und sind auf Attentate spezialisiert. Laut "The Insider" stecken sie hinter bekannten Angriffen wie der Vergiftung des ehemaligen Spions Sergei Skripal und seiner Tochter in Großbritannien und der Ermordung einer britischen Frau im Jahr 2018 mit dem Nervengift Nowitschok.

Einer der Attentäter, die in Großbritannien involviert waren, soll den Recherchen zufolge auch bei einem mutmaßlichen Attentat in Bulgarien dabei gewesen sein. Dabei soll ein bulgarischer Waffenhändler, der zu Beginn der russischen Invasion in der Ostukraine im Jahr 2014 Waffen und Munition an die Ukraine verkauft hat, ebenfalls vergiftet worden sein.

29155-Befehlshaber wird offenbar Nachfolger von Prigoschin

"Diese 70 Menschen sind in den letzten 15 Jahren um die Welt gereist, haben Brücken und Munitionsanlagen in die Luft gesprengt, Menschen getötet und oppositionelle Gruppen der russischen Diaspora infiltriert", erklärt der Leiter der Investigativabteilung von "The Insider", Christo Grozev.

Der ehemalige Befehlshaber der 29155-Einheit, General Andrej Awerjanow, soll laut "The Insider" mittlerweile aufgestiegen und von Putin zum Nachfolger des Wagner-Gründers Jewgeni Prigoschin ernannt worden sein. Damit wäre er für russische Sicherheitsbeziehungen im Ausland verantwortlich.

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