Ausschreitungen in Charlottesville Merkel empört über Neonazi-Aufmarsch in den USA
Nach dem rechtsextremen Aufmarsch und den Ausschreitungen in Charlottesville zeigt sich Bundeskanzlerin Angela Merkel erschüttert. In
"Es steht in völligem Gegensatz zu dem, wofür die Bundeskanzlerin und die gesamte Bundesregierung politisch arbeitet", sagte Merkels Sprecher Steffen Seibert im Namen der Kanzlerin zu den Vorgängen in Charlottesville. "Das waren absolut abstoßende Szenen, die bei diesem rechtsextremen Aufmarsch zu sehen waren."
Unverhüllt und in übelster Form seien Rassismus, Antisemitismus und Hass auf die Straße getragen worden. Die Bundeskanzlerin bedauere sehr den Tod der Frau aus den Reihen der Gegendemonstranten, die durch einen Amok-Fahrer getötet worden sei. "Wir sind solidarisch mit denen, die sich friedlich gegen solche aggressiven, rechtsextremistischen Haltungen stellen."
Merkel grenzt sich von Trump ab
Merkel hob sich mit ihren Äußerungen von US-Präsident Donald Trump ab, der Hass und Fanatismus von "vielen Seiten" angeprangert hatte. Dafür bekam er viel Kritik auch aus seiner eigenen republikanischen Partei. Das US-Präsidialamt hatte darauf später reagiert und erklärt, Trump habe damit auch die "white supremacist"-Bewegung, den Ku Klux Klan und Neonazi-Gruppen eingeschlossen.
Der CDU-Vize-Vorsitzende Armin Laschet sprach von einem rechts-terroristischen Anschlag. Der frühere republikanische Präsident Ronald Reagan habe sich klar gegen Rassismus gestellt, sagte er. "Und ich würde mir wünschen, dass der heutige das auch so klar sagen würde."