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Biden über Netanjahu: "Schadet Israel mehr, als er hilft"


Forderungen an Israel
Biden rügt Netanjahu: "Großer Fehler"

Von dpa, reuters
10.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Joe Biden auf dem Regionalflughafen Hagerstown in Maryland.Vergrößern des BildesJoe Biden auf dem Regionalflughafen Hagerstown in Maryland (Archivbild): Er warnt Israel vor weiteren Angriffen mit vielen Toten im Gazastreifen. (Quelle: Amanda Andrade-Rhoades/Reuters)
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US-Präsident Biden verschärft den Ton im Gaza-Konflikt. Er unterstellt Benjamin Netanjahu einen "großen Fehler".

US-Präsident Joe Biden hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu scharf kritisiert. "Er schadet Israel mehr, als dass er Israel hilft", sagte Biden in einem Interview mit dem Sender MSNBC und fügte hinzu: "Ich glaube, das ist ein großer Fehler." Der US-Präsident betonte, dass Netanjahu das Recht habe, Israel zu verteidigen und gegen die Hamas vorzugehen. Aber er müsse aber "den unschuldigen Leben größere Aufmerksamkeit schenken, die in der Konsequenz der ergriffenen Maßnahmen verloren gehen."

"Ich will eine Feuerpause sehen"

Diese Aussage trifft auf eine zunehmende Verschärfung der Tonlage hochrangiger Vertreter von Bidens Regierung gegenüber Israel. Es scheint Unmut darüber zu geben, wie wenig ihre Appelle bei der israelischen Führung Gehör finden. "Ich will eine Feuerpause sehen, beginnend mit einem großen Gefangenenaustausch. Für einen Zeitraum über sechs Wochen", sagte der 81-Jährige am Samstagabend. Auf eine Feuerpause könne aufgebaut werden, so Biden.

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Trotz fortlaufender Verhandlungen über einen Waffenstillstand treibt Israel eine Bodenoffensive im Gazastreifen voran. Ziel sei es, die verbliebenen Bataillone der Hamas zu vernichten und mutmaßliche Geiseln zu befreien. Biden machte allerdings deutlich, dass er Israels Verteidigung nach wie vor als entscheidend ansieht und betonte: "Ich werde die Seite Israels nie verlassen."

Im Zuge der aktuellen Situation im Gazastreifen warnt US-Präsident Joe Biden vor einer weiteren Eskalation mit hohen zivilen Opferzahlen. In dem Interview äußerte er seine Besorgnis, dass als Folge des israelischen Vorgehens gegen die Hamas weitere 30.000 Palästinenser sterben könnten.

Hamas will weiter verhandeln

Die islamistische Hamas hält derweil an ihrer Forderung nach einem Waffenstillstand und Abzug der israelischen Armee aus Gaza fest, ist einem Medienbericht zufolge aber zu weiteren Verhandlungen bereit. "Wir haben nicht erklärt, dass die Verhandlungen eingestellt wurden", sagte Husam Badran, Mitglied des Politbüros der Islamisten-Organisation, am Samstag dem "Wall Street Journal".

Um doch noch in letzter Minute vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan eine Einigung zu erzielen, sollen der Zeitung zufolge die Gespräche der Vermittler Ägypten, Katar und USA am Sonntag in Kairo fortgesetzt werden. Die arabischen Unterhändler planten, auf eine zunächst kürzere Feuerpause von zwei Tagen zu Beginn des Ramadan zu drängen, hieß es. Bislang war über eine von den Vermittlern vorgeschlagene sechswöchige Waffenruhe gesprochen worden. Der Fastenmonat ist eine den Muslimen besonders heilige Zeit und beginnt voraussichtlich Sonntagabend.

Habeck richtet Appell an Israel

Vizekanzler Robert Habeck appelliert an die israelische Regierung, ihr Vorgehen in Gaza zu ändern. "Was dort passiert, ist schlimm für die Zivilbevölkerung",sagte Habeck in einem Interview von "Welt TV" bei seinem Besuch in den USA. Der Minister äußerte demnach Verständnis für die Position Israels, dass man nach der Zerstörung von 80 Prozent der Hamas-Strukturen jetzt nicht haltmachen könne, doch "Man muss es anders machen und mit mehr Schutz für die Zivilbevölkerung."

Die humanitäre Lage im Gazastreifen verschärft sich seit Wochen dramatisch. Die UN hat vor dem möglichen Hungertod Tausender Zivilisten gewarnt. Als Reaktion darauf haben die USA letztes Wochenende damit begonnen, Hilfsgüter aus den Luft abzuwerfen. Um weitere Unterstützung zu leisten, planen sie außerdem einen temporären Pier vor der Küste von Gaza einzurichten. Dieser soll großen Schiffen ermöglichen, Hilfsgüter via Seeweg anzuliefern.

Auslöser des aktuellen Krieges war das bislang schlimmste Massaker in Israels Geschichte. Am 7. Oktober ermordeten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen rund 1.200 Menschen in Israel und entführten zusätzlich 250 Personen.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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