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Corona-Verbote: Von Baumarkt bis Frisör – diese Staaten lockern ihre Regeln


Von Baumarkt bis Frisör
Diese Staaten lockern ihre Corona-Maßnahmen

Von dpa
Aktualisiert am 08.04.2020Lesedauer: 4 Min.
Eine Friseurin mit Mundschutz: In den europäischen Nachbarländern werden die Corona-Maßnahmen nach und nach gelockert.Vergrößern des BildesEine Friseurin mit Mundschutz: In den europäischen Nachbarländern werden die Corona-Maßnahmen nach und nach gelockert. (Quelle: imago-images-bilder)
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Deutschland hält an den strengen Maßnahmen zur Corona-Krise fest, andere Länder, wie Dänemark, Österreich und China haben bereits die Regeln gelockert. Tennis spielen ist etwa zum Teil wieder erlaubt.

Ganz bedächtig und nur ein vorsichtiger Schritt nach dem anderen: Mehrere Länder wagen eine erste Lockerung ihrer in der Corona-Krise ergriffenen Maßnahmen. Bei einigen deutschen Nachbarn führt der Weg Richtung Normalität über den Baumarkt und den Tennisplatz. Ein Überblick über die Länder, die ihre ersten Maßnahmen lockern.

Dänemark: Für die Kleinsten geht es wieder los

Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sprach von einer "ersten vorsichtigen Phase" der Öffnung des Landes: In einem ersten Schritt sollen dänische Kinderkrippen, Kindergärten sowie die Schulen für Kinder bis zur fünften Klasse ab dem 15. April wieder öffnen. Damit will die dänische Regierung zunächst die Eltern entlasten, die sich neben der Arbeit im Homeoffice bislang auch noch um ihre jüngeren Kinder kümmern mussten.


Alle weiteren Maßnahmen hat Frederiksen im selben Atemzug um vier Wochen verlängert: Die dänischen Grenzen, auch die nach Deutschland, bleiben vorläufig bis zum 10. Mai dicht. Gleiches gilt – laut Frederiksen zumindest bis zur nächsten Phase der Öffnung – für Restaurants, Cafés, Kneipen sowie Theater und weitere Freizeiteinrichtungen. Versammlungen mit mehr als zehn Personen sind weiter verboten, Großveranstaltungen bis Ende August untersagt.

Österreich: Unser Nachbar ist uns voraus

Wie Dänemark hatte auch Österreich besonders früh mit strikten Maßnahmen auf das Coronavirus reagiert. In der Alpenrepublik geht es nun am 14. April mit dem zaghaften Rückweg los: Kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte dürfen dann laut Bundeskanzler Sebastian Kurz unter strengen Auflagen wieder öffnen. Ab dem 1. Mai sollen alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure folgen dürfen. Ein Zeitplan zur Öffnung von Hotels und Gastronomie soll Ende April stehen, Ziel ist eine Wiederaufnahme des Betriebs ab Mitte Mai.

Die Ausgangsbeschränkungen werden bis Ende April verlängert - das bedeutet, dass man die Wohnung weiter nur mit triftigem Grund verlassen darf. Die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu. Veranstaltungen sollen bis Ende Juni nicht stattfinden. Die bestehende Maskenpflicht im Supermarkt wird ab dem 14. April auf alle geöffneten Läden und die öffentlichen Verkehrsmittel ausgedehnt.

Tschechien: Sportlich sein ist wieder erlaubt

Die Tschechen dürfen nach einem Beschluss ihres Minderheitenkabinetts seit Dienstag wieder Tennis oder Golf spielen. Zudem dürfen erste in der Corona-Krise geschlossene Geschäfte ab Donnerstag wieder öffnen, darunter Hobby- und Baumärkte, der Eisenwarenhandel sowie Fahrradwerkstätten. Gleichzeitig werden die Hygieneregeln für den Einzelhandel verschärft: Der Mindestabstand zwischen Kunden muss zwei Meter betragen, am Eingang müssen Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe bereitgestellt werden.

Die Regierung in Prag spricht außerdem davon, dass ab dem 14. April unabdingbare, notwendige Reisen ins Ausland erlaubt werden sollen, also etwa für Arztbesuche oder Geschäftsreisen. Bislang gilt in dem östlichen deutschen Nachbarland ein striktes Ausreiseverbot.

Litauen: Unternehmen dürfen aufatmen

Auch in dem EU-Land Litauen keimt Hoffnung auf. "Wir werden wahrscheinlich die Bedingungen für bestimmte kleine Unternehmen lockern und sehr klare Bedingungen festlegen", sagte der litauische Regierungschef Saulius Skvernelis in Vilnius. Demnach sollen diese Firmen wieder für Kunden öffnen dürfen, wenn sie bestimmte Vorkehrungen wie etwa Zugangsbeschränkungen, Ein- und Auslasskontrollen und erhöhte Hygienestandards erfüllen. Händler müssen Schutzkleidung tragen und dürfen keiner Risikogruppe angehören.

Über konkrete Änderungen solle aber erst später in der Woche entschieden werden, sagte Skvernelis. Gleichzeitig erwägt seine Regierung, die landesweite Corona-Quarantäne um zwei Wochen zu verlängern, unter die sie das Land zunächst bis Ostern gestellt hatte.

Norwegen: Bewohner können sich auf Hütten freuen

Die Norweger folgen bei ihrem Weg aus dem Corona-Zustand teilweise ihren skandinavischen Freunden aus Dänemark – und wagen sich noch ein Stück darüber hinaus: Zwar werden die Kindergärten erst am 20. und die Schulen für Erst- bis Viertklässler am 27. April geöffnet, wie Regierungschefin Erna Solberg ankündigte. Doch der Plan aus Oslo geht noch ein bisschen weiter: Zum einen dürfen die Norweger bereits ab dem 20. April wieder auf ihren geliebten Hütten übernachten, zum anderen dürfen ab dann auch Physiotherapeuten und Psychologen ihre Arbeit wieder aufnehmen, sofern sie die entsprechenden Anforderungen zum Vorbeugen eines Ansteckungsrisikos erfüllen. Friseure und Hautpfleger dürfen das sieben Tage später auch.

Hinzu kommt die Hoffnung, alle Schüler noch vor dem Sommer zurück in die Schulen zu bringen. Die Grenzen des Landes bleiben derweil weiter geschlossen. Norweger, die in ihre Heimat zurückkehren, müssen zudem weiter 14 Tage lang in Quarantäne.

China: Flughafen nimmt wieder Flüge auf

Im Ursprungsort der Pandemie, dem zentralchinesischen Wuhan, sind mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung am Mittwoch auch die letzten Bewegungsbeschränkungen für die elf Millionen Bewohner aufgehoben worden. Der innerstädtische Verkehr wird wieder normalisiert, der Flughafen nimmt seine Flüge wieder auf.

Autos dürfen die Stadt wieder verlassen und die Menschen mit dem Zug auch wieder wegreisen – sofern sie denn gesund sind und in einer jetzt überall in China eingesetzten Corona-Gesundheits-App auf ihrem Handy einen grünen Code nachweisen können. Wer Kontakt zu Infizierten hatte, wird darin automatisch auf Rot gesetzt und darf nicht reisen.

Und auch die Vorbeugungsmaßnahmen sind weiter strikt: Auf lokaler Ebene soll weiter Fieber gemessen und Mundschutz getragen werden. Kindergärten, Schulen und Hochschulen bleiben vorerst weiter geschlossen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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