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Damian Green: Theresa Mays Stellvertreter stolpert über Pornoskandal


Damian Green
Mays Stellvertreter stolpert über Pornoskandal

Von ap, dpa, dru

Aktualisiert am 21.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Damian Green: Der britische Vize-Premier muss nach einem Skandal um Pornobilder und Belästigungsvorwürfe seinen Hut nehmen.Vergrößern des BildesDamian Green: Der britische Vize-Premier muss nach einem Skandal um Pornobilder und Belästigungsvorwürfe seinen Hut nehmen. (Quelle: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa)
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Erneut wird die britische Politik von einem Skandal um Sex und Fehlverhalten erschüttert. Dieses Mal geht es um den Stellvertreter der Premierministerin: Damian Green fliegt aus dem Amt.

Der Erste Staatssekretär und Stellvertreter der britischen Premierministerin Theresa May ist über einen Pornoskandal und Belästigungsvorwürfe gestolpert. Damian Green wurde am Mittwochabend zum Rücktritt gezwungen. Eine interne Kabinettsuntersuchung hatte gezeigt, dass Green über Pornobilder auf einem Dienstrechner gelogen hatte.

Eine Journalistin hatte den Kabinettschef außerdem beschuldigt, ihr während eines Pub-Besuchs 2015 ans Knie gefasst und 2016 eine anzügliche Nachricht geschickt zu haben. Green teilte nun mit, dass er sich nicht erinnern könne, die Journalistin belästigt zu haben. Falls er sie durch sein Verhalten in eine unangenehme Situation gebracht haben sollte, tue es ihm leid.

Die Vorwürfe, Pornobilder auf seinem Dienstcomputer heruntergeladen oder angeschaut zu haben, wies der 61-Jährige jedoch zurück. Allerdings räumte er ein, missverständliche Angaben in der Öffentlichkeit gemacht zu haben.

Dritter Rücktritt binnen weniger Wochen

Mit Green verliert die ohnehin politisch angeschlagene May binnen kurzer Zeit das dritte Kabinettsmitglied und einen engen Vertrauten. Beide verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft. Nach Angaben britischer Medien will May im neuen Jahr einen Nachfolger benennen.

Erst vor wenigen Wochen hatte Verteidigungsminister Michael Fallon wegen Belästigungsvorwürfen sein Amt aufgegeben. Entwicklungshilfeministerin Priti Patel musste im November zurücktreten, weil sie sich ohne vorherige Absprache im Urlaub in Israel mit Premierminister Benjamin Netanjahu getroffen hatte.

Green witterte politische Hetzkampagne

Vor seinem Rücktritt hatte Green noch alle Vorwürfe vehement abgestritten. So bezeichnete er per Kurznachrichtendienst Twitter die Berichte über Pornografie als politische Hetzkampagne. Einer der Ex-Polizisten habe schon einmal versucht, ihn in Verruf zu bringen. Alle Anschuldigungen seien unwahr. Green hatte auch die Belästigungsvorwürfe zurückgewiesen. Er habe gedacht, zu der Frau ein freundschaftliches Verhältnis zu haben, und sei enttäuscht.

Green gehört zu etwa 40 Abgeordneten, die auf einer in der konservativen Fraktion kursierenden Liste mit Verfehlungen stehen. Einige Anschuldigungen gegen die Politiker haben sich allerdings als falsch oder harmlos herausgestellt.

Die Sexismus-Debatte in Großbritannien kam in Fahrt, nachdem Dutzende Frauen sich vor allem in den USA über Belästigungen und Missbrauch durch den Hollywood-Mogul Harvey Weinstein beschwert hatten.

Quellen:
dpa, AP

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