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UN-Experten empört über möglichen saudischen Hacker-Angriff auf Bezos

Von dpa, nhr

Aktualisiert am 22.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Jeff Bezoz: Ist der saudische Kronprinz direkt in den mutmaßlichen Hackerangriff involviert? Die UN zeigt sich empört.
Jeff Bezoz: Ist der saudische Kronprinz direkt in den mutmaßlichen Hackerangriff involviert? Die UN zeigt sich empört. (Quelle: /Reuters-bilder)
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Das Handy von "Washington Post"-Besitzer und Amazon-Chef Jeff Bezos soll von Saudi-Arabien gehackt worden sein. Möglicherweise mit einem Programm einer israelischen Firma. UN-Experten zeigen sich empört über den Vorgang.

Nach Berichten über einen möglichen Hacker-Angriff auf den "Washington Post"-Besitzer und Amazon-Gründer Jeff Bezos haben UN-Experten eine dringende Untersuchung gefordert. Dabei müssten US- und andere relevante Behörden ermitteln, ob der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman persönlich in Versuche involviert sei, vermeintliche Gegner ins Visier zu nehmen, teilte die unabhängige Menschenrechtsberichterstatterin für willkürliche Hinrichtungen, Agnes Callamard, und ihr für Meinungsfreiheit zuständiger Kollege, David Kaye, am Mittwoch in Genf mit.

Die Zeitung "Guardian" hatte berichtet, das Handy von Bezos sei 2018 gehackt worden, womöglich durch eine verschlüsselte WhatsApp-Nachricht, die offenbar vom persönlichen Konto des Kronprinzen gesendet worden sei. Die beiden hatten einem UN-Bericht zufolge im Monat vor Versand der Nachricht Nummern ausgetauscht.

Ermordeter Kashoggi schrieb für "Washington Post"

Bei der Nachricht soll es sich demnach um eine MP4-Video-Datei gehandelt haben. Kurz nach Eingang der Nachricht habe ein "beispielloser" Transfer von Daten von Bezos Handy aus eingesetzt. Das Spyware-Programm stamme vermutlich vom israelischen Technologiekonzern NSO-Group. Es habe bereits zuvor Berichte darüber gegeben, dass saudische Beamte ein Produkt der Firma gekauft und eingesetzt haben sollen.


Für Bezos "Washington Post" schrieb der saudische Dissident Jamal Khashoggi als Kolumnist. Er wurde im Oktober 2018 von einem saudischen Kommando in Istanbul ermordet. Die saudische Botschaft in Washington wies die Hacker-Vorwürfe via Twitter als "absurd" zurück.

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"Die Information, die wir bekommen haben, deutet auf die mögliche Beteiligung des Kronprinzen an der Überwachung von Bezos hin", schrieben Callamard und Kaye. Diese Hinweise seien für die Ermittlungen zum Tod von Khashoggi relevant. Callamard fand bei einer Untersuchung der Umstände des Verbrechens "glaubwürdige Beweise", die ihrer Ansicht nach auf eine Verantwortung hochrangiger saudi-arabischer Vertreter einschließlich des Kronprinzen hindeuteten. Sie verlangte in ihrem Bericht dazu an den UN-Menschenrechtsrat im Juni 2019 weitere Ermittlungen.

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